Werner Faymann: Unterschied zwischen den Versionen

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==Biographie==
 
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Werner Faymann wurde am 4. Mai 1960 in Wien geboren. Bereits während seiner Schulzeit am Gymnasium im 15. Wiener Gemeindebezirk engagierte er sich politisch, war in der Schülervertretung, im Wiener Landesschülerbeirat und in der Sozialistischen Jugend aktiv. 1981 wurde er Landesvorsitzender der Sozialistischen Jugend und übte diese Funktion bis 1987 aus. 1985 zog Faymann als jüngstes Mitglied in den Wiener Landtag ein und wurde Konsulent für die Wiener Zentralsparkasse, bis er 1988 Geschäftsführer der Wiener Mietervereinigung wurde. Werner Faymann ist verheiratet mit Martina Ludwig-Faymann, hat zwei Töchter und lebt im 23. Bezirk in Wien.
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Werner Faymann begann nach der Matura am [[Arbeitermittelschule|Gymnasium Henriettenplatz]] 1978 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, das er nicht beendete. Seit Schülertagen politisch engagiert, wurde er 1981 Landesvorsitzender der Sozialistischen Jugend und übte diese Funktion bis 1987 aus. In dieser Funktion gehörte er zu den Organisatoren eines "Anti-Papst-Festes" gegen den Besuch Johannes Paul II. im Jahre 1983. 1985 zog Faymann als damals jüngstes Mitglied in den Wiener Landtag und Gemeinderat ein und wurde Konsulent der [[Zentralsparkasse der Gemeinde Wien (Institut)|Wiener Zentralsparkasse]]. 1988 wechselte er als Geschäftsführer und Landesvorsitzender zur Wiener [[Mietervereinigung]].
  
   
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1994 wurde Faymann im Zuge der Umbildung der Stadtregierung nach dem Amtsantritt von Bürgermeister [[Michael Häupl|Häupl]] zum Amtsführenden Stadtrat für Wohnbau und Stadterneuerung bestellt (1996 folgte die Umbenennung der Geschäftsgruppe in Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung). Er fungierte in dieser Position auch als Präsident des Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds (WBSF; später: Wohnfonds Wien) sowie als Vizepräsident des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF).  
  
Faymanns politische Wurzeln liegen in der Wiener Kommunalpolitik. Von 1985 bis 1994 war er Mitglied des Landtages und Gemeinderates und ab 1988 Geschäftsführer der Wiener Mietervereinigung. Von 1994 bis 2007 war er als Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung, Präsident des Wohnfonds Wien - Fonds für Wohnbau und Stadterneuerung (WBSF) und Vizepräsident des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) tätig.
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Anfang 2007 wechselte Faymann als Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie in die Bundesregierung. Nachdem er bereits von Juni bis August 2008 geschäftsführender Vorsitzender der [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|Sozialdemokratischen Partei Österreichs]] (SPÖ) gewesen war, wählte ihn der Bundesparteitag am 8. August 2008 zum Vorsitzenden der SPÖ. Nach der vorgezogenen Nationalratswahl im Herbst 2008 wurde der Wiener schließlich am 2. Dezember 2008 zum Bundeskanzler einer neuerlichen Koalition aus SPÖ und [[Österreichische Volkspartei|Österreichischer Volkspartei]] (ÖVP) ernannt.
  
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Nach zunehmender innerparteilicher Kritik an seiner Person, vor allem nach der Niederlage des sozialdemokratischen Präsidentschaftskandidaten [[Rudolf Hundstorfer]] im ersten Wahlgang der Bundespräsidentschaftswahl im April 2016, trat Werner Faymann am 9. Mai 2016 von allen politischen Ämtern zurück. Danach wurde er als Lobbyist für die Wiener [[Städtische Versicherung]] tätig. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon ernannte ihn im August 2016 zum Sonderbeauftragten zur Verhinderung von Jugendarbeitslosigkeit.
 
 
Nach dem Wahlsieg der SPÖ im Herbst 2006 und der Abwahl von Schwarz-Blau wurde Faymann in der neuen SPÖ-ÖVP-Regierung Anfang 2007 Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie. Von Juni bis August 2008 war er geschäftsführender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs, am 8. August 2008 wurde Werner Faymann am 40. ordentlichen Bundesparteitag im Design Center Linz mit 98,36 Prozent der Stimmen zum Vorsitzenden der SPÖ gewählt und bei den Parteitagen 2010 und 2012 in dieser Funktion bestätigt.
 
 
 
 
 
 
Bei den Nationalratswahlen im Herbst 2013 erreichte die SPÖ erneut Platz 1. Als Vorsitzender der stärksten Partei wurde Faymann von Bundespräsidenten Heinz Fischer mit der Bildung einer Regierung beauftragt. Die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP wurden Mitte Dezember abgeschlossen. Am 16. Dezember 2013 wurde das Kabinett Faymann II vom Bundespräsidenten angelobt.
 
 
 
 
 
 
Bundeskanzler Werner Faymann ist am 9. Mai 2016 von allen politischen Ämtern zurückgetreten. Er war seit 2. Dezember 2008
 
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
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* [http://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_36450/ Parlament: Werner Faymann]
 
* [http://www.parlament.gv.at/WWER/PAD_36450/ Parlament: Werner Faymann]
 
* [https://spoe.at/person/werner-faymann SPÖ: Werner Faymann]
 
* [https://spoe.at/person/werner-faymann SPÖ: Werner Faymann]
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* [http://www.dasrotewien.at/faymann-werner.html Das Rote Wien: Werner Faymann]
 
* [http://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Biographien/Faymann,_Werner Austria-Forum: Werner Faymann]
 
* [http://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Biographien/Faymann,_Werner Austria-Forum: Werner Faymann]
 
* [https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&POLLAY=histpolsuche&PERSONCD=2012092010163770&SUCHNAME=Faymann%20Werner&HP=Y&PERIODE=&RF=02&ICD=2011021810192827 POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv: Werner Faymann]
 
* [https://www.wien.gv.at/advuew/internet/AdvPrSrv.asp?Layout=politiker&Type=K&POLLAY=histpolsuche&PERSONCD=2012092010163770&SUCHNAME=Faymann%20Werner&HP=Y&PERIODE=&RF=02&ICD=2011021810192827 POLAR - Wiener Politikerinnen und Politiker Archiv: Werner Faymann]

Version vom 6. Dezember 2016, 14:49 Uhr

Daten zur Person
Personenname Faymann, Werner
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 37843
GND 129623423
Wikidata
Geburtsdatum 4. Mai 1960
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Politiker
Parteizugehörigkeit Sozialistische Partei Österreichs, Sozialdemokratische Partei Österreichs
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 6.12.2016 durch WIEN1.lanm09mer


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Otto-Bauer-Plakette (Übernahme: 2010)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2011, Übernahme: 24. Jänner 2012)


  • Landesvorsitzender der Sozialistischen Jugend (1981 bis 1987)
  • Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderats (25.01.1985 bis 31.10.1994)
  • Amtsführender Stadtrat für Wohnbau und Stadterneuerung (07.11.1994 bis 29.11.1996)
  • Amtsführender Stadtrat für Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung (29.11.1996 bis 11.01.2007)
  • Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie (11.01.2007 bis 02.12.2008)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (29.10.2008 bis 02.12.2008)
  • Bundeskanzler (02.12.2008 bis 09.05.2016)
  • Geschäftsführender Bundesparteivorsitzender der SPÖ (16.06.2008 bis 08.08.2008)
  • Bundesparteivorsitzender der SPÖ (08.08.2008 bis 09.05.2016)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (29.10.2013 bis 16.12.2013)
  • Landesvorsitzender der Wiener Mietervereinigung (1988 bis 1994)
  • UN-Sonderbeauftragter zur Verhinderung von Jugendarbeitslosigkeit (01.09.2016)

Werner Faymann, * 4. Mai 1960 Wien, Politiker.

Biographie

Werner Faymann begann nach der Matura am Gymnasium Henriettenplatz 1978 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien, das er nicht beendete. Seit Schülertagen politisch engagiert, wurde er 1981 Landesvorsitzender der Sozialistischen Jugend und übte diese Funktion bis 1987 aus. In dieser Funktion gehörte er zu den Organisatoren eines "Anti-Papst-Festes" gegen den Besuch Johannes Paul II. im Jahre 1983. 1985 zog Faymann als damals jüngstes Mitglied in den Wiener Landtag und Gemeinderat ein und wurde Konsulent der Wiener Zentralsparkasse. 1988 wechselte er als Geschäftsführer und Landesvorsitzender zur Wiener Mietervereinigung.

1994 wurde Faymann im Zuge der Umbildung der Stadtregierung nach dem Amtsantritt von Bürgermeister Häupl zum Amtsführenden Stadtrat für Wohnbau und Stadterneuerung bestellt (1996 folgte die Umbenennung der Geschäftsgruppe in Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung). Er fungierte in dieser Position auch als Präsident des Wiener Bodenbereitstellungs- und Stadterneuerungsfonds (WBSF; später: Wohnfonds Wien) sowie als Vizepräsident des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF).

Anfang 2007 wechselte Faymann als Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie in die Bundesregierung. Nachdem er bereits von Juni bis August 2008 geschäftsführender Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) gewesen war, wählte ihn der Bundesparteitag am 8. August 2008 zum Vorsitzenden der SPÖ. Nach der vorgezogenen Nationalratswahl im Herbst 2008 wurde der Wiener schließlich am 2. Dezember 2008 zum Bundeskanzler einer neuerlichen Koalition aus SPÖ und Österreichischer Volkspartei (ÖVP) ernannt.

Nach zunehmender innerparteilicher Kritik an seiner Person, vor allem nach der Niederlage des sozialdemokratischen Präsidentschaftskandidaten Rudolf Hundstorfer im ersten Wahlgang der Bundespräsidentschaftswahl im April 2016, trat Werner Faymann am 9. Mai 2016 von allen politischen Ämtern zurück. Danach wurde er als Lobbyist für die Wiener Städtische Versicherung tätig. UN-Generalsekretär Ban Ki-moon ernannte ihn im August 2016 zum Sonderbeauftragten zur Verhinderung von Jugendarbeitslosigkeit.

Literatur

  • Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Faymann, Werner [Sign.: TP-011909]

Links