Weinheberdenkmal: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 2. Juli 2021, 14:34 Uhr

Daten zur Erinnerung
Art des Erinnerns Denkmal
Status existiert
Gewidmet Josef Weinheber
Datum von 1975
Datum bis
Stifter
Art des Stifters
Architekt Josef Bock, Heribert Rath
Standort Park
Ortsbezug
Bezirk
Historischer Bezug
Thema der Erinnerung
Gruppe
Geschlechtsspezifik
PageID 6237
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.07.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Schillerplatz

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48° 12' 8.18" N, 16° 21' 56.79" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Weinheberdenkmal (1, Schillerplatz), Marmorsockel (von Heribert Rath) mit Bronzebüste Weinhebers (von Josef Bock, 1940), enthüllt am 21. Mai 1975. 2019 wurde das Denkmal auf Initiative der Plattform Geschichtspolitik, die sich bereits seit 2010 für eine Umgestaltung eingesetzt hatte, in einem von KÖR unterstützten Projekt dauerhaft künstlerisch umgestaltet und kontextualisiert. Auf einem ergänzenden Wienkl wird die Person Weinhebers und die Geschichte des Denkamls in englischer und deutscher Sprache aufgearbeitet. Der Text lautet:

"WEINHEBER-
Denkmal
Bronze-Abguss nach eienr Büste von Josef Bock (1940)
Sockel aus Granit

1975 durch die private Weinheber-Gesellschaft errichtet und in die
Obhut der Stadt Wien übernommen. Mehrfach durch Unbekannte
beschädigt, infolgedessen in den 1990er Jahren umgestaltet: neuer
Sockel und Befestigung durch ein nicht sichtbares Betonfundament.
2013 unbewilligte künstlerische Intervention durch Freilegung dieses
Fundaments als Hinweis auf den Konflikt um das Denkmal; auf be-
hördliche Anweisung Wiederherstellung des ursprünglichen Zustan-
des. Nach jahrelangen Diskussionen 2019 permanente Umgestaltung.

Josef Weinheber (1892-1945), Romancier und Lyriker. Wie viele seiner
Zeitgenossen machten auch Weinheber sein antimodernes Genius-
Ideal, seine übersteigerte Männlichkeit, sein Antisemitismus und
die mythische Verklärung der deutschen Sprache empfänglich für
völkischen Nationalismus. Er trat der NSDAP erstmalig 1931 bei und
betätigte sich aktiv in ihren Kulturorganisationen. Innerhalb weniger
Jahre stieg Weinheber zu einem der wichtigsten Schriftsteller Nazi-
Deutschlands auf. Seinen Ruhm verdankte er maßgeblich seiner Be-
reitschaft, sich in den Dienst des NS-Regimes zu stellen, u. a. durch
das öffentliche Hetzen gegen politisch unliebsame Schriftsteller-
kollegen und das Verfassen von Propagandagedichten. Im April 1945
nahm er sich das Leben. Sein literarisches Andenken wurden in den
darauffolgenden Jahren vor allem von befreundeten Schriftstellern
gepflegt, die wie er dem Nationalsozialismus nahe gestanden hatten.

Konzept der Umgestaltung: Plattform Geschichtspolitik"

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 151
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 139

Links

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