Wasserkunstbastei: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bastei wurde 1531-1539 erbaut und wurde zunächst nach dem Bürger Wolfgang Heyner (der testamentarisch große Mittel „ad pias causas" hinterlassen hatte, wozu man auch die Stadtbefestigung zählte) Heynerbastei genannt. 1551 wurde sie ausgestaltet, 1563 und 1597 nannte man sie Obere Paradeisbastei (nach dem Paradeis vor dem Stubentor; die Untere Paradeisbastei war die [[Braunbastei]]). Die Bezeichnung Wasserkunstbastei ist erstmals 1683 nachweisbar. Der Name leitet sich von der von Hans Gasteiger konstruierten Wasserhebemaschine ab, die sich zur Bewässerung des kaiserlichen Gartens in der Burg bis 1683 dort befand und in einem turmartigen Gebäude untergebracht war (nachweisbar ab 1555, 1597 als Wasserkunstbastei bezeichnet). Der Graben vor der Wasserkunstbastei wurde Münzgraben genannt (weil sich hier bis 1830 ein Gebäude der kaiserlichen Münzstätte befunden hatte). 1795-1802 wurde am Aufgang zur Bastei das Kolowratpalais erbaut, das 1868/1869 verschwand (sein Turm erst 1881). Die Bastei selbst wurde 1862/1863 demoliert.
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Die Bastei wurde 1531-1539 erbaut und wurde zunächst nach dem Bürger Wolfgang Heyner (der testamentarisch große Mittel „ad pias causas" hinterlassen hatte, wozu man auch die Stadtbefestigung zählte) Heynerbastei genannt. 1551 wurde sie ausgestaltet, 1563 und 1597 nannte man sie Obere Paradeisbastei (nach dem Paradeis vor dem Stubentor; die Untere Paradeisbastei war die [[Braunbastei]]). Die Bezeichnung Wasserkunstbastei ist erstmals 1683 nachweisbar. Der Name leitet sich von der von Hans Gasteiger konstruierten Wasserhebemaschine ab, die sich zur Bewässerung des kaiserlichen Gartens in der Burg bis 1683 dort befand und in einem turmartigen Gebäude untergebracht war (nachweisbar ab 1555, 1597 als Wasserkunstbastei bezeichnet). Der Graben vor der Wasserkunstbastei wurde Münzgraben genannt (weil sich hier bis 1830 ein Gebäude der kaiserlichen Münzstätte befunden hatte). 1795-1802 wurde am Aufgang zur Bastei das Kolowratpalais erbaut, das 1868/1869 verschwand (sein Turm erst 1881). Die Bastei selbst wurde 1862/1863 demoliert (Nähe zu [[Schubertring]], [[Schwarzenbergstraße]].  
[[Schubertring]], [[Schwarzenbergstraße]].  
 
  
 
'''Kurtine'''
 
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Version vom 21. August 2014, 16:06 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Gebäude, Brücke, Denkmal, Sakralbau, Synagoge, Katholische Kirche, Brunnen, Kunst im öffentlichen Raum, Sakrale Freiplastik, Bad, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Bauwerks“.
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Heynerbastei, Obere Paradeisbastei
Benannt nach Wasserhebemaschine
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 5396
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.08.2014 durch DYN.annasauer
  • 1., Schellinggasse 13
  • 1., Mahlerstraße 9-15

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48° 12' 11.35" N, 16° 22' 26.80" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Wasserkunstbastei (etwa 1, Schellinggasse 13, Mahlerstraße 9-15).

Bastei

Die Bastei wurde 1531-1539 erbaut und wurde zunächst nach dem Bürger Wolfgang Heyner (der testamentarisch große Mittel „ad pias causas" hinterlassen hatte, wozu man auch die Stadtbefestigung zählte) Heynerbastei genannt. 1551 wurde sie ausgestaltet, 1563 und 1597 nannte man sie Obere Paradeisbastei (nach dem Paradeis vor dem Stubentor; die Untere Paradeisbastei war die Braunbastei). Die Bezeichnung Wasserkunstbastei ist erstmals 1683 nachweisbar. Der Name leitet sich von der von Hans Gasteiger konstruierten Wasserhebemaschine ab, die sich zur Bewässerung des kaiserlichen Gartens in der Burg bis 1683 dort befand und in einem turmartigen Gebäude untergebracht war (nachweisbar ab 1555, 1597 als Wasserkunstbastei bezeichnet). Der Graben vor der Wasserkunstbastei wurde Münzgraben genannt (weil sich hier bis 1830 ein Gebäude der kaiserlichen Münzstätte befunden hatte). 1795-1802 wurde am Aufgang zur Bastei das Kolowratpalais erbaut, das 1868/1869 verschwand (sein Turm erst 1881). Die Bastei selbst wurde 1862/1863 demoliert (Nähe zu Schubertring, Schwarzenbergstraße.

Kurtine

Auch die 1558 erbaute Kurtine zwischen Braun- und Wasserkunstbastei wurde ab Ende des 18. Jahrhunderts Wasserkunstbasei genannt (1817 durch das Karolinentor durchbrochen); nach ihrem Abbruch (1862/1863) wurde die Schellinggasse angelegt.

Liteartur

  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22) (weitere Literatur)
  • Wien 1848-1888. Denkschrift zum 2. December 1888. Band 1, Wien: Konegen in Comm. 1888, S. 259
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 36