Braunbastei

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Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges Bauwerk
Datum von 1531
Datum bis 1863
Andere Bezeichnung Jakoberbastei
Frühere Bezeichnung Untere Paradeisbastei
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Hermes Schallautzer
Prominente Bewohner
PageID 5508
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 4.05.2021 durch DYN.krabina
  • 1., Parkring 12

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Die Braunbastei auf dem Steinhausen-Plan (1710)

Braunbastei (1) .

Die Braunbastei wurde nach dem in der Nähe befindlichen Kloster Sankt Jakob auf der Hülben auch Jakoberbastei genannt. Sie befand sich an jener Stelle, an der später der Garten der Gartenbaugesellschaft angelegt wurde (zwischen Coburgbastei und Parkring). Woher der Name Braunbastei stammt, ist unklar. Es gibt die Vermutung, dass er sich vom Namen eines am Bau beteiligten Ingenieurs ableiten könnte. Laut Moritz Bermann soll der Name aus dem Volkswitz stammen, da man hier Angreifer "braun machen" (ihnen die Hölle heiß machen) würde.

Im Zuge der von König Ferdinand I. vorangetriebenen Stadtbefestigung wurde sie 1531 zunächst als Erdwerk errichtet, dann jedoch 1545-1555 unter der Oberleitung des Bausuperintendenten Hermes Schallautzer auf Kosten der Reichsstände erbaut (bis 1577 nach der Flur Im Paradeis Untere Paradeisbastei genannt; Obere Paradeisbastei siehe Wasserkunstbastei).

Die angrenzenden Kurtinen entstanden später: in Richtung Wasserkunstbastion (295 m Länge) 1554, in Richtung Dominikanerbastion (320 m Länge) 1561. Die an die Kurtinen anschließenden Vorwerke trugen die Namen Stubentor- und Dachslochschanze. 1683 ist die Bezeichnung Braunbastei belegt. Auf dem Zugang zur Braunbastei wurde 1843-1847 das Coburgpalais (Palais der Herzöge von Sachsen-Coburg-Gotha) erbaut.

Im Zuge des Abbruchs der Basteibefestigungen (siehe Basteien) wurde die Braunbastei 1862/1863 demoliert. Auf dem Areal stand ab 1864 das Gartenbaugebäude. Zur Zeit des Abbruches wurde die ganze Anlage bereits Stubenbastei genannt, wodurch die Namen Braunbastei und Jakoberbastei nicht mehr aufscheinen.


Literatur

  • Walter Hummelberger: Die Befestigungen Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1974 (Wiener Geschichtsbücher, 14), S. 33
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 34
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 4, 3. Teil. Wien ²1955 (Manuskript im WStLA), S. 713
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 398