Wasserkunstbastei

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Stadtbefestigung: Wasserkunstbastei, 1860
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges Bauwerk
Datum von 1531
Datum bis 1863
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Heynerbastei, Obere Paradeisbastei
Benannt nach Wasserhebemaschine
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 5396
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 24.10.2023 durch WIEN1.lanm08swa
Bildname HMW 079829.jpg
Bildunterschrift Stadtbefestigung: Wasserkunstbastei, 1860
  • 1., Schellinggasse 13
  • 1., Mahlerstraße 9-15

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48° 12' 11.35" N, 16° 22' 26.80" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die Wasserkunstbastei auf dem Stadtplan, Joseph Anton Nagel (1780/1781)

Wasserkunstbastei (etwa 1, Schellinggasse 13, Mahlerstraße 9-15).

Bastei

Die Bastei wurde 1531-1539 erbaut und wurde zunächst nach dem Bürger Wolfgang Heyner (der testamentarisch große Mittel "ad pias causas" hinterlassen hatte, wozu man auch die Stadtbefestigung zählte; siehe Himmelpfortgasse 14) Heynerbastei genannt. 1538 verzeichnete der Stadtkämmerer die "wasen passtein, die man nennt des heyners passtein." Weiters schreibt er: "Diese ist von übrigen Regenwetter und als auch das Holz darein erfault, ain tail eingefalln, auf das aber solche nit gar einfiel, hab ich die Prustwer abfürn und den wall an der Mauer inwendig gar damit erhöhen lassen."

1551 wurde die Bastei ausgestaltet, 1563 und 1597 nannte man sie Obere Paradeisbastei (nach dem Paradeis vor dem Stubentor; die Untere Paradeisbastei war die Braunbastei). Die Bezeichnung Wasserkunstbastei ist erstmals 1683 nachweisbar. Der Name leitet sich von der von Hans Gasteiger konstruierten Wasserhebemaschine ab, die sich zur Bewässerung des kaiserlichen Gartens in der Burg bis 1683 dort befand und in einem turmartigen Gebäude untergebracht war (nachweisbar ab 1555, 1597 als Wasserkunstbastei bezeichnet). Der Graben vor der Wasserkunstbastei wurde Münzgraben genannt (weil sich hier bis 1830 ein Gebäude der kaiserlichen Münzstätte befunden hatte).

Im Jahr 1768 wurde die Bastei renoviert und zwischen 1795 und 1802 an ihrem Aufgang das Kolowratpalais erbaut, das 1868/1869 verschwand (sein Turm erst 1881). Die Bastei selbst wurde 1846 von Erzherzog Carl als Gartenanlage benützt und 1862/1863 demoliert (Nähe zu Schubertring, Schwarzenbergstraße).


Kurtine

Auch die 1558 erbaute Kurtine zwischen Braun- und Wasserkunstbastei wurde ab Ende des 18. Jahrhunderts Wasserkunstbastei genannt (1817 durch das Karolinentor durchbrochen); nach ihrem Abbruch (1862/1863) wurde die Schellinggasse angelegt.


Literatur

  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 36
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 5, 2. Teil. Wien ²1956 (Manuskript im WStLA), S. 398
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22) (weitere Literatur)
  • Wien 1848-1888. Denkschrift zum 2. December 1888. Band 1, Wien: Konegen in Comm. 1888, S. 259