Vermählungsbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 16. Januar 2017, 23:19 Uhr

Hoher Markt, Vermählungsbrunnen, 1856
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Sonstiges„Sonstiges“ befindet sich nicht in der Liste (Gebäude, Brücke, Denkmal, Sakralbau, Synagoge, Katholische Kirche, Brunnen, Kunst im öffentlichen Raum, Sakrale Freiplastik, Bad, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Bauwerks“.
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Josefsbrunnen
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach, Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach, Elias Högl, Johann Baptist Divall, Lorenzo Mattielli
Prominente Bewohner
PageID 3904
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Paul Harrer: Wien, seine Häuser
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Letzte Änderung am 16.01.2017 durch DYN.krabina
Bildname HMW 061842.jpg
Bildunterschrift Hoher Markt, Vermählungsbrunnen, 1856
  • 1., Hoher Markt

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48° 12' 39.20" N, 16° 22' 22.65" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Vermählungsbrunnen (1, Hoher Markt; eigentlich Josefsbrunnen).

  1. 1702 gelobte Leopold I., eine Säule zu Ehren des heiligen Josef zu errichten, wenn sein erstgeborener Sohn Joseph (I.) die Festung Landau einnähme und glücklich aus dem spanischen Erbfolgekrieg heimkehre. Da Leopold I. aber schon bald nach Josephs siegreicher Rückkehr starb, erfüllte Joseph das Gelübde seines Vaters. 1707 wurde das Denkmal nach Plänen von Johann Bernhard Fischer von Erlach auf dem Hohen Markt errichtet. Der Galgen und der Pranger, die hier standen, wurden weggerissen und auf diesem Platz fortan keine Exekutionen mehr durchgeführt. Da sich jedoch in der Mitte des Platzes noch das Brunnenhaus befand, musste das Denkmal leicht versetzt errichtet werden. Das hölzerne Modell, 1706 vollendet und am 19. März 1707 aufgerichtet, stellte einen Tempel mit sechs Säulen dar, dessen Entwurf auf Joseph I. selbst zurückgehen soll. Der Tempel mit der Gruppe der Vermählung Mariens wurde aus Holz gearbeitet. Die Figuren (Maria, Josef, Hohepriester) hatte Antonio Corradini aus Erz gegossen, auf der rechten Seite des Piedestals stand die allegorische Figur der Demut, auf der linken jene der Reinheit.
  2. Karl VI. ließ das hölzerne Votivdenkmal, das durch Wind und Wetter stark gelitten hatte, 1725 abtragen und als Ersatz dafür einen Tempel auf korinthischen Säulen aus weißem Marmor und Erz nach einer Zeichnung von Joseph Emanuel Johann Fischer von Erlach errichten (Grundsteinlegung am 14. August 1729, Weihe durch Kardinal Graf Kollonitsch am 14. April 1732). Die Architektur stammte vom Hofsteinmetz Elias Högl (Hügel), der mit ornamentalen und pflanzlichen Motiven verzierte Bronzebaldachin wurde vom Glockengießer Johann Baptist Divall geschaffen. An beiden Seiten wurde außerdem ein Springbrunnen errichtet. Einer davon ersetzte den im 16. Jahrhundert errichteten Röhrenbrunnen der Hernalser Wasserleitung, der zuletzt 1633 erneuert wurde. Das neue Brunnenbecken schuf Lorenzo Mattielli. 1848 wurde das Denkmal beschädigt und die Metallverzierungen gestohlen, die Wiederherstellung erfolgte erst Jahre danach.

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 83
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956 , S. 61 (Maria-Vermählungs-Säule).
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Geschichte und Kultur. Band 1, 2. Teil. Wien ²1951 (Manuskript im WStLA), S. 376 f.
  • Gerhardt Kapner: Freiplastik in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1970, S. 472 f.
  • Leopold Mazakarini: Der Vermählungsbrunnen am Hohen Markt. In: Frühe Denkmäler mit politischen und zeitgeschichtlichen Aussagen (Gesellschaft für Natur- und Heimatkunde [Hg.], 2) 1987, S. 16 ff.
  • Richard Perger: Der Hohe Markt. Wien [u.a.]: Zsolnay 1970 (Wiener Geschichtsbücher, 3), S. 62 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 94 f.
  • Thomas Zacharias: Joseph Emanuel Fischer von Erlach. 1960, S.155 f.