Unterrichtsministerium

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Behörde
Datum von 1848
Datum bis
Benannt nach
Prominente Personen Franz Sommaruga, Leo Thun-Hohenstein, Anton Josef Hye, Leopold Hasner von Artha
PageID 2213
GND
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Letzte Änderung am 22.04.2017 durch DYN.wolfgang j kraus

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Die zuvor amtierende Studienhofkommission ging am 29. April 1848 (letzte Sitzung) im Unterrichtsministerium auf, das mit kaiserlicher Entschließung vom 23. März 1848 geschaffen wurde (Ministerium des öffentlichen Unterrichtes[1]. Am 28. Juli 1849 wurde Graf Thun von Kaiser Franz Joseph I. zum Minister des Cultus und Unterrichtes ernannt und war somit auch für alle Religionsangelegenheiten zuständig. Das Ministerium führte bis zum Ende der Monarchie die Bezeichnung k.k. Ministerium für Kultus und Unterricht, seit 1903/1904 mit der Schreibung "Kultus" statt "Cultus".[2]

Von den Unterrichtsministern der Frühzeit sind:

Das Unterrichtsministerium wurde durch das kaiserliche Patent vom 2. Oktober 1860 aufgelöst; mehr als ein halbes Jahrzehnt führte eine Sektion des Staatsministeriums seine Agenden. Mit der Wiedererrichtung des Unterrichtsministeriums (kaiserliches Handschreiben vom 2. März 1867) beginnt jener Abschnitt seiner Geschichte, der durch die verfassungsmäßige Verankerung der Staatsgrundgesetze gekennzeichnet ist.

Diese Periode wird eingeleitet durch Anton Josef Hye (ab 1869 Freiherr von Gluneck), dem von 30. September 1867 bis 1. Februar 1870 Leopold Hasner Ritter von Artha folgte, in dessen Amtszeit die Reform des Volksschulwesens in Österreich fällt (Reichsvolksschulgesetz).

Zu Beginn der Republik kam es durch das "Deutsch-österreichische Staatsamt für Unterricht" (seit 1920 Bundesministerium für Unterricht) zur Abänderung des Reichsvolksschulgesetzes: die dreiklassige Bürgerschule wurde zur vierklassigen Hauptschule, 1928 erschienen neue Lehrpläne; in Wien entstanden neue Universitätsinstitute, die Akademie für Musik und darstellende Kunst wurde in eine Lehranstalt mit Hochschulrang umgewandelt.

Das Bundesministerium für Unterricht hörte infolge der Suspension der Bundesregierung am 13. März 1938 zu bestehen auf. Das Unterrichtsministerium der zweiten Republik begann am 27. April 1945 am Minoritenplatz seine Tätigkeit als "Staatsamt für Volksaufklärung, für Unterricht und Erziehung und für Kultusangelegenheiten". Die führende Persönlichkeit war zunächst Staatssekretär Ernst Fischer, dem als Bundesminister Felix Hurdes folgte. Es sollte bis zum großkoalitionären Schulgesetzwerk 1962 dauern, bis das österreichische Schulwesen von der Volksschule bis zur Lehrerbildung einer umfassenden Reform zugeführt werden konnte.

Sitz

Das Bundesministerium hat seinen Sitz im ehemaligen Starhembergpalais. Das k.k. Ministerium für Cultus und Unterricht befand sich dem Österreichischen Staatshandbuch zufolge bereits 1874 hier, nachdem es 1868 noch in der Wipplingerstraße 29 untergebracht war. (In den dazwischen liegenden Jahren wurde kein Staatshandbuch herausgegeben oder es wurde dieses nicht digitalisiert zugänglich gemacht.)

Einzelnachweise

  1. "Wiener Zeitung" vom 24. März 1848, S. 1
  2. Staatshandbuch 1903 bzw. 1904

Literatur

  • Bundesministerium für Unterricht [Hg.]: 100 Jahre Unterrichtsministerium 1848-1948. 1948