Felix Hurdes

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Daten zur Person
Personenname Hurdes, Felix
Abweichende Namensform
Titel Dr. iur.
Geschlecht männlich
PageID 18933
GND 138472815
Wikidata Q113541
Geburtsdatum 9. August 1901
Geburtsort Bruneck, Südtirol
Sterbedatum 12. Oktober 1974
Sterbeort Wien
Beruf Rechtsanwalt, Politiker
Parteizugehörigkeit Österreichische Volkspartei
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.11.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum 21. Oktober 1974
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 15E, Reihe 16, Nummer 8
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 1., Riemergasse 4 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Bruckner-Ring der Wiener Symphoniker (Übernahme: 18. Dezember 1950)
  • Dr. Karl Renner-Preis (Übernahme: 11. Jänner 1958)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
  • -Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 5. Mai 1954)

  • Landesrat von Kärnten (1936 bis 1938)
  • Abgeordneter zum Nationalrat (19.12.1945 bis 30.03.1966)
  • Bundesminister für Unterricht und kulturelle Angelegenheiten (20.12.1945 bis 23.01.1952)
  • Präsident des Nationalrates (18.03.1953 bis 09.06.1959)
  • Generalsekretär der Österreichischen Volkspartei (1945 bis 1951)

Felix Hurdes, * 9. August 1901 Bruneck, Südtirol, † 12. Oktober 1974 Wien, Rechtsanwalt, Politiker.

Biografie

Studierte 1921-1925 an der Universität Wien Jus (Dr. iur. 1925), legte 1931 die Anwaltsprüfung ab (Verteidiger in Strafsachen) und führte 1933 bis 1938 eine Kanzlei in Klagenfurt. Er engagierte sich frühzeitig in der Christlichsozialen Partei, wurde im März 1938 von den Nationalsozialisten verhaftet (bis 1939 im Konzentrationslager Dachau) und knüpfte nach seiner Entlassung Kontakte zum Widerstand (Lois Weinberger), hielt aber auch eine Gesprächsbasis mit ehemaligen politischen Gegnern wie Adolf Schärf aufrecht. 1944 kam er neuerlich ins Konzentrationslager (Mauthausen). 1945 eröffnete er seine Kanzlei in Wien (1, Riemergasse 4).

Hurdes war einer der Mitbegründer der ÖVP; als Generalsekretär (bis 1951) gelang ihm ein schneller organisatorischer Aufbau der Partei (absolute Mehrheit der ÖVP [85 von 163 Mandaten] bei den Wahlen am 25. November 1945). Hurdes war Abgeordneter zum Nationalrat (1945-1966; Präsident des Nationalrats 1953-1959), Unterrichtsminister (1945-1952) und Obmann des ÖVP-Parlamentsklubs (1959-1966). Innerparteilich stand er in Konfrontation zu Julius Raab, den er wegen dessen Heimwehrvergangenheit ablehnte. Verschiedene Veröffentlichungen (Kulturpolitik, 1948; Europäischer Solidarismus, 1948; Vater unser [Gedanken aus dem Konzentrationslager], 1950).

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
  • 200 Jahre Rechtsleben in Wien. Advokaten, Richter, Rechtsgelehrte. 21. November 1985 bis 9. Februar 1986. Wien: Eigenverlag der Museen der Stadt Wien 1985 (Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien, 96), S. 265