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Nach der Erwerbung der Privatsammlung von [[Hugo Thimig]] (1922) durch die Österreichische Nationalbibliothek wurde 1923 (unter Einbeziehung der barocken Festliteratur und der Bühnenbestände der Palatina) die Theatersammlung als Bestandteil der Österreichischen Nationalbibliothek begründet. Zum Direktor wurde [[Joseph Gregor]] bestellt. In der Folge wurden laufend Theaterbibliotheken, Theaterkostüme und Bühnenmodelle, Autographensammlungen und Nachlässe erworben. Das Theater (als Teil der Theatersammlung) war 1931-1938 im linken Flügel des Burgtheaters und ab 1943 in der Hofburg (unter der Michaelerkuppel) untergebracht. 1975 erfolgte die (Neu-) Gründung des Theaters in den Räumen 1, Hanuschgasse 3 (hier sind seit 1991 Gedenkräume für [[Hermann Bahr]], [[Anna Bahr-Mildenburg]], [[Josef Gottfried Ignaz Kainz|Josef Kainz]], [[Emmerich Kálmán]], [[Caspar Rudolf Ludwig Neher|Caspar Neher]], [[Teo Otto]], [[Max Reinhardt]], [[Hugo Thimig]], [[Fritz Wotruba]] und [[Carl Michael Ziehrer]] untergebracht [die Räume von Neher und Reinhardt wurden 1996 neu gestaltet]).
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Nach der Erwerbung der Privatsammlung von [[Hugo Thimig]] (1922) durch die Österreichische Nationalbibliothek wurde 1923 (unter Einbeziehung der barocken Festliteratur und der Bühnenbestände der Palatina) die Theatersammlung als Bestandteil der Österreichischen Nationalbibliothek begründet. Zum Direktor wurde [[Joseph Gregor]] bestellt. In der Folge wurden laufend Theaterbibliotheken, Theaterkostüme und Bühnenmodelle, Autographensammlungen und Nachlässe erworben. Das Theater (als Teil der Theatersammlung) war 1931-1938 im linken Flügel des Burgtheaters und ab 1943 in der Hofburg (unter der Michaelerkuppel) untergebracht. 1975 erfolgte die (Neu-) Gründung des Theaters in den Räumen 1, Hanuschgasse 3, 1991 erfolgte die Übersiedlung an den heutigen Standort Lobkowitzplatz 2.
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Nach jahrelanger Vorbereitung erfolgte die Einrichtung eines Theaters in den adaptierten Prunkräumen des [[Lobkowitzpalais]] (Eröffnung am 26. Oktober 1991 mit der Ausstellung „[[Alfred Roller]] und seine Zeit"). Die Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek wurde zu einem Teil des Theatermuseums.  
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Nach jahrelanger Vorbereitung erfolgte die Einrichtung eines Theaters in den adaptierten Prunkräumen des [[Lobkowitzpalais]] (Eröffnung am 26. Oktober 1991 mit der Ausstellung „[[Alfred Roller]] und seine Zeit"). Die Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek wurde zu einem Teil des Theatermuseums.
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*Helga Dostal (1998-2001)
 
*Helga Dostal (1998-2001)
 
*Thomas Trabitsch (seit 2002).
 
*Thomas Trabitsch (seit 2002).
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==Literatur==
 
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*Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995  
 
*Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995  

Version vom 19. Dezember 2017, 14:44 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 24007
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.12.2017 durch DYN.lima porem
  • 1., Lobkowitzplatz 2

Frühere Adressierung

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48° 12' 20.20" N, 16° 22' 6.60" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Österreichisches Theatermuseum, (1, Lobkowitzplatz 2).

Theatersammlung

Nach der Erwerbung der Privatsammlung von Hugo Thimig (1922) durch die Österreichische Nationalbibliothek wurde 1923 (unter Einbeziehung der barocken Festliteratur und der Bühnenbestände der Palatina) die Theatersammlung als Bestandteil der Österreichischen Nationalbibliothek begründet. Zum Direktor wurde Joseph Gregor bestellt. In der Folge wurden laufend Theaterbibliotheken, Theaterkostüme und Bühnenmodelle, Autographensammlungen und Nachlässe erworben. Das Theater (als Teil der Theatersammlung) war 1931-1938 im linken Flügel des Burgtheaters und ab 1943 in der Hofburg (unter der Michaelerkuppel) untergebracht. 1975 erfolgte die (Neu-) Gründung des Theaters in den Räumen 1, Hanuschgasse 3, 1991 erfolgte die Übersiedlung an den heutigen Standort Lobkowitzplatz 2.

Gedenkräume:

Von 1991 bis 2006 waren am (alten) Standort Hanuschgasse 3 mehrere Gedenkräume für Hermann Bahr, Anna Bahr-Mildenburg, Josef Kainz, Emmerich Kálmán, Caspar Neher, Teo Otto, Max Reinhardt, Hugo Thimig, Fritz Wotruba und Carl Michael Ziehrer untergebracht. Die Räume von Neher und Reinhardt wurden 1996 neu gestaltet, die Gedenkräume aber 2006 aufgelassen. Siehe dazu auch Gedenkräume Emmerich Kálmán, Teo Otto, Max Reinhardt, Fritz Wotruba.

Theatermuseum

Nach jahrelanger Vorbereitung erfolgte die Einrichtung eines Theaters in den adaptierten Prunkräumen des Lobkowitzpalais (Eröffnung am 26. Oktober 1991 mit der Ausstellung „Alfred Roller und seine Zeit"). Die Theatersammlung der Österreichischen Nationalbibliothek wurde zu einem Teil des Theatermuseums.

Bestände (1995)

  • 70.000 Bücher,
  • 5.500 Handschriften
  • 105 Handzeichnungen
  • 66.000 Autographen
  • 12.000 Druckgraphiken
  • 850 Bühnenmodelle
  • 2.000 museale Objekte
  • 8.000 audiovisuelle Medien
  • etwa 500.000 Theater- und Filmfotos
  • etwa 300.000 Theaterzettel und Filmplakate

Direktoren

  • Joseph Gregor (1923-1954)
  • Franz Hadamowsky (1954-1966)
  • Josef Mayerhöfer (1966-1979)
  • Oskar Pausch (1980-1997)
  • Helga Dostal (1998-2001)
  • Thomas Trabitsch (seit 2002).

Literatur

  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Lobkowitzplatz 2. Geschichte eines Hauses. In: Oskar Pausch [Hg.]: Cortina 8. Materialien aus dem Österreichisches Theatermuseums. 1991
  • O. Pausch, P. Nies: Die Theater-Sammlung. In: Österreichs Museen stellen sich vor. 1985
  • P. Nies: Vorhang auf. Die Theater-Sammlung. In: Ein Weltgebäude der Gedanken. 1987
  • Österreichsiches Theatermuseum: Gedenkräume. 1991