Stephanie Clothilde Louise Hermine Marie Charlotte

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Daten zur Person
Personenname Habsburg, Stephanie Clothilde Louise Hermine Marie Charlotte
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 17524
GND
Wikidata
Geburtsdatum 21. Mai 1864
Geburtsort Schloß Laeken bei Brüssel
Sterbedatum 23. August 1945
Sterbeort Benediktinerstift Pannonhalma bei Györ, Ungarn
Beruf
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.09.2013 durch WIEN1.lanm08w07
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • 1. Gatte Erzherzog RudolfDie Verwendung von „1. Gatte“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.
  • 2. Gatte Elemer Lönyay NagylönyaDie Verwendung von „2. Gatte“ als Attributkette ist während des Hinzufügens von Annotationen nicht möglich.

Clothilde Louise Hermine Marie Charlotte Stephanie, * 21. Mai 1864 Schloß Laeken bei Brüssel, † 23. August 1945 Benediktinerstift Pannonhalma bei Györ, Ungarn (begründet ebenda, in der Unterkirche), Prinzessin von Belgien, Kronprinzessin, erster Gatte (10. Mai 1881 Augustinerkirche) Rudolf, Erzherzog, Kronprinz zweiter Gatte (22. März 1900 Schloß Miramar, Italien) Elemer Lönyay Graf [ab 1917 Fürst] Nagylönya und Väsarosnameny (* 24. August 1863, † 29. Juli 1946), Tochter Leopolds II. König von Belgien und dessen Gattin Erzherzogin Maria Henriette. Kam mit Gefolge über Salburg am 6. Mai 1881 am Westbahnhof an und wohnte in Schönbrunn; beim Hofburgball am 7. Mai dirigierte Eduard Strauß seinen Walzer „Schleier und Krone" sowie den „Myrthenblüthenwalzer" von Johann Strauß (beide für Stphanie komponiert); Makart malte Stephanies Porträt, Karl Karger ein Hochzeitsalbum; die „Stephanie-Gavotte" von Alfons Czibulka wurde in Brüssel uraufgeführt. Am 8. Mai gab es ein Volksfest im Prater samt zwei Feuerwerken von Stuwer, am 9. Mai erfolgte (analog zu Rudolfs Mutter Elisabeth) der Brauteinzug von der Favorita über die Elisabethbrücke und den Ring (Festdekoration von Otto Wagner). Zu den Hochzeitsgeschenken gehörte ein intarsierter Aquarellschrank mit Symbol. Darstellungen von Hans Canon (Österreichisches Museum für angewandte Kunst) und (als Geschenk der Stadt Budapest) eine Opalschmuckgarnitur (Weltliche Schatzkammer). Nach der Vermählung lebte das Kronprinzenpaar in Laxenburg, dann in Budapest, Prag und Hellbrunn. 1883 wurde das einzige Kind des Kronprinzenpaars geboren (Petznek Elisabeth). Im Gegensatz zu Rudolf erfüllte Stephanie Repräsidententationspflichten sehr gerne (so reiste sie beispielsweise 1884 nach Konstantinopel, Bulgarien, Rumänien, Sinaia und Berlin, 1885 nach Athen, Beirut, Damaskus und Budapest). Nach dem Kronprinzenpaar wurden die ersten österreichisch-ungarischen Seeschlachtschiffe (1887), zwei Seen in Ostafrika (1888) und die Volksschule 10, Triester Straße 199 benannt; 1888 übernahm Stephanie das Protektorat über das Frauenheim in Obermeidling. Ihr Name wurde mehrfach verwendet (beispielsweise Stephanie-Braten, Stephanie-Omelettes, Stephanie-Zigaretten, Stephanie-Röcke und Stephanie-Schuhe). Nach dem Tod Rudolfs wurde ihr das Kronprinzenappartement im Schweizertrakt der Burg zugewiesen. Sie übernahm die Herausgabe der Reihe „Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild", das Protektorat über das Rote Kreuz und einen belgischen Hilfsverein sowie zahlreiche öffentliche Aufgaben (darunter Milleniumsfeier Budapest 1896); sie war auch eine begeisterte Amateurfotografin. Nach Bekanntgabe ihrer Verlobung (1899) mit Elemer Lönyay übersiedelte sie in die Villa Zichy in Kalksburg. Nach der Hochzeit besuchte sie Wien nur noch selten. Stefaniespital, Stephaniebrücke, Stephaniestraße, Stephaniewarte.

Literatur

  • Brigitte Hamann [Hg.]: Die Habsburger. Ein biographisches Lexikon. Wien: Ueberreuter 1988
  • Stephanie. Ich sollte Kaiserin werden. (1935)
  • Juliana von Stockhausen: Im Schatten der Hofburg. Heidelberg 1952
  • Irmgard Schiel: Stephanie. Kronprinzessin im Schatten von Mayerling. Stuttgart. 4^1984
  • G. Berger: Kronprinzessin-Stephanie-Denkmale in Wien. In: Jahrbuch. 49 (1993), S, 173 ff.