Stafa

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Stafa (1950)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung Mariahilfer Zentralpalast
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Jakob Wohlschläger
Prominente Bewohner
PageID 16069
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.01.2017 durch DYN.krabina
Bildname Stafa.jpg
Bildunterschrift Stafa (1950)
  • 7., Mariahilfer Straße 120
  • 7., Kaiserstraße 2

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48° 11' 47.44" N, 16° 20' 31.01" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Stafa ("Mariahilfer Zentralpalast - Erstes Wiener Warenmuster- und Kollektiv-Kaufhaus", 7, Mariahilfer Straße 120, Kaiserstraße 2), erbaut 1910/1911 (Eröffnung am 18. August 1911) nach Plänen von Jakob Wohlschläger (1869-1934; Baumeister Hans Walland) für sich selbst. Das Gebäude, eine Stahlbetonkonstruktion, entstand auf einem annähernd quadratischen, leicht rhomboid verzogenen Grundstück, besitzt an der Straßenecke einen kreisrunden, neungeschossigen (davon ein Kellergeschoß und zwei Dachgeschosse) Baukörper sowie einen kreisrunden zentralen Innenhof (mit verschieden dimensionierten Oberlichtern) und ein kegelstumpfförmiges Dach. Das Gebäude besaß zur Bauzeit im Keller einen Gastgewerbebetrieb (Landesmusterkeller beziehungsweise "Volks- oder Bürgerkeller"), im Mezzanin eine Kaffeekonditorei, im Erdgeschoß und im ersten bis vierten Obergeschoß Verkaufsräume (im dritten zusätzlich eine Möbelhalle, im zweiten Obergeschoß zusätzlich das "Palmenhaus"-Tanzlokal), im fünften Obergeschoß eine Bildergalerie und das Warenmusterlager, im ersten Dachgeschoß Lagerräume und über dem zweiten Dachgeschoß eine Aussichtsterrasse mit Fernrohren; außerdem war eine Bankfiliale eingeplant. Die an den Wandpfeilern des Rundbaus straßenseitig in Höhe des dritten Obergeschosses angebrachten Steinreliefs (allegorische Figuren) schuf Anton Hanak.
In der Zwischenkriegszeit kam es zu baulichen Veränderungen (unter anderem neues klassizistisches Portal), nach dem Zweiten Weltkrieg bei gleichzeitiger Behebung von Kriegsschäden um 1955 zu einem radikalen Umbau (Aufstockung, Fassadenvereinfachung, Verbauung des Innenhofs) und 1962 zu einem Zubau in der Kaiserstraße. Das Kaufhaus wurde 1995 in den Ausgleich des Eigentümers Konsum einbezogen, im Zuge der Ausgleichsabwicklung 1996 an ein Konsortium unter der Führung von Palmers (mit Wolford) und der Werbegesellschaft GGK veräußert, jedoch am 31. Dezember 1996 geschlossen. Nach grundlegendem Umbau durch die BAWAG am 15. Oktober 1998 als "Stafa-Eurocenter Wien" neu eröffnet.

Literatur:

  • Andreas Lehne: Wiener Warenhäuser 1865-1914. In: Wiener Warenhäuser 1865-1914. Wien: Deuticke 1990 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 20), S. 188 - 194
  • Das neue Wien. Städtewerk. Hg. unter offizieller Mitwirkung der Gemeinde Wien. Wien: Elbemühl 1926-1928, S. 753
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 241 f.
  • Elfriede Faber: Wien in alten Ansichtskarten 6/7, S. 60
  • Arbeiter-Zeitung. Zentralorgan der Sozialistischen Partei Österreichs. Wien: Vorwärts-Verlag, 07.08.1910, S. 7; 18.08.1911, S. 7
  • Reichspost, 18.08.1911, S. 5