Ständische Landschaftsschule: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach Abbruch der [[Landschaftsreitschule]] in der [[Roßau (Vorstadt)|Roßau]] widmeten die [[Niederösterreichische Landstände|Stände]] ihr Haus in der Alser Straße für eine Neugründung und kauften drei angrenzende Häuser an, die des Johann von Andrimont, des Carl Bartolotti von Partenfeld und das [[Gaststäte|Gasthaus]] „[[Zum goldenen Lamm (9)|Zum goldenen Lamm]]" der Appolonia Wollschlager. 1685 begann der Bau des weitläufigen Gebäudes, der 1689 vollendet wurde. Neben dem Hauptgebäude (mit Speisesaal, Wohnräumen, [[Kapelle]] und Räumen für körperliche Übungen) gab es eine gedeckte und eine ungedeckte Reitschule sowie Stallungen für 30-40 [[Pferde]], einen Stadel und einen [[Gartenanlagen|Garten]]. Die Akademie nahm von Anfang an eine erfreuliche Entwicklung. 1695 und 1730 (neue Fassade) wurde die [[Schule]] vergrößert. Am 1. November 1749 wurde die Akademie von den niederösterreichischen Ständen aufgelassen, da die [[Theresianische Akademie (Institution)|Theresianische]] und die [[Savoyische Adelige Akademie|Savoyische Akademie]] (mit der die Landschaftsschule vereinigt wurde) gleiche Ziele verfolgten (aus letzterer, von der verwitweten Herzogin Theresia Anna Felicitas von Savoyen auf der [[Laimgrube (Vorstadt)|Laimgrube]] gestiftet, entwickelte sich dann die Ingenieursakademie; siehe [[Stiftkaserne]]). Das Gebäude wurde 1751 um 90.000 [[Gulden]] an die [[Hofkammer]] verkauft, demoliert und an seiner Stelle am 19. Oktober 1751 der Grundstein zur [[Alser Kaserne]] gelegt (1753 vollendet).
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Nach Abbruch der [[Landschaftsreitschule]] in der [[Roßau (Vorstadt)|Roßau]] widmeten die [[Niederösterreichische Landstände|Stände]] ihr Haus in der Alser Straße für eine Neugründung und kauften drei angrenzende Häuser an, die des Johann von Andrimont, des Carl Bartolotti von Partenfeld und das [[Gaststätte|Gasthaus]] „[[Zum goldenen Lamm (9)|Zum goldenen Lamm]]" der Appolonia Wollschlager. 1685 begann der Bau des weitläufigen Gebäudes, der 1689 vollendet wurde. Neben dem Hauptgebäude (mit Speisesaal, Wohnräumen, [[Kapelle]] und Räumen für körperliche Übungen) gab es eine gedeckte und eine ungedeckte Reitschule sowie Stallungen für 30-40 [[Pferde]], einen Stadel und einen [[Gartenanlagen|Garten]]. Die Akademie nahm von Anfang an eine erfreuliche Entwicklung. 1695 und 1730 (neue Fassade) wurde die [[Schule]] vergrößert. Am 1. November 1749 wurde die Akademie von den niederösterreichischen Ständen aufgelassen, da die [[Theresianische Akademie (Institution)|Theresianische]] und die [[Savoyische Adelige Akademie|Savoyische Akademie]] (mit der die Landschaftsschule vereinigt wurde) gleiche Ziele verfolgten (aus letzterer, von der verwitweten Herzogin Theresia Anna Felicitas von Savoyen auf der [[Laimgrube (Vorstadt)|Laimgrube]] gestiftet, entwickelte sich dann die Ingenieursakademie; siehe [[Stiftkaserne]]). Das Gebäude wurde 1751 um 90.000 [[Gulden]] an die [[Hofkammer]] verkauft, demoliert und an seiner Stelle am 19. Oktober 1751 der Grundstein zur [[Alser Kaserne]] gelegt (1753 vollendet).
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 29. November 2023, 11:47 Uhr

Ständische Landschaftsschule in der Alser Straße, 1737
Daten zur Organisation
Art der Organisation Schule„Schule“ befindet sich nicht in der Liste (Anstalt, Behörde, Firma, Institution, Verein, Politische Partei, Unternehmung, Gericht, Fonds, Konfessionelle Verwaltungseinheit, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art der Organisation“.
Datum von 1685
Datum bis 1751
Benannt nach Niederösterreichische Landstände
Prominente Personen
PageID 28082
GND
WikidataID
Objektbezug Frühe Neuzeit, Alser Kaserne, Alservorstadt (Vorstadt)
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname Ständische Landschaftsschule.jpg
Bildunterschrift Ständische Landschaftsschule in der Alser Straße, 1737
  • 9., Alser Straße 2

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 12' 55.73" N, 16° 21' 16.96" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Landschaftsschule, ständische (auch Landschaftsakademie; 9., Alser Straße 2).

Nach Abbruch der Landschaftsreitschule in der Roßau widmeten die Stände ihr Haus in der Alser Straße für eine Neugründung und kauften drei angrenzende Häuser an, die des Johann von Andrimont, des Carl Bartolotti von Partenfeld und das GasthausZum goldenen Lamm" der Appolonia Wollschlager. 1685 begann der Bau des weitläufigen Gebäudes, der 1689 vollendet wurde. Neben dem Hauptgebäude (mit Speisesaal, Wohnräumen, Kapelle und Räumen für körperliche Übungen) gab es eine gedeckte und eine ungedeckte Reitschule sowie Stallungen für 30-40 Pferde, einen Stadel und einen Garten. Die Akademie nahm von Anfang an eine erfreuliche Entwicklung. 1695 und 1730 (neue Fassade) wurde die Schule vergrößert. Am 1. November 1749 wurde die Akademie von den niederösterreichischen Ständen aufgelassen, da die Theresianische und die Savoyische Akademie (mit der die Landschaftsschule vereinigt wurde) gleiche Ziele verfolgten (aus letzterer, von der verwitweten Herzogin Theresia Anna Felicitas von Savoyen auf der Laimgrube gestiftet, entwickelte sich dann die Ingenieursakademie; siehe Stiftkaserne). Das Gebäude wurde 1751 um 90.000 Gulden an die Hofkammer verkauft, demoliert und an seiner Stelle am 19. Oktober 1751 der Grundstein zur Alser Kaserne gelegt (1753 vollendet).

Literatur

  • Carl Hofbauer: Die Alservorstadt mit den ursprünglichen Besitzungen der Benediktinerabtei Michelbeuern am Wildbach Als. Wien: Sommer 1861, S. 86 ff.
  • Die landständische Akademie. In: Thomas Zacharias: Joseph Emanuel Fischer von Erlach. 1960, S. 86 f.
  • Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 1897-1918. Band l, S. 330 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1895]). Cosenza: Brenner 1967, Band 3, S. 558 f.
  • G. A. Schimmer: Das alte Wien. Heft 6 (1854), S. 22 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 289