Simmeringer Friedhof

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Simmeringer Friedhof und Kirche am 9. März 1913.
Daten zum Objekt
Art des Objekts Friedhof
Datum von 1267
Datum bis unbekannt
Name seit
Andere Bezeichnung Bergfriedhof
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk 11
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 60638
GND
WikidataID
Objektbezug Frühe Neuzeit, Friedhöfe, Mittelalter
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.02.2022 durch WIEN1.lanm08pil
Bildname Simmeringer Friedhof.jpg
Bildunterschrift Simmeringer Friedhof und Kirche am 9. März 1913.

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48° 10' 14.25" N, 16° 25' 24.64" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Simmeringer Friedhof (11., Unter der Kirche 5; "Bergfriedhof"). Rund um die Laurenzkirche (Alte Simmeringer Kirche) erstreckt sich die malerische einstige Begräbnisstätte des Dorfs Simmering (der Kirchenberg wird schon seit alters als Begräbnisstätte bezeichnet). Unter Kaiser Joseph II. sollte der Friedhof aus sanitären Gründen 1783 schließen, konnte aber aufgrund einer Petition der Bevölkerung an den Kaiser erhalten werden. Im Jahre 1799 erfolgte die erste von mehreren Erweiterungen.

Nach der Eingemeindung Simmerings sollte der Friedhof 1896 aufgrund der Nähe zum Zentralfriedhof neuerlich geschlossen werden, konnte aber durch Bezirksvertreter und Kirche erhalten bleiben und würde in nördlicher Richtung erweitert. Er dehnte sich nunnmehr bis in die Niederung der Simmeringer Haide aus. 1905 war der Friedhof bereits über 22.500 Quadratmeter groß. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde damit begonnen, die durch die Schlacht um Wien verursachten Schäden zu beheben, unter anderem wurde eine neue Friedhofsmauer errichtet. Auch in den folgenden Jahrzehnten kam es zu weiteren Umbauten und Erweiterungen, so wurde unter anderem 1978-1979 die Aufbahrungshalle nach Entwürfen des Architekten Erich Boltenstern umgebaut.

An der Kirche befinden sich verschiedene Grabdenkmäler: Epitaph der Wohltäterin Margaretha Franziska Celedonia Freifrau von Saradek (Südseite), Kriegerdenkmal, geschaffen im Auftrag des Reichsbunds der Kriegsopfer Österreichs, Ortsgruppe Simmering, durch den Simmeringer Steinmetzmeister Franz Ritz, enthüllt am 17. September 1933 (Sakristeimauer), Ruhestätte des Braumeisters Johann Georg Dittmann (Chormauer, zwischen zwei gotischen Strebepfeilern; Grabdenkmal der Familie im Kircheninneren; Dittmanngasse), daneben Ruhestätte des vorletzten Besitzers der Grundherrschaft Simmering, Jakob Hackel (* 19. April 1772, † 21. November 1832), Ruhestätte des Brauereibesitzers Georg Meichl, Ruhestätten der Ortsrichter Adam Schwab und Georg Riegler sowie des Simmeringer Bürgermeisters Joseph Dachler.

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: XI. Simmering. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 11), S. 25 f.
  • Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 1, S. 228 ff.