Schöner (Familie): Unterschied zwischen den Versionen
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− | + | Der Stammsitz der Familie Schöner war seit 1873 das ab 1700 erbaute barocke Vorstadtbürgerhaus "[[Zur goldenen Krone (7)|Zur goldenen Krone]]". Im Erdgeschoss befand sich laut Chronik der späteren Besitzer bereits 1632 ein Weinhaus. Ab 1800 wurde die Gastwirtschaft "Zur goldenen Krone" gegründet, das 1873 von [[Andreas Schöner]] (* 12. Juni 1847) und seiner Ehefrau Juliana Schöner, geborene Obrecht (* 24. Jänner 1847) übernommen wurde.<br/> | |
− | Der Stammsitz der Familie Schöner war seit 1873 das ab 1700 erbaute barocke Vorstadtbürgerhaus | + | 1903 übernahm, nach seiner Eheschließung mit [[Caroline Leopoldine Schöner|Lina Eder]], [[Andreas Carl Schöner]] (* 1874) die Gastwirtschaft. Das Ehepaar Lina und Andreas Carl erwarb nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] das Haus [[Siebensterngasse]] 17 ([[Zur grünen Säule]]). Der Erfolg ihrer Gastwirtschaft ermöglichte es ihnen zudem ab 1918 die Eröffnung weiterer Betriebe, die "Schöner Betriebe" genannt wurden. Ab 1932 kam das [[Café Heinrichhof]] dazu.<br/> |
− | 1903 übernahm, nach seiner Eheschließung mit [[Caroline Leopoldine Schöner|Lina Eder]], [[Andreas Carl Schöner]] (* 1874) die Gastwirtschaft. Das Ehepaar Lina und Andreas Carl erwarb nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] das Haus [[Siebensterngasse]] 17 ([[Zur grünen Säule]]). Der Erfolg ihrer Gastwirtschaft ermöglichte ihnen zudem ab 1918 die Eröffnung weiterer Betriebe, die " | + | 1939 wurde ihr Sohn [[Josef Schöner|Josef Andreas Carl Schöner]] Teilhaber der Schöner-Betriebe. Nachdem er sich 1945 für eine Karriere als Diplomat entschied, ging das Restaurant 1951 an neue Inhaber. 1992 wurde es mit Beteiligung von Peter Zgonc als "Siebensternbräu" umgebaut und neu eröffnet. Seither erinnert nur noch die barocke Fassade der Häuser 17 und 19 sowie das Emblem mit der grünen Säule an die Geschichte der Wiener Gastronomenfamilie Schöner, die mit ihren Schöner-Betrieben in Konkurrenz zu [[Anna Sacher]] und auch zu [[Hans Hübner]], Betreiber des [[Parkhotel Schönbrunn|Parkhotels Schönbrunn]] und des [[Kursalon im Stadtpark|Kursalons im Stadtpark]], standen. Die Schöner-Betriebe prägten ab 1918 die neue Wiener Kaffeehauskultur, was sich aus zahlreichen Medienberichten der 1920er und 1930er Jahre ergibt. |
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Version vom 23. April 2018, 10:04 Uhr
Der Begriff "Schöner" wurde erstmals 1873 auf einer heute noch erhaltenen Speisekarte erwähnt. "Schöner" war der Name für zwei Betriebe in Wien, nämlich ab 1921 die "Schöner's Meierei Krieau", die bis 1945 bestand, und das ab 1903 so genannte und bis 1990 bestehende Restaurant Schöner (7, Siebensterngasse 19).
Geschichte
Der Stammsitz der Familie Schöner war seit 1873 das ab 1700 erbaute barocke Vorstadtbürgerhaus "Zur goldenen Krone". Im Erdgeschoss befand sich laut Chronik der späteren Besitzer bereits 1632 ein Weinhaus. Ab 1800 wurde die Gastwirtschaft "Zur goldenen Krone" gegründet, das 1873 von Andreas Schöner (* 12. Juni 1847) und seiner Ehefrau Juliana Schöner, geborene Obrecht (* 24. Jänner 1847) übernommen wurde.
1903 übernahm, nach seiner Eheschließung mit Lina Eder, Andreas Carl Schöner (* 1874) die Gastwirtschaft. Das Ehepaar Lina und Andreas Carl erwarb nach dem Ersten Weltkrieg das Haus Siebensterngasse 17 (Zur grünen Säule). Der Erfolg ihrer Gastwirtschaft ermöglichte es ihnen zudem ab 1918 die Eröffnung weiterer Betriebe, die "Schöner Betriebe" genannt wurden. Ab 1932 kam das Café Heinrichhof dazu.
1939 wurde ihr Sohn Josef Andreas Carl Schöner Teilhaber der Schöner-Betriebe. Nachdem er sich 1945 für eine Karriere als Diplomat entschied, ging das Restaurant 1951 an neue Inhaber. 1992 wurde es mit Beteiligung von Peter Zgonc als "Siebensternbräu" umgebaut und neu eröffnet. Seither erinnert nur noch die barocke Fassade der Häuser 17 und 19 sowie das Emblem mit der grünen Säule an die Geschichte der Wiener Gastronomenfamilie Schöner, die mit ihren Schöner-Betrieben in Konkurrenz zu Anna Sacher und auch zu Hans Hübner, Betreiber des Parkhotels Schönbrunn und des Kursalons im Stadtpark, standen. Die Schöner-Betriebe prägten ab 1918 die neue Wiener Kaffeehauskultur, was sich aus zahlreichen Medienberichten der 1920er und 1930er Jahre ergibt.