Rudolf Brunngraber

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Daten zur Person
Personenname Brunngraber, Rudolf
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 10693
GND
Wikidata
Geburtsdatum 20. September 1901
Geburtsort Wien
Sterbedatum 5. April 1960
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 4.09.2013 durch WIEN1.lanm09mer
Begräbnisdatum 11. April 1960
Friedhof
Grabstelle Zentralfriedhof, Gruppe 15E/16/28
  • 14., Heinrich-Collin-Gasse 30 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Preis der Stadt Wien für Literatur (Verleihung: 1950)

Rudolf Brunngraber, * 20. September 1901 Wien, † 5. April 1960 Wien 14, Heinrich-Collin-Gasse 30 (Hanuschkrankenhaus; Zentralfriedhof, Gruppe 15E/16/28, Grabwidmung vom 7. April 1960 [Bürgermeister]), Schriftsteller.

Studierte 1926-1930 (nach Besuch des Lehrerseminars) an der Kunstgewerbeschule (Malerei, Gebrauchsgraphik) und ergriff danach verschiedene Berufe (zuletzt Mitarbeiter Otto Neuraths am Institut für Bildstatistik); ab 1931 arbeitete er als freier Schriftsteller (nach 1945 auch als Filmautor), 1932 erschien sein erster Roman „Karl und das 20. Jahrhundert" in der Arbeiter-Zeitung.

1933 wurde Brunngraber Vorsitzender der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller, 1936-1939 unternahm er ausgedehnte Reisen durch Europa.

Seine Romane (unter anderem Radium, 1936; Opiumkrieg, 1939; Zucker aus Cuba, 1941; Pogrom, 1948 [Vorlage für den Pabst-Film „Der Prozeß", eines der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte]; Der Weg durch das Labyrinth, 1949; Der tönende Erdkreis [Roman der Funktechnik], 1951; Heroin, 1952) wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. 1958 entstand das dramatische Gedicht „Der liebe Augustin".

Julius-Reich-Preis der Universität Wien (1932), Preis der Stadt Wien für Literatur (1950); 1940 aus der NS-Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen; 1933/1934 beziehungsweise ab 1947 Präsident der Vereinigung sozialistischer Journalisten und Schriftsteller Österreichs.

Siehe auch Brunngraberhof.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
  • Lebendige Stadt. Almanach. Band 10. Wien: Amt für Kultur, Volksbildung und Schulverwaltung der Stadt Wien 1963
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Edwin Rollett: Rudolf Brunngraber. In: Wort in der Zeit 6 (1960), Heft 3, S. 7 ff.
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. 2 Bände. Salzburg: Bergland-Buch 1964; Band 1, S. 434 f.; Band 2, S. 374
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 83
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 196 f.
  • Karl F. Stock / Rudolf Heilinger / Marylène Stock: Personalbibliographien österreichischer Dichter und Schriftsteller von den Anfängen bis zur Gegenwart. Pullach bei München: Verlag Dokumentation 1972