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Version vom 17. Dezember 2014, 23:59 Uhr
- Vorstand der Gesellschaft Österreichischer Architekten )
- Bruder Leopold Oerley
Oerley Robert, * 24. August 1876 Wien, † 15. November 1945 (Unfall [von Lkw niedergestoßen]) Wien 1, vor der Secession (Zentralfriedhof, Gr. 34B/14/9), Architekt, Maler, Kunstgewerbler. Erlernte das Tischlerhandwerk (Freisprechung als Robert Oerley. Villa in der Weimarer Straße, 1904/1905.
Geselle 1892), studierte dann an der Kunstgewerbeschule und bildete sich daneben autodidaktisch weiter (ausgedehnte Italienreise 1898). Er baute ab 1904 Häuser in Wien (bspw. 9, Lazarettgasse 13; 19, Weimarer Straße 98, 1904/1905; 19, Lannerstraße 14, 1906; Cottageanlage 19, Vegagasse 17-19, 1906; 18,Türkenschanzstraße 23, 1907). 1905 schuf er den Gesamtplan und die Architektur für das Strauß-Lanner-Denkmal (1, Rathauspark; Skulpturen von Franz Seifert), 1908 das Sanatorium Luithlen (8, Auerspergstraße 15) und 1910 die Architektur zum Beethovendenkmal (1; 1910).
Anschließend baute er Häuser in Hietzing und in der Stadt (13, Hietzinger Hauptstraße 40, 1912; 1, Plankengasse 4, 1914) sowie die Optik Werke Carl Zeiss (14, Abbegasse 1,1917). Nach dem Ersten Weltkrieg errichtete Oerley Wohn- und Geschäftshäuser (darunter 19, Peter-Jordan-Straße 46, 1924; Wohn- und Geschäftshaus R. Bosch AG, 20, Brigittenauer Lände; Villa Stroß, 18, Spitzergasse 2) sowie städtische Wohnhausanlagen: 1924/1925 den Hanuschhof (3), 1927-1930 den George-Washington-Hof (12, Trakte zur Triester Straße von Karl Alois Krist).
Oerley war 1907-1939 Mitglied der Wiener Secession (1912/1913 deren Präsident), 1912 war er Gründungsmitglied des Bunds österreichischer Künstler, 1935 wurde er Mitglied des Fachbeirats für Stadtplanung, im Juni 1935 entwarf er die Wohnungseinrichtung für Richard Strauss, 1935/1936 verfasste er im Auftrag der Gemeinde Wien Entwürfe für einen Zubau des Rathauses am Friedrich-Schmidt-Platz, und 1939 leitete er den Umbau des Ufa-Theaters (2, Taborstraße 8a). Präsident der Gesellschaft österreichischer Architekten (1912/1913), Mitglied der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs (ab 1915) und Mitglied des Künstlerhauses (ab 1928).
Literatur
- Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
- Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
- Ottokar Uhl: Moderne Architektur in Wien von Otto Wagner bis heute. Wien [u.a.]: Schroll 1966, S. 18, S. 24, S. 28, S. 70, S. 116 f.
- Renate Wagner-Rieger: Wiens Architektur im 19. Jahrhundert. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1970, Register
- Robert Weissenberger: Die Wiener Secession. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1971, Register
- Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
- Das Wiener Heimatbuch – Mariahilf. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft des Mariahilfer Heimatmuseums. Wien: Austria Press 1963, S. 221
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 124
- Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 108