Ringturm: Unterschied zwischen den Versionen

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Die 1953 von [[Erich Boltenstern]] erbaute Konzernzentrale der Wiener Städtischen Versicherung (in die 1977 eine von [[Hans Hollein]] gestaltete Filiale des Österreichischen Verkehrsbüros integriert wurde) mit ihrem etwa 73 Meter hohen Turm bedurfte nach dreieinhalb Jahrzehnten einer gründlichen Renovierung. Die wesentlichsten Veränderungen waren die Fassadenrenovierung und der Umbau der Repräsentationsräume im 19. und 20. Stock, ausgeführt 1988-1993 von Dr. Vana Architekten (nachträgliche Adaption von Boris Podrecca). 1995-1998 erfolgte der Umbau des Erdgeschosses (Unterbringung von Ausstellungsräumen, in denen unter dem Titel „Architektur im Ringturm" unterschiedliche Präsentationen gezeigt werden).
 
Die 1953 von [[Erich Boltenstern]] erbaute Konzernzentrale der Wiener Städtischen Versicherung (in die 1977 eine von [[Hans Hollein]] gestaltete Filiale des Österreichischen Verkehrsbüros integriert wurde) mit ihrem etwa 73 Meter hohen Turm bedurfte nach dreieinhalb Jahrzehnten einer gründlichen Renovierung. Die wesentlichsten Veränderungen waren die Fassadenrenovierung und der Umbau der Repräsentationsräume im 19. und 20. Stock, ausgeführt 1988-1993 von Dr. Vana Architekten (nachträgliche Adaption von Boris Podrecca). 1995-1998 erfolgte der Umbau des Erdgeschosses (Unterbringung von Ausstellungsräumen, in denen unter dem Titel „Architektur im Ringturm" unterschiedliche Präsentationen gezeigt werden).
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[[Ringturm.jpg|390px|thumb|right|Ringturm (Straßenbahnplakat, 1955)]]
  
 
==Literatur==  
 
==Literatur==  

Version vom 15. Oktober 2015, 10:34 Uhr

Der Ringturm (1960)
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt Erich Boltenstern
Prominente Bewohner
PageID 26933
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 15.10.2015 durch WIEN1.lanm09mur
Bildname Ringturm.jpg
Bildunterschrift Der Ringturm (1960)
  • 1., Schottenring 30
  • 1., Franz-Josefs-Kai 61

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48° 13' 1.26" N, 16° 22' 11.73" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Ringturm (1, Schottenring 30, Franz-Josefs-Kai 61), Bürohochhaus mit 23 Geschossen, errichtet (1953-1955) im Auftrag der (1898 gegründeten und ab 1. November 1898 zunächst in einem kleinen Büro des zuvor an dieser Stelle befindlichen Bürgerspitalfondshauses [Schottenring 30, Zelinkagasse 11, erbaut von Carl Tietz] untergebrachten) Wiener Städtische Versicherungsanstalt nach Plänen von Erich Boltenstern. Ab 1904 befand sich die Versicherung in einem an der Stelle des Einkehrgasthofs „Roter Igel", 1, Brandstätte 9, erbauten Haus, dann kaufte man das Schönbrunnerhaus (1, Tuchlauben 8).

Die Ringstraße hatte, städtebaulich gesehen, seit ihrer Anlage bei der Einmündung in den Franz-Josefs-Kai keinen Abschluss erhalten, sodass man sich eine Zeitlang sogar mit dem Gedanken trug, entweder in ihrer Verlängerung eine Brücke zu bauen oder sie durch ein quergestelltes Gebäude abzuschließen. Nunmehr wurde durch den Ringturm eine Akzentuierung an dieser städtebaulich exponierten Stelle gefunden. Im Ringturm wurde auch die Generaldirektion der Wiener Stadtwerke untergebracht. Das Gebäude wird von einem Wetterleuchtturm um 20 Meter überragt, der aufgrund von Daten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik mittels Lichtzeichen eine Wettervorhersage gibt. In den folgenden Jahren wurde die Ringturmkreuzung einer Neugestaltung unterzogen, wobei insbesondere die Endstationen der damaligen Straßenbahnlinien 132 und 331 (die sich in der Eßlinggasse befanden; heutige Linien 31 [ehemals 331] und 32 [ehemals 132], die bei der U4- beziehungsweise U2-Station in einer Umkehrschleife enden) verlegt wurden und eine neue Straßenbrücke über die Stadtbahn errichtet wurde. Die Kreuzung wurde am 20. August 1958 eröffnet. Im Zuge des U-Bahn-Baus wurde die Brücke wieder abgetragen.

Die 1953 von Erich Boltenstern erbaute Konzernzentrale der Wiener Städtischen Versicherung (in die 1977 eine von Hans Hollein gestaltete Filiale des Österreichischen Verkehrsbüros integriert wurde) mit ihrem etwa 73 Meter hohen Turm bedurfte nach dreieinhalb Jahrzehnten einer gründlichen Renovierung. Die wesentlichsten Veränderungen waren die Fassadenrenovierung und der Umbau der Repräsentationsräume im 19. und 20. Stock, ausgeführt 1988-1993 von Dr. Vana Architekten (nachträgliche Adaption von Boris Podrecca). 1995-1998 erfolgte der Umbau des Erdgeschosses (Unterbringung von Ausstellungsräumen, in denen unter dem Titel „Architektur im Ringturm" unterschiedliche Präsentationen gezeigt werden). 390px|thumb|right|Ringturm (Straßenbahnplakat, 1955)

Literatur

  • Städtische Versicherung (Hg.): Ringturm. 1955
  • Ringturm. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Wien: Compress / Jugend & Volk 1946-1988. Juni 1955
  • Erich Seltenstem: Das Bürohaus der Städtischen Versicherung. In: Der Aufbau. Fachschrift der Stadtbaudirektion Wien. Wien: Compress / Jugend & Volk 1946-1988. Band 10. 1955, S. 214 ff.
  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 22
  • Zur Baugeschichte des Ringturms. In: Wiener Geschichtsblätter 35. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1980, S. XXXII f., S. XLVII
  • August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 41