Rathauskorrespondenz: Unterschied zwischen den Versionen

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Rathauskorrespondenz. Hervorgegangen (1900) aus der [[Correspondenz Gall]] (begründet 1. November 1861 von [[Josef Gall]], weitergeführt ab 1893/1894 von Rudolf Stiefenhofer als „Communal-Correspondenz Stiefenhofer"), seit 1922 offizielle Nachrichtenagentur der Stadt Wien (Chefredakteur 1922-1932 [[Karl Honay]] und 1932-1938 Franz Xaver Friedrich). Inhaltlich berichtete die Rathauskorrespondenz sechsmal wöchentlich (bei Bedarf öfter) über alle Begebenheiten, die im Zusammenhang mit der Stadtverwaltung standen (Sitzungen der Vertretungskörper, Verleihung von Auszeichnungen und so weiter). Ab 13. September 1938 gab die Pressestelle der Stadt Wien (Referent Kurt Sommer) sechsmal wöchentlich (gegen Kriegsende 3-6mal wöchentlich) Nachrichten heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien die Rathauskorrespondenz erstmals am 19. Mai 1945 (wieder sechsmal wöchentlich). Die Neuorganisation erfolgte durch [[Hans Riemer]], der 1945-1948 die Pressestelle leitete. Nach deren Übernahme durch [[Wilhelm Adametz]] (1948) ging die Rathauskorrespondenz zweimal täglich an ihre Bezieher (APA, Zeitungen, Rundfunk, Parteikorrespondenzen und anderes). Mit der Gründung des Presse- und Informationsdienstes (1967) wurde die Rathauskorrespondenz ein integrierter Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien. Sie bildete aber nach wie vor die wichtigste Verbindung zu den Medien und wurde nun dreimal täglich (etwa um 11, 15 und 17.30 Uhr) ausgegeben und von Redaktionsboten abgeholt. Zusätzlich wurde im Oktober 1967 eine Fernschreibstelle eingerichtet, über die die wichtigsten Meldungen der Rathauskorrespondenz in Kurzform zusammnengefaßt den Redaktionen übermittelt wurden. Ab 29. September 1969 wurden alle Aussendungen der Rathauskorrespondenz durch die APA an die Redaktionen weitergeleitet. Zeitweise gab es auch sachbezogene Beilagen (etwa für Kultur).  
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Rathauskorrespondenz. Hervorgegangen (1900) aus der [[Correspondenz Gall]] (begründet 1. November 1861 von [[Josef Gall]], weitergeführt ab 1893/1894 von Rudolf Stiefenhofer als „Communal-Correspondenz Stiefenhofer"), seit 1922 offizielle Nachrichtenagentur der Stadt Wien (Chefredakteur 1922-1932 [[Karl Honay]] und 1932-1938 Franz Xaver Friedrich). Inhaltlich berichtete die Rathauskorrespondenz sechsmal wöchentlich (bei Bedarf öfter) über alle Begebenheiten, die im Zusammenhang mit der Stadtverwaltung standen (Sitzungen der Vertretungskörper, Verleihung von Auszeichnungen und so weiter). Ab 13. September 1938 gab die Pressestelle der Stadt Wien (Referent Kurt Sommer) sechsmal wöchentlich (gegen Kriegsende 3-6mal wöchentlich) Nachrichten heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien die Rathauskorrespondenz erstmals am 19. Mai 1945 (wieder sechsmal wöchentlich). Die Neuorganisation erfolgte durch [[Hans Riemer]], der 1945-1948 die Pressestelle leitete. Nach deren Übernahme durch [[Wilhelm Adametz]] (1948) ging die Rathauskorrespondenz zweimal täglich an ihre Bezieher (APA, Zeitungen, Rundfunk, Parteikorrespondenzen und anderes). Mit der Gründung des Presse- und Informationsdienstes (PID) 1967 wurde die Rathauskorrespondenz ein integrierter Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien. Sie bildete aber nach wie vor die wichtigste Verbindung zu den Medien und wurde nun dreimal täglich (etwa um 11, 15 und 17.30 Uhr) ausgegeben und von Redaktionsboten abgeholt. Zusätzlich wurde im Oktober 1967 eine Fernschreibstelle eingerichtet, über die die wichtigsten Meldungen der Rathauskorrespondenz in Kurzform zusammengefasst den Redaktionen übermittelt wurden. Ab 29. September 1969 wurden alle Aussendungen der Rathauskorrespondenz durch die APA an die Redaktionen weitergeleitet. Zeitweise gab es auch sachbezogene Beilagen (etwa für Kultur).  
 
==Literatur==  
 
==Literatur==  
 
*Claudia Grillenhofer: Die Rathauskorrespondenz. Entwicklung und Bedeutung eines kommunalen Nachrichtendienstes in Wien. Diplomarbeit. Univ. Wien. Wien 1988
 
*Claudia Grillenhofer: Die Rathauskorrespondenz. Entwicklung und Bedeutung eines kommunalen Nachrichtendienstes in Wien. Diplomarbeit. Univ. Wien. Wien 1988

Version vom 26. August 2014, 08:34 Uhr

Daten zum Eintrag
Datum von 1900
Datum bis
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 26.08.2014 durch WIEN1.lanm09mur

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Rathauskorrespondenz. Hervorgegangen (1900) aus der Correspondenz Gall (begründet 1. November 1861 von Josef Gall, weitergeführt ab 1893/1894 von Rudolf Stiefenhofer als „Communal-Correspondenz Stiefenhofer"), seit 1922 offizielle Nachrichtenagentur der Stadt Wien (Chefredakteur 1922-1932 Karl Honay und 1932-1938 Franz Xaver Friedrich). Inhaltlich berichtete die Rathauskorrespondenz sechsmal wöchentlich (bei Bedarf öfter) über alle Begebenheiten, die im Zusammenhang mit der Stadtverwaltung standen (Sitzungen der Vertretungskörper, Verleihung von Auszeichnungen und so weiter). Ab 13. September 1938 gab die Pressestelle der Stadt Wien (Referent Kurt Sommer) sechsmal wöchentlich (gegen Kriegsende 3-6mal wöchentlich) Nachrichten heraus. Nach dem Zweiten Weltkrieg erschien die Rathauskorrespondenz erstmals am 19. Mai 1945 (wieder sechsmal wöchentlich). Die Neuorganisation erfolgte durch Hans Riemer, der 1945-1948 die Pressestelle leitete. Nach deren Übernahme durch Wilhelm Adametz (1948) ging die Rathauskorrespondenz zweimal täglich an ihre Bezieher (APA, Zeitungen, Rundfunk, Parteikorrespondenzen und anderes). Mit der Gründung des Presse- und Informationsdienstes (PID) 1967 wurde die Rathauskorrespondenz ein integrierter Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wien. Sie bildete aber nach wie vor die wichtigste Verbindung zu den Medien und wurde nun dreimal täglich (etwa um 11, 15 und 17.30 Uhr) ausgegeben und von Redaktionsboten abgeholt. Zusätzlich wurde im Oktober 1967 eine Fernschreibstelle eingerichtet, über die die wichtigsten Meldungen der Rathauskorrespondenz in Kurzform zusammengefasst den Redaktionen übermittelt wurden. Ab 29. September 1969 wurden alle Aussendungen der Rathauskorrespondenz durch die APA an die Redaktionen weitergeleitet. Zeitweise gab es auch sachbezogene Beilagen (etwa für Kultur).

Literatur

  • Claudia Grillenhofer: Die Rathauskorrespondenz. Entwicklung und Bedeutung eines kommunalen Nachrichtendienstes in Wien. Diplomarbeit. Univ. Wien. Wien 1988