Paula von Preradović: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. August 2020, 11:12 Uhr

Daten zur Person
Personenname Preradović, Paula
Abweichende Namensform Preradovic, Paula von; Molden, Paula; Molden-Preradović, Paula
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 18520
GND 119304619
Wikidata
Geburtsdatum 12. Oktober 1887
Geburtsort Wien
Sterbedatum 25. Mai 1951
Sterbeort Wien
Beruf Lyrikerin, Erzählerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Handschriftensammlung
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 12.08.2020 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum 29. Mai 1951
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32 C, Nummer 42
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 19., Osterleitengasse 7 (Sterbeadresse)
  • 3., Landstraßer Hauptstraße 24 (Wohnadresse)
  • 1., Bäckerstraße 3 (Wohnadresse)
  • 18., Gentzgasse 19 (Wohnadresse)
  • 19., Osterleitengasse 7 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Preradović Paula, * 12. Oktober 1887 Wien, † 25. Mai 1951 Wien 19, Osterleitengasse 7 (Gedenktafel; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 32C, Nummer 42), Lyrikerin, Erzählerin, Gatte Ernst Molden, Diplomat und Journalist. Aus einer kroatischen Familie stammend (ihr Großvater war der kroatischer Dichter Petar von Preradović; Gedenktafel 3, Ungargasse 39 [enthüllt 18. September 1968]), verbrachte sie ihre Kindheit in Pola, wo ihr Vater, ein Seeoffizier, stationiert war. Ursprünglich wollte sie Krankenschwester werden, widmete sich aber nach der Rückkehr nach Wien (1914) dem Schreiben.

Im Juni 1915 zog Preradović aus dem Haus 3, Landstraßer Hauptstraße 24, nach 1, Bäckerstraße 3, im September 1915 in die Wohnung 18, Gentzgasse 19; ab 1924 lebte sie 19, Osterleitengasse 7. Sie wurde als feinsinnige Lyrikerin und Erzählerin bekannt; ihre Werke sind in Gedichtbänden gesammelt, die den Zeitraum 1929-1948 umfassen und trotz inhaltlicher Veränderungen eine gleichbleibende künstlerische Kraft ausstrahlen. Preradović war tief gläubig und lebte ihrem Katholizismus. 1944/1945 wurden sie und ihr Gatte im Gefängnis der Gestapo festgehalten, da sie die nationalsozialistische Zeit in ihren Werken thematisiert hatte. 1947 wurde der von ihr verfasste Text „Land der Berge, Land am Strome" zur österreichischen Bundeshymne erkoren (offizielle Einführung am 25. Februar). Nach dem Zweiten Weltkrieg trat Preradović auch als Erzählerin hervor. Ihre Romane und Novellen können aufgrund ihrer Gestaltung und künstlerischen Formulierung als Prosalyrik bezeichnet werden.

Aus ihrem lyrischen Schaffen sind besonders zu nennen: Südlicher Sommer, 1929; Dalmatin. Sonette, 1933; Lob Gottes im Gebirge, 1936; Ritter, Tod und Teufel, 1946; Gesammelte Gedichte, 1949; weiters der Roman „Pave und Pero" (1940) und die Novelle „Die Versuchung des Columba" (1951). Ein in ihren letzten Lebensjahren begonnener autobiographischer Roman wurde unter dem Titel „Kindheit am Meer. Fragmente eines autobiographischen Romans" von Ernst Molden in den Band „Paula von Preradović, Porträt einer Dichterin" aufgenommen (1955). Neuauflage „Ich bin ein roter Rosenstrauch und du bist meine Erde" (1981).

Preradovicgasse.

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Neue österreichische Biographie ab 1815. Große Österreicher. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1957-1987. Band 16, 1965
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990, S. 102
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23), S. 102
  • Ilse Elias-Arnim: Paula Preradović. In: Frauenbilder aus Österreich. 1955, S. 273 ff.
  • Ernst Molden: Paula von Preradović. Porträt einer Dichterin. Innsbruck: Österr. Verl.-Anstalt 1955
  • Adalbert Schmidt: Dichtung und Dichter Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert. Band 2. Salzburg: Bergland-Buch 1964, S. 414
  • Reginald Vospernik: Paula von Preradović. Leben und Werk. Diss. Univ. Wien. Wien 1961
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 52 f.
  • Robert Messner: Die Landstrasse im Vormärz. Historisch-topographische Darstellung der südöstlichen Vorstädte und Vororte Wiens auf Grund der Katastralvermessung. Wien: Verband der Wissenschaftlichen Gesellschaften Österreichs 1978 (Topographie von Alt-Wien, 5), S. 225
  • Hans Havelka: Der Wiener Zentralfriedhof. Wien: Jugend und Volk 1989, S. 70
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 114
  • Wiener Zeitung, 27.05.1956
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 09.10.1987