Paula Wessely: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Auftrag der Stadt Wien hat eine [[Kommission zur Prüfung der Wiener Straßennamen|HistorikerInnen-Kommission]] die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener [[Straßennamen|Straßen]] benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen.  
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== Quellen ==
 
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* [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?iconclasses=1286482 Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Paula Wessely]
 
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* * [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=nwj&datum=19380407&seite=13 Alle sagen Ja! Wiener Künstler zum 10. April: Paula Wessely. In: Neues Wiener Journal, 7.4.1938 , S. 13 / anno ]
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 31. Januar 2022, 17:18 Uhr

Paula Wessely, um 1940
Daten zur Person
Personenname Wessely, Paula
Abweichende Namensform
Titel Kammerschauspielerin
Geschlecht weiblich
PageID 30013
GND 118631756
Wikidata Q84524
Geburtsdatum 20. Jänner 1907
Geburtsort Wien
Sterbedatum 11. Mai 2000
Sterbeort Wien
Beruf Schauspielerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 31.01.2022 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum 24. Mai 2000
Friedhof Friedhof Grinzing
Grabstelle Gruppe 6, Reihe 3, Nr. 3
Bildname Paula_Wessely.jpg
Bildunterschrift Paula Wessely, um 1940
  • 5., Nikolsdorfer Gasse 26 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Reinhardt-Ring (Übernahme: 24. April 1949)
  • Josef-Kainz-Medaille der Stadt Wien (Verleihung: 1960, Übernahme: 20. September 1960)
  • Alma-Seidler-Ring (Übernahme: 28. Juni 1979)
  • Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 9. Oktober 1963)
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 12. Jänner 1977, Übernahme: 31. Jänner 1977)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Übernahme: 8. Juni 1967)
  • Ferdinand-Raimund-Ring (Verleihung: 1987)
  • P.M.Kolbe-R.Schneider-Gedenkpreis (Übernahme: 22. Mai 1975)
  • Volpi-Pokal des 3. Internationalen Filmfestivals von Venedig (Verleihung: 1935)

Paula Wessely erhält aus den Händen von Bürgermeister Bruno Marek die Goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien (8.6.1967)

Wessely Paula, * 20. Jänner 1907 Wien, † 11. Mai 2000 Wien, Schauspielerin, Gatte Attila Hörbiger, Nichte der Hofschauspielerin Josefine Wessely, Mutter von Elisabeth Orth, Christiane und Maresa Hörbiger.

Wessely[1] debütierte 1924 am Deutschen Volkstheater. Nach einem Intermezzo in Prag wechselte sie 1929 vom Volkstheater ans Theater in der Josefstadt (bis 1952). Ab 1932 trat sie unter Max Reinhardt am Deutschen Theater in Berlin auf, 1933-1937 bei den Salzburger Festspielen (als Gretchen) und nach 1934 in zahlreichen Filmen (darunter 1934 Willi Forsts "Maskerade"; "Episode", 1935; "Der Engel mit der Posaune", 1948; "Maria Theresia", 1951; "Ich und meine Frau", 1953).

1950 gründete das Ehepaar Hörbiger die Produktionsfirma "Wessely-Film". 1953-1985 war Paula Wessely ans Burgtheater gebunden (Doyenne). 1987 nahm sie mit einem Leseabend Abschied von der Bühne.

Reinhardt-Ring (1949), Kainz-Medaille (1960), Alma-Seidler-Ring (1979).

Gleich zahlreichen anderen Künstlerinnen und Künstlern stellte sich Paula Wessely nach dem vollzogenen Anschluss an Hitlerdeutschland für Propagandazwecke zur Vorbereitung der "Volksabstimmung" am 10. April 1938 zur Verfügung.

Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Laut Abschlussbericht dieser Forschungsgruppe blieb Paula Wessely auch in der NS-Zeit eine der gefragtesten deutschen Film- und Theaterschauspielerinnen, die bei der NS-Führungsriege in hoher Gunst stand. 1938 gab sie eine Abstimmungsempfehlung ab und wirkte gemeinsam mit ihrem Ehemann Attila Hörbiger im Propagandafilm „Heimkehr“ (1941) mit. Die beiden verhalfen andererseits jedoch nach dem „Anschluss“ mehreren jüdischen Künstlern zur Flucht aus Österreich. Nach Kriegsende wurde Wessely in der US-Zone vorübergehend mit einem Auftrittsverbot belegt.[2]

Paula-Wessely-Weg

Quellen

Literatur

  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • Friedrich Weissensteiner: Publikumslieblinge. Von Hans Albers bis Paula Wessely. Wien: Kremayr & Scheriau 1993, S. 200 ff.
  • Edda Fuhrich / Gisela Prossnitz [Hg.]: Paula Wessely, Attila Hörbiger. Ihr Leben - ihr Spiel. Eine Dokumentation. München: Langen Müller 1992
  • Elisabeth Orth: Märchen ihres Lebens. Meine Eltern Paula Wessely und Attila Hörbiger. Wien [u.a.]: Molden 1975
  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 227
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 250–254
  • Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013

Einzelnachweise

  1. "[E]ine der bedeutendsten Schauspielerinnen des deutschsprachigen Theaters"; laut Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966.
  2. Vgl. auch Autengruber.