Pasqualatihaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Pasqualatihaus (1, Mölkerbastei 8). 1791-1798 vereinigte Johann Baptist Freiherr von Pasqualati und Osterburg zwei kleinere Wohnhäuser zu einem stattlichen Zinshaus. In einem dieser Basteihäuser befand sich eine Steinbildhauerwerkstatt, im anderen wohnten der kaiserliche Oberingeneur [[Leander Anguissola | Leander Graf Anguissola und der Hofmathematiker [[Johann Jakob Marinoni|Jakob Marinoni]], die sich durch die gemeinschaftliche Herausgabe eines Plans von Wien große Verdienste um die Topographie der Stadt erworben haben. Sie waren auch die ersten Lehrer an der 1718 gegründeten Ingenieursakademie und hielten in ihren Wohnungen auf der Mölkerbastei Vorlesungen. 1812 war Peter Edler von Leber Besitzer des Hauses (Sohn des hervorragenden Arztes Ferdinand Edler von Leber). Im Haus des mit ihm befreundeten Pasqualati wohnte [[Ludwig van Beethoven]] mehrmals zwischen 1804 und 1815 (heute Gedenkraum); Adalbert-Stifter-Museum. Michael Nagy gibt seit 1991 die Musikwissenschaftliche Schriftenreihe „Vom Pasqualatihaus" heraus (Sitz der Redaktion im Pasqualatihaus), in der Forschungsergebnisse zum Wiener Musikleben (Instrumentengeschichte und Instrumentenbau, Dokumentation von Musikbeständen, Musik-Ikonographie usw.) veröffentlicht werden.
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Pasqualatihaus (1, Mölkerbastei 8). 1791-1798 vereinigte Johann Baptist Freiherr von Pasqualati und Osterburg zwei kleinere Wohnhäuser zu einem stattlichen Zinshaus. In einem dieser Basteihäuser befand sich eine Steinbildhauerwerkstatt, im anderen wohnten der kaiserliche Oberingeneur [[Leander Anguissola | Leander Graf Anguissola und der Hofmathematiker [[Johann Jakob Marinoni|Jakob Marinoni]], die sich durch die gemeinschaftliche Herausgabe eines Plans von Wien große Verdienste um die Topographie der Stadt erworben haben. Sie waren auch die ersten Lehrer an der 1718 gegründeten Ingenieursakademie und hielten in ihren Wohnungen auf der Mölkerbastei Vorlesungen. 1812 war Peter Edler von Leber Besitzer des Hauses (Sohn des hervorragenden Arztes Ferdinand Edler von Leber). Im Haus des mit ihm befreundeten Pasqualati wohnte [[Ludwig van Beethoven]] mehrmals zwischen 1804 und 1815 (heute Gedenkraum); Adalbert-Stifter-Museum.  
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Michael Nagy gibt seit 1991 die Musikwissenschaftliche Schriftenreihe „Vom Pasqualatihaus" heraus (Sitz der Redaktion im Pasqualatihaus), in der Forschungsergebnisse zum Wiener Musikleben (Instrumentengeschichte und Instrumentenbau, Dokumentation von Musikbeständen, Musik-Ikonographie usw.) veröffentlicht werden.
  
 
==Literatur==  
 
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Version vom 1. Dezember 2013, 22:29 Uhr

Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von
Datum bis
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 4431
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 1.12.2013 durch WIEN1.lanm08w15
  • 1., Mölker Bastei 8

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Pasqualatihaus (1, Mölkerbastei 8). 1791-1798 vereinigte Johann Baptist Freiherr von Pasqualati und Osterburg zwei kleinere Wohnhäuser zu einem stattlichen Zinshaus. In einem dieser Basteihäuser befand sich eine Steinbildhauerwerkstatt, im anderen wohnten der kaiserliche Oberingeneur [[Leander Anguissola | Leander Graf Anguissola und der Hofmathematiker Jakob Marinoni, die sich durch die gemeinschaftliche Herausgabe eines Plans von Wien große Verdienste um die Topographie der Stadt erworben haben. Sie waren auch die ersten Lehrer an der 1718 gegründeten Ingenieursakademie und hielten in ihren Wohnungen auf der Mölkerbastei Vorlesungen. 1812 war Peter Edler von Leber Besitzer des Hauses (Sohn des hervorragenden Arztes Ferdinand Edler von Leber). Im Haus des mit ihm befreundeten Pasqualati wohnte Ludwig van Beethoven mehrmals zwischen 1804 und 1815 (heute Gedenkraum); Adalbert-Stifter-Museum.

Michael Nagy gibt seit 1991 die Musikwissenschaftliche Schriftenreihe „Vom Pasqualatihaus" heraus (Sitz der Redaktion im Pasqualatihaus), in der Forschungsergebnisse zum Wiener Musikleben (Instrumentengeschichte und Instrumentenbau, Dokumentation von Musikbeständen, Musik-Ikonographie usw.) veröffentlicht werden.

Literatur

  • Heinz Schöny: Das Pasqualatihaus. In: Notring-Jahrbuch. 1970, S. 179
  • Rudolf Klein: Beethovenstätten in Österreich. 1970, S. 177 (Register)
  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 119 f.
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 55 f.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 33 f.
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 79
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 620
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 403