Otto Urban Probst: Unterschied zwischen den Versionen
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− | |Grabstelle= | + | |Begräbnisdatum=1979/01/05 |
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− | Probst Otto Urban, * 29. Dezember 1911 Wien, † 22. Dezember 1978 Wien 1, Dr.-Karl-Renner-Ring 3 (Arbeitszimmer im Parlament; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 14C, Nummer 36), Politiker (SPÖ). War gelernter Lithograph, betätigte sich 1934-1938 aktiv bei den (illegalen) Revolutionären Sozialisten und wurde von den Nationalsozialisten 1939-1943 im Konzentrationlager Buchenwald inhaftiert (1943–1945 in einer Strafkompanie an der russischen Front). 1945 wurde Probst Obmann der SPÖ Favoriten, 1945-1978 war er Abgeordneter zum Nationalrat, 1956-1970 Zentralsekretär der SPÖ, 1963-1966 Bundesminister für Verkehr (er wurde nach der von ihm nach Protest der Vorarlberger Bevölkerung abgebrochenen Taufe eines Bodenseeschiffs auf „Karl Renner" zum Rücktritt gezwungen, sogenannte "Fußachaffäre"), 1970-1978 dritter Präsident des Nationalrats und 1970-1974 Obmann der Wiener SPÖ. Großes Goldenes Ehrenzeichen (1972); Viktor-Adler-Plakette (1972); Bürger von Wien (16. Dezember 1976). | + | Probst Otto Urban, * 29. Dezember 1911 Wien, † 22. Dezember 1978 Wien 1, Dr.-Karl-Renner-Ring 3 (Arbeitszimmer im Parlament; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 14C, Nummer 36), Politiker (SPÖ). War gelernter Lithograph, betätigte sich 1934-1938 aktiv bei den (illegalen) Revolutionären Sozialisten und wurde von den Nationalsozialisten 1939-1943 im Konzentrationlager Buchenwald inhaftiert (1943–1945 in einer Strafkompanie an der russischen Front). 1945 wurde Probst Obmann der SPÖ Favoriten, 1945-1978 war er Abgeordneter zum Nationalrat, 1956-1970 Zentralsekretär der SPÖ, 1963-1966 Bundesminister für Verkehr (er wurde nach der von ihm nach Protest der Vorarlberger Bevölkerung abgebrochenen Taufe eines Bodenseeschiffs auf „Karl Renner" zum Rücktritt gezwungen, sogenannte "Fußachaffäre"), 1970-1978 dritter Präsident des Nationalrats und 1970-1974 Obmann der Wiener SPÖ. Großes Goldenes Ehrenzeichen (1972); Viktor-Adler-Plakette (1972); Bürger von Wien (16. Dezember 1976). [[Otto-Probst-Platz]]. |
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971 | *Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971 |
Aktuelle Version vom 5. November 2022, 13:25 Uhr
- Dritter Präsident des Nationalrates (1970 bis 1978)
- Abgeordneter zum Nationalrat (1945)
- Minister für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft (1963 bis 1966)
- Zentralsekretär der SPÖ (1956 bis 1970)
Probst Otto Urban, * 29. Dezember 1911 Wien, † 22. Dezember 1978 Wien 1, Dr.-Karl-Renner-Ring 3 (Arbeitszimmer im Parlament; Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 14C, Nummer 36), Politiker (SPÖ). War gelernter Lithograph, betätigte sich 1934-1938 aktiv bei den (illegalen) Revolutionären Sozialisten und wurde von den Nationalsozialisten 1939-1943 im Konzentrationlager Buchenwald inhaftiert (1943–1945 in einer Strafkompanie an der russischen Front). 1945 wurde Probst Obmann der SPÖ Favoriten, 1945-1978 war er Abgeordneter zum Nationalrat, 1956-1970 Zentralsekretär der SPÖ, 1963-1966 Bundesminister für Verkehr (er wurde nach der von ihm nach Protest der Vorarlberger Bevölkerung abgebrochenen Taufe eines Bodenseeschiffs auf „Karl Renner" zum Rücktritt gezwungen, sogenannte "Fußachaffäre"), 1970-1978 dritter Präsident des Nationalrats und 1970-1974 Obmann der Wiener SPÖ. Großes Goldenes Ehrenzeichen (1972); Viktor-Adler-Plakette (1972); Bürger von Wien (16. Dezember 1976). Otto-Probst-Platz.
Literatur
- Jean Maitron / Georges Haupt [Hg.]: Dictionnaire biographique du mouvement ouvrier international. Band 1: Autriche. Paris: Éditions Ouvrières 1971
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
- Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag 1905-1958
- Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 210 f.
- Erwin H. Aglas (Hg.): Die Zweite österreichische Republik und ihre Repräsentanten. Politische Leistung im Spiegel des wirtschaftlichen Erfolges. Wien / Linz: Österreichisches Pressebüro 1960, S. 31
- Archiv. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Arbeiterbewegung. Hg. Verein für Geschichte der Arbeiterbewegung, Wien 2 (1986), S. 160 f.
- Hanns Jäger-Sunstenau: Die Ehrenbürger und Bürger ehrenhalber der Stadt Wien. Wien: Deuticke 1992 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 23), S. 87
- Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 31), S. 44
- Kurier, 23.12.1978
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 20.11.1989