Oskar-Werner-Hof: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Oskar-Werner-Hof (8, Lenaugasse 19), städtische Wohnhausanlage (einschließlich des ausgebauten Dachgeschosses 31 Wohnungen), Sanierung des Straßentrakts des 1847 erbauten Biedermeierhauses nach Plänen von P. Zauchenberger (1988-1990), benannt (24. Februar 1994 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach [[Oskar Werner]], der die letzte Zeit seines Lebens in der Josefstadt verbrachte (8, Trautsongasse 3). Der | + | Oskar-Werner-Hof (8, Lenaugasse 19), städtische Wohnhausanlage (einschließlich des ausgebauten Dachgeschosses 31 Wohnungen), Sanierung des Straßentrakts des 1847 erbauten Biedermeierhauses nach Plänen von P. Zauchenberger (1988-1990), benannt (24. Februar 1994 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach [[Oskar Werner]], der die letzte Zeit seines Lebens in der Josefstadt verbrachte (8, Trautsongasse 3). Der heutige Hoftrakt, das seinerzeitige "Michaelerhaus", wurde 1756 von Johann Pauli im Auftrag des Barnabitenkollegiums anstelle eines Ziegelofens erbaut. 1776 wurde hier das ehemalige Kollegium St. Michael errichtet, mit einer Statue des Erzengels Michael vor dem Hoftrakt, die jedoch im Zweiten Weltkrieg verstümmelt wurde. |
+ | Der Hoftrakt wurde bereits Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts saniert. Am 20. November 1857 starb hier der Blumenmaler Sebastian Wegmayer (* 7. Februar 1776). Der 1847 erbaute Straßentrakt, der heute unter Denkmalschutz steht, wurde von August Engelbrecht geplant und ausgeführt. Dort befand sich damals die sehr berühmte Wallishausersche Buchdruckerei, benannt nach Johann Baptist Wallishauser II. Nach dessen Tod übernahm der Sohn Johann Baptist Wallishauser III von seiner Mutter Josefine den Betrieb, und führte das Familienunternehmen zu Ruhm und Erfolg. Erst in den 1950er Jahren ging die Firma als "Ferdinand Reppers Nachfolger Cermak & Co. KG" in Konkurs und wurde aufgelöst. Im Straßentrakt war das Wohnhaus Franz Grillparzers, der hier den Druck seiner Dramen in Auftrag gab. Auch der 1868 zum Bürgermeister gewählte Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker Dr. Cajetan Felder bewohnte diesen Trakt in den Jahren 1848 bis 1858 und 1893-1905 [[Anton Wildgans]]. | ||
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+ | * [http://www.wienerwohnen.at/hof/7/Oskar-Werner-Hof.html| Beschreibung des Hofes bei Wiener Wohnen] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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* Wien aktuell Wochenblatt 12 (1990), S. 2 | * Wien aktuell Wochenblatt 12 (1990), S. 2 | ||
* Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 23.07.1990 | * Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 23.07.1990 | ||
+ | * Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk, Anton Schroll, Wien 1993, S. 359 | ||
+ | * Peter Autengruber, Ursula Schwarz: Lexikon der Weiner gemeindebauten, Pichler, Wien 2013, S. 175 |
Version vom 18. Januar 2015, 17:04 Uhr
48° 12' 40.45" N, 16° 21' 13.09" E zur Karte im Wien Kulturgut
Oskar-Werner-Hof (8, Lenaugasse 19), städtische Wohnhausanlage (einschließlich des ausgebauten Dachgeschosses 31 Wohnungen), Sanierung des Straßentrakts des 1847 erbauten Biedermeierhauses nach Plänen von P. Zauchenberger (1988-1990), benannt (24. Februar 1994 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach Oskar Werner, der die letzte Zeit seines Lebens in der Josefstadt verbrachte (8, Trautsongasse 3). Der heutige Hoftrakt, das seinerzeitige "Michaelerhaus", wurde 1756 von Johann Pauli im Auftrag des Barnabitenkollegiums anstelle eines Ziegelofens erbaut. 1776 wurde hier das ehemalige Kollegium St. Michael errichtet, mit einer Statue des Erzengels Michael vor dem Hoftrakt, die jedoch im Zweiten Weltkrieg verstümmelt wurde. Der Hoftrakt wurde bereits Anfang der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts saniert. Am 20. November 1857 starb hier der Blumenmaler Sebastian Wegmayer (* 7. Februar 1776). Der 1847 erbaute Straßentrakt, der heute unter Denkmalschutz steht, wurde von August Engelbrecht geplant und ausgeführt. Dort befand sich damals die sehr berühmte Wallishausersche Buchdruckerei, benannt nach Johann Baptist Wallishauser II. Nach dessen Tod übernahm der Sohn Johann Baptist Wallishauser III von seiner Mutter Josefine den Betrieb, und führte das Familienunternehmen zu Ruhm und Erfolg. Erst in den 1950er Jahren ging die Firma als "Ferdinand Reppers Nachfolger Cermak & Co. KG" in Konkurs und wurde aufgelöst. Im Straßentrakt war das Wohnhaus Franz Grillparzers, der hier den Druck seiner Dramen in Auftrag gab. Auch der 1868 zum Bürgermeister gewählte Rechtsanwalt und Kommunalpolitiker Dr. Cajetan Felder bewohnte diesen Trakt in den Jahren 1848 bis 1858 und 1893-1905 Anton Wildgans.
Link
Literatur
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20)
- Lenaugasse 19: Einspruch der MA 7 verzögert Beginn der Renovierung. In: Bezirksjournal 8 (1987), S. 3
- Lenaugasse 19: Renovierung kann nun endlich begonnen werden. In: Bezirksjournal 10 (1987), S. 2
- Stadtjournal 1/2 (1988)
- Wien aktuell Wochenblatt 12 (1990), S. 2
- Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst, 23.07.1990
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien II. bis IX. und XX. Bezirk, Anton Schroll, Wien 1993, S. 359
- Peter Autengruber, Ursula Schwarz: Lexikon der Weiner gemeindebauten, Pichler, Wien 2013, S. 175