Nußdorfer Schlößchen: Unterschied zwischen den Versionen

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Nussdorfer [[Schloss|Schlösschen]] ([[19]], Nußdorf bzw. [[Döbling]] [[Sickenberggasse]] 1). 1428 als Mühle errichtet, 1712-1716 angeblich von Johann Lukas von Hildebrandt umgebaut, 1916 schwer beschädigt. Nach zahlreichen Besitzerwechseln wurde das Gebäude von Hugo Stern erworben, der ab 1920 eine umfassende Restaurierung vornehmen ließ.
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1926 wurde im Schlössel eine Parteihochschule zur Ausbildung von SDAP-Funktionären eingerichtet, musste aber 1930 wegen der wirtschaftlichen Lage wieder schließen.
 
1926 wurde im Schlössel eine Parteihochschule zur Ausbildung von SDAP-Funktionären eingerichtet, musste aber 1930 wegen der wirtschaftlichen Lage wieder schließen.
Den [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] überstand das Schlösschen ohne nennenswerte Schäden. Es ist allerdings Arisierung und darauf folgende Behandlung seitens der Sowjetischen Besatzungsmacht als Deutsches Eigentum zu vermuten, denn nach 1945 diente das Schlösschen Zwecken der Kommunistischen Partei Österreichs ([[KPÖ]]).
 
  
Im Dehio-Kunstführer von 1954 wurde das Gebäude unter den Profanbauten Nussdorfs noch an erster Stelle genannt. Dennoch kam es 1959–1960 zum Abbruch. Er wurde durch Gebäudeschäden begründet.Das ebenerdige Gärtnerhaus Ecke [[Heiligenstädter Straße]] blieb noch erhalten.
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Im Dehio-Kunstführer von 1954 wurde das Gebäude unter den Profanbauten Nußdorfs noch an erster Stelle genannt. Dennoch kam es 1959–1960 zum Abbruch, der durch Gebäudeschäden begründet wurde. Das ebenerdige Gärtnerhaus Ecke [[Heiligenstädter Straße]] blieb noch erhalten.
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HMW_032830_00002.jpg|Greinergasse 19 - Nußdorfer Schlösschen oder Maria-Theresien-Schlössel (Rückseite), 1907
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==Quellen==
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== Literatur ==
 
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* Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 184 f.
 
* Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 184 f.
 
* Döblinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Döbling 1966, H. 7/8, S. 11
 
* Döblinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Döbling 1966, H. 7/8, S. 11
[[Datei:HMW_032830_00002.jpg|390px|thumb|right|Greinergasse 19 - Nußdorfer Schlösschen oder Maria-Theresien-Schlössel (Rückseite), 1907]]
 
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Aktuelle Version vom 21. September 2023, 09:22 Uhr

Sickenberggasse 1 - Nußdorfer Schlösschen, 1901
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Gebäude
Datum von 1428
Datum bis 1960
Andere Bezeichnung Maria-Theresien-Schlößchen (19., Sickenberggasse)
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Einlagezahl
Architekt
Prominente Bewohner
PageID 22187
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 21.09.2023 durch WIEN1.lanm08uns
Bildname HMW 024577.jpg
Bildunterschrift Sickenberggasse 1 - Nußdorfer Schlösschen, 1901
  • 19., Sickenberggasse 1

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48° 15' 30.87" N, 16° 21' 56.70" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Nußdorfer Schlösschen (19, Nußdorf bzw. Döbling, Sickenberggasse 1).

1428 als Mühle errichtet, 1712-1716 angeblich von Johann Lukas von Hildebrandt umgebaut, 1916 schwer beschädigt. Nach zahlreichen Besitzerwechseln wurde das Gebäude von Hugo Stern erworben, der ab 1920 eine umfassende Restaurierung vornehmen ließ.

1926 wurde im Schlössel eine Parteihochschule zur Ausbildung von SDAP-Funktionären eingerichtet, musste aber 1930 wegen der wirtschaftlichen Lage wieder schließen.

Den Zweiten Weltkrieg überstand das Schlösschen ohne nennenswerte Schäden. Es ist allerdings Arisierung und darauf folgende Behandlung seitens der Sowjetischen Besatzungsmacht als Deutsches Eigentum zu vermuten, denn nach 1945 diente das Schlösschen Zwecken der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ).

Im Dehio-Kunstführer von 1954 wurde das Gebäude unter den Profanbauten Nußdorfs noch an erster Stelle genannt. Dennoch kam es 1959–1960 zum Abbruch, der durch Gebäudeschäden begründet wurde. Das ebenerdige Gärtnerhaus Ecke Heiligenstädter Straße blieb noch erhalten.

Quellen

Literatur

  • Dieter Klein, Martin Kupf, Robert Schediwy: Wiener Stadtbildverluste – Ein Rückblick auf fünf Jahrzehnte, Wien 2005
  • Hans Tietze: Die Denkmale der Stadt Wien (XI. - XXI. Bezirk). Wien: Schroll 1908 (Österreichische Kunsttopographie, 2), S. 456 ff.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), S. 184 f.
  • Döblinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Döbling 1966, H. 7/8, S. 11