Nockerln: Unterschied zwischen den Versionen

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Nockerln, kleine, mit dem Löffel geformte [[Knödel]], deren Hauptbestandteile variieren. Meist in Salzwasser gekocht als Suppeneinlage (beispielsweise Butter-, Grieß-, Hecht- oder Lebernockerln) oder Hauptspeise (beispielsweise Eiernokkerln, das sind Mehlnockerln mit versprudelten Eiern übergössen, und Zwiebelnockerln mit Röstzwiebeln), schließlich als süßes Gericht als Hauptspeise oder Dessert serviert (Topfennockerln, die in Milch eingeschlagenen Schneenockerln und die Salzburger Nockerln, die eigentlich ihrer Größe wegen „Nocken" heißen müßten). In Österreich heißen gedrungene, knollige Berge und aus dem Wasser ragende Felsbrocken „Nock". Das Wort kommt zum Teil mit abgewandelter Bedeutung in vielen germanischen Sprachen vor; tschechisch wnuka, wnock, italienisch gnocco dürften Entlehnungen aus den deutschen Nachbarmundarten sein.
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Nockerln, kleine, mit dem Löffel geformte [[Knödel]], deren Hauptbestandteile variieren. Meist in Salzwasser gekocht als Suppeneinlage (beispielsweise Butter-, Grieß-, Hecht- oder Lebernockerln) oder Hauptspeise (beispielsweise Eiernockerln, das sind Mehlnockerln mit versprudelten Eiern übergossen, und Zwiebelnockerln mit Röstzwiebeln), schließlich als süßes Gericht als Hauptspeise oder Dessert serviert (Topfennockerln, die in Milch eingeschlagenen Schneenockerln und die Salzburger Nockerln, die eigentlich ihrer Größe wegen „Nocken" heißen müssten). In Österreich heißen gedrungene, knollige Berge und aus dem Wasser ragende Felsbrocken „Nock". Das Wort kommt zum Teil mit abgewandelter Bedeutung in vielen germanischen Sprachen vor; tschechisch wnuka, wnock, italienisch gniocco dürften Entlehnungen aus den deutschen Nachbarmundarten sein. Einer anderen Ansicht nach gehen sowohl die deutschen und italienischen Bezeichnungen auf das lateinische Wort nux, nucis [Nuss] zurück, was wiederum auf die Grundform der Speise abzielt.  
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin <sup>21</sup>1975, <sup>22</sup>1989
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* Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin: de Gruyter <sup>21</sup>1975, <sup>22</sup>1989

Aktuelle Version vom 24. September 2019, 12:55 Uhr

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Datum von
Datum bis
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Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 24.09.2019 durch WIEN1.lanm09was

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Nockerln, kleine, mit dem Löffel geformte Knödel, deren Hauptbestandteile variieren. Meist in Salzwasser gekocht als Suppeneinlage (beispielsweise Butter-, Grieß-, Hecht- oder Lebernockerln) oder Hauptspeise (beispielsweise Eiernockerln, das sind Mehlnockerln mit versprudelten Eiern übergossen, und Zwiebelnockerln mit Röstzwiebeln), schließlich als süßes Gericht als Hauptspeise oder Dessert serviert (Topfennockerln, die in Milch eingeschlagenen Schneenockerln und die Salzburger Nockerln, die eigentlich ihrer Größe wegen „Nocken" heißen müssten). In Österreich heißen gedrungene, knollige Berge und aus dem Wasser ragende Felsbrocken „Nock". Das Wort kommt zum Teil mit abgewandelter Bedeutung in vielen germanischen Sprachen vor; tschechisch wnuka, wnock, italienisch gniocco dürften Entlehnungen aus den deutschen Nachbarmundarten sein. Einer anderen Ansicht nach gehen sowohl die deutschen und italienischen Bezeichnungen auf das lateinische Wort nux, nucis [Nuss] zurück, was wiederum auf die Grundform der Speise abzielt.

Literatur

  • Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin: de Gruyter 211975, 221989