Nikolaus Lenau

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Daten zur Person
Personenname Lenau, Nikolaus
Abweichende Namensform Niembsch Strehlenau, Nikolaus Franz Edler von
Titel Edler von
Geschlecht männlich
PageID 9979
GND
Wikidata
Geburtsdatum 13. August 1802
Geburtsort Csatád
Sterbedatum 22. August 1850
Sterbeort Oberdöbling
Beruf Lyriker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 5.12.2013 durch WIEN1.lanm09mai
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Weidling bei Klosterneuburg (seit 1917)
  • 19., Obersteinergasse 18-24 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lenau Nikolaus (Pseudonym für Nikolaus Franz Niembsch Edler von Strehlenau), * 13. August 1802 Csatád, Komitat Torontál (Lenauheim, Banat, Ungarn, heute Rumänien), † 22. August 1850 Oberdöbling, Irrenanstalt (19, Obersteinergasse 18-24 [ehemals 19, Billrothstraß 65]; Alter Döblinger Friedhof, seit 1917 [nach dessen Schließung] Friedhof Weidling bei Klosterneuburg, Niederösterreich [Ehrengrab]), Lyriker.

Verlor 1807 seinen Vater, besuchte 1811-1818 das Piaristengymnasium in Ofen und übersiedelte dann (die Mutter hatte ein zweites Mal geheiratet) zu seinen Großeltern nach Stockerau. Er schloß die Mittelschule am Schottengymnasium ab und absolvierte den dreijährigen philosophischen Kurs an der Universität Wien (1821 Preßburg, 1822 Ungarn-Altenburg). Ab 1821 schrieb er Gedichte, 1823 kehrte er nach Wien zurück und studierte hier 1827-1830 Medizin, brach das Studium allerdings nach längerer Krankheit und dem Tod seiner Großmutter ab. In Wien befreundete er sich vor allem mit Anastasius Grün, Johann Gabriel Seidl und Dräxler. 1831 lernte er auf einer Reise nach Stuttgart Uhland, Pfitzer, Schwab und Leinbeck kennen; Schwab ermöglichte ihm die Veröffentlichung von Gedichten bei Cotta (1832). 1832/1833 hielt sich Lenau in den USA auf, in den folgenden Jahren lebte er abwechselnd in Stuttgart und in Wien. Er veröffentlichte unter anderem „Schilflieder" (1833), „Faust" (1836), „Die Albigenser" (1842) und „Waldlieder" (1843). Von Natur aus ruhelos und schwermütig, schlug die Schwermut 1844 in Wahnsinn um, sodaß er am 12. Mai 1847 in die Oberdöblinger Irrenanstalt eingewiesen werden mußte (im Hof niedriger Obelisk mit Porträtmedaillon).

Lenaudenkmal, Lenaugasse, Lenau-Wohnungen.


Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Peter Ernst: Wiener Literaturgedenkstätten. Hg. von Felix Czeike. Wien: J & V-Edition Wien-Verlag 1990
  • Neue österreichische Biographie ab 1815. Große Österreicher. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1957-1987. Band 13,1959
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Ein Verzeichnis. Wien: Stadt Wien, Magistratsabt. 9, Wiener Stadt- und Landesbibliothek 1993
  • Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 2. Wien / München: Jugend & Volk 1973 f., S. 63 ff,
  • Zdenko von Kraft: Wiens berühmte Zaungäste. Graz-Stuttgart 1978, S. 55 f.
  • Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich. St. Pölten: Verein für Landeskunde von Niederösterreich 1971 (42), S. 28
  • Wien aktuell. Revue einer europäischen Metropole. Wien: Jugend & Volk 1974 (39), S. 24 ff.
  • Niederösterreichische Kulturberichte. April 1982, S. 12
  • Die Zeit. 02.11.1990, S. 73
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Wien 1800-50. Wien 1959-2003, S. 124
  • Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1969 (24), S. 402
  • Rathaus-Korrespondenz. Wien: Presse- und Informationsdienst 19.08.1950, 08.08.1952, 20.08.1975
  • Furche 15.02.1990

Lebenslauf: Lexika. Werkausgabe: N. L. Werke u. Briefe. Hist.- krit. Gesamtausg. (9 Bde. [bis 1993], W.-Stg. 1989).

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