Johann Gabriel Seidl

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Daten zur Person
Personenname Seidl, Johann Gabriel
Abweichende Namensform Communis, Meta; Ledie, Emil
Titel
Geschlecht männlich
PageID 15640
GND 117464392
Wikidata Q86587
Geburtsdatum 21. Juni 1804
Geburtsort Wien
Sterbedatum 18. Juli 1875
Sterbeort Wien
Beruf Archäologe, Schriftsteller, Dichter
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.03.2023 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum 16. Oktober 1892
Friedhof Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 10
Ehrengrab Ehrengrab
  • 1., Krugerstraße 8 (Geburtsadresse)
  • 9., Alser Straße 18 (Sterbeadresse)
  • 8., Laudongasse 12 (Wohnadresse)
  • 8., Lange Gasse 69 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Hofschatzmeister (1856, bis: 1871)
  • Kustos am Münz- und Antikenkabinett (1840)

Johann Gabriel Seidl (Pseudonym unter anderem Meta Communis, Emil Ledie), * 21. Juni 1804 Wien 1, Krugerstraße 8 (Gedenktafel), † 18. Juli 1875 Wien 9, Alser Straße 18 (Gedenktafel (Verlust); Zentralfriedhof, Ehrengrab, Gruppe 0, Nummer 10), Archäologe, Schriftsteller, Dichter (Lyriker, Erzähler).

Studierte Jus an der Universität Wien, wurde 1829 Gymnasialprofessor in Cilli (Celje), 1840 Kustos am Münz- und Antikenkabinett und 1856 Hofschatzmeister (bis 1871). Daneben wirkte er als Lyriker (Gedichte, 1826-1828, drei Bände), Erzähler und Dramatiker und Herausgeber von Almanachen; zahlreiche seiner Lieder wurden von Schubert, Schumann und Loewe (beispielsweise "Die Uhr") vertont. Zu seinen Werken gehören: Bifolien (1836), Liedertafel (1840), Laub und Nadeln (1842; zwei Bände, Erzählungen), Lieder der Nacht (1851), Natur und Herz (1853); 1824 wurde sein Volksmärchen "Der kurze Mantel" im Theater an der Wien uraufgeführt.

Bekannt wurde er auch als Schöpfer der alten, von Joseph Haydn vertonten, österreichischen Volkshymne "Gott erhalte...". Seidl gehörte der literarisch-gesellschaftlichen Tischrunde Ludlamshöhle an. 1828-1858 war Seidl Herausgeber des Taschenbuchs "Aurora". Postum erschienen 1877-1881 "Gesammelte Schriften" (sechs Bände). Er wohnte 1840-1861 8, Laudongasse 12, dann Lange Gasse 69. Seidlgasse

Quellen

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Richard Bamberger [Hg.]: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Verlags-Gemeinschaft Österreich-Lexikon 1995
  • Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 106
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 17, S. 47, S. 220
  • Karl Glossy: Theatergeschichtliche Ausstellung der Stadt Wien 1892. Wien: Verlag der Bibliothek und des historischen Museums der Stadt Wien 1892, S. 236
  • Josef Bergauer: Auf den Spuren berühmter Menschen in Wien. Wien: Österreichischer Bundesverlag für Unterricht, Wissenschaft und Kunst 1949, S. 95, S. 223 f.
  • Robert S. Budig / Gertrude Enderle-Burcel / Peter Enderle: Ehrengräber am Wiener Zentralfriedhof. Wien: Compress Verlag 1995
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 8
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Julius Watzek: Johann Gabriel Seidls Flinserln. Diss. Univ. Wien. Wien 1966


Johann Gabriel Seidl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.