Neudeggergasse

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Neudeggergasse 8 und 10, um 1906
Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 1778
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung Alter Bergsteig
Benannt nach Neudeggerhof
Bezirk 8
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 17197
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 2.03.2015 durch DYN.lazius
Bildname HMW 032865.jpg
Bildunterschrift Neudeggergasse 8 und 10, um 1906
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48° 12' 25.25" N, 16° 21' 6.66" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Kartenausschnitt aus Wien Kulturgut

Neudeggergasse (8), benannt (1778) nach dem Neudegger Hof; ursprünglich Alter Bergsteig (vermutlich auf der Trasse eines Römerwegs angelegter Weg zwischen den Weingärten vom Tal des Ottakringer Bachs zur [späteren] Josefstädter Straße); als das Altschafferhaus erbaut wurde, verschwand der Bergsteig und erstand erst 1778 als Neudeggergasse neu. Im mittleren Bereich (Nr. 6-18, 7-11) bemerkenswert geschlossene josephinische Vorstadtverbauung.

Gebäude

  • Nummer 4: Geburtshaus von Franz Dobiaschofsky
  • Nummer 5: "Zum grünen Baum"; hier wohnte lange Zeit Josef Richter (Eipeldauer-Briefe)
  • Nummer 6: "Zur Krönung Christi"; Vorstadthaus aus dem vierten Viertel des 18. Jahrhunderts in Plattenstilformen
  • Nummer 8: Kleine Galerie
  • Nummer 10: "Zum Bauern" (später "Zum Tiroler"), erbaut 1766 für den Dünntuchmacher Michael Bauer (im Dreiecksgiebel Bauernfigur und Inschrift "Zum Bauern genant"); reizvoller Hof mit Pawlatschengängen, Garten mit altem Baumbestand und spätbarockem Lusthaus
  • Nummer 12: ehemalige Synagoge (1903-1938), erbaut von Max Fleischer, zerstört während des Novemberpogroms (sogenannten Reichskristallnacht, 9./10. November 1938)
  • Nummer 14: "Zum römischen Kaiser", Vorstadthaus (erbaut 1777) mit Plattenstilfassade und schönem Portal (über diesem Büste Josephs II.)
  • Nummer 16: "Zu den drei Katzeln", erbaut 1779
  • Nummer 18: "Zum heiligen Leonhard", erbaut 1778 (seitlich über dem Korbbogenportal Rahmenbild des Heiligen
  • Nummer 19: Das Haus besaß 1816-1839 Anton Behsel
  • Nummer 20 (Durchhaus zu Lange Gasse 19): Wohnhaus, erbaut 1777 (Einfahrt, Stiege), das sich 1827/1828 im Besitz von Joseph Christian Ettenreich befand
  • Nummer 22: Maria-Franc-Hof, städtische Wohnhausanlage (1955-1958)
  • Nummer 23: Hier befand sich 1872-1884 die Steueradministration für den 8. Bezirk; Sterbehaus der Hofbildhauer Franz Schönlaub (* 1765, † 27. September 1832) und Karl Elmar

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 360 f.
  • Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 55 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 4: Profane Topographie nach den 21 Bezirken (2.-21. Bezirk). Wien: Jugend & Volk 1958, S. 268
  • Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 373 ff.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 273