Nervenheilanstalt Svetlin: Unterschied zwischen den Versionen

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Therese Pabst (1790-1878), Gattin des pensionierten Regimentsarztes Pabst, der bis 1829 in Melk praktizierte und dann nach Wien zog, betrieb schon in Melk private Irrenpflege und setzte diese in Wien fort. Nach dem Tod ihres Mannes an der [[Cholera]] eröffnete sie 1833 aufgrund einer in einer Audienz beim Kaiser erwirkten Erlaubnis eine Privatirrenanstalt in den [[Klepperstall (1)|Klepperstallungen]] auf der [[Mölker Bastei|Mölkerbastei]] ([[Teinfaltstraße]]). 1848 übersiedelte die Anstalt in die [[Erdbergstraße|Erdberger Hauptstraße]] 7 ([[Konskriptionsnummer]] 233/87/86) im [[3]]. [[Bezirk]]  
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Therese Pabst (1790-1878), Gattin des pensionierten Regimentsarztes Pabst, der bis 1829 in Melk praktizierte und dann nach Wien zog, betrieb schon in Melk private Irrenpflege und setzte diese in Wien fort. Nach dem Tod ihres Mannes an der [[Cholera]] eröffnete sie 1833 aufgrund einer in einer Audienz beim Kaiser erwirkten Erlaubnis eine Privatirrenanstalt in den [[Klepperstall (1)|Klepperstallungen]] auf der [[Mölker Bastei|Mölkerbastei]] ([[Teinfaltstraße 8-8A]]). 1848 übersiedelte die Anstalt in die [[Erdbergstraße|Erdberger Hauptstraße]] 7 ([[Konskriptionsnummer]] 233/87/86) im [[3]]. [[Bezirk]]  
  
 
Nach ihrem Tod 1878 übernahm Wilhelm Svetlin (1849-1914), zunächst gemeinsam mit Johann Zimmermann, ab 1881 allein die Anstalt und verlegte sie 1884 als "Svetlin’s Privat-Heilanstalt für Gemütskranke" in ein nach seinem Entwurf und nach Plänen von [[Eduard Hauser]] eigens errichtetes Gebäude in der [[Leonhardgasse]] 3-5. Bis 1890 wurde die Anstalt durch Eduard Frauenfeld erweitert (Aufnahmekapazität 70 Kranke). Die Anstalt enthielt auch fünf Isolierzellen mit Spezialeinrichtungen für "unruhige Kranke".  
 
Nach ihrem Tod 1878 übernahm Wilhelm Svetlin (1849-1914), zunächst gemeinsam mit Johann Zimmermann, ab 1881 allein die Anstalt und verlegte sie 1884 als "Svetlin’s Privat-Heilanstalt für Gemütskranke" in ein nach seinem Entwurf und nach Plänen von [[Eduard Hauser]] eigens errichtetes Gebäude in der [[Leonhardgasse]] 3-5. Bis 1890 wurde die Anstalt durch Eduard Frauenfeld erweitert (Aufnahmekapazität 70 Kranke). Die Anstalt enthielt auch fünf Isolierzellen mit Spezialeinrichtungen für "unruhige Kranke".  

Version vom 9. Dezember 2020, 09:31 Uhr

Daten zur Organisation
Art der Organisation Spital
Datum von 1878
Datum bis 1925
Benannt nach Wilhelm Svetlin
Prominente Personen
PageID 32507
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 9.12.2020 durch WIEN1.lanm08pil
  • 3., Leonhardgasse 3-5

Frühere Adressierung
  • Privatirrenanstalt Therese Pabst
  • Dr. Svetlin'sche Privatheilanstalt für Gemüthskranke

Es wurden noch keine Personen erfasst.

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48° 11' 42.03" N, 16° 24' 13.77" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Therese Pabst (1790-1878), Gattin des pensionierten Regimentsarztes Pabst, der bis 1829 in Melk praktizierte und dann nach Wien zog, betrieb schon in Melk private Irrenpflege und setzte diese in Wien fort. Nach dem Tod ihres Mannes an der Cholera eröffnete sie 1833 aufgrund einer in einer Audienz beim Kaiser erwirkten Erlaubnis eine Privatirrenanstalt in den Klepperstallungen auf der Mölkerbastei (Teinfaltstraße 8-8A). 1848 übersiedelte die Anstalt in die Erdberger Hauptstraße 7 (Konskriptionsnummer 233/87/86) im 3. Bezirk

Nach ihrem Tod 1878 übernahm Wilhelm Svetlin (1849-1914), zunächst gemeinsam mit Johann Zimmermann, ab 1881 allein die Anstalt und verlegte sie 1884 als "Svetlin’s Privat-Heilanstalt für Gemütskranke" in ein nach seinem Entwurf und nach Plänen von Eduard Hauser eigens errichtetes Gebäude in der Leonhardgasse 3-5. Bis 1890 wurde die Anstalt durch Eduard Frauenfeld erweitert (Aufnahmekapazität 70 Kranke). Die Anstalt enthielt auch fünf Isolierzellen mit Spezialeinrichtungen für "unruhige Kranke".

Zu seinen Patienten zählten etliche Mitglieder der Hocharistokratie sowie der Maler Carl Schuch, der Politiker Carl Meißl und der Schauspieler Karl Wilhelm Meixner, weiters befand sich hier ab 20. September 1897 vier Monate lang der Komponist Hugo Wolf in Pflege.

1903 wurde die Anstalt von Franz Angerer übernommen. 1925 wurde sie geschlossen.

2006 wurde eine Gedenktafel am Haus Leonhardgasse 3-5 angebracht.

Quellen

Literatur

Links