Moritz Schlick

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Daten zur Person
Personenname Schlick, Moritz
Abweichende Namensform
Titel o. Prof., Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 9291
GND
Wikidata
Geburtsdatum 14. April 1882
Geburtsort Berlin
Sterbedatum 22. Juni 1936
Sterbeort Wien
Beruf Philosoph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 27.10.2013 durch WIEN1.lanm08w10
Begräbnisdatum 1. Jänner 1937
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Universitätsring 1 (Sterbeadresse)
  • 4., Prinz-Eugen-Straße 68 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Moritz Schlick, * 14. April 1882 Berlin, † 22. Juni 1936 (Ermordung) Wien 1, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1 (Haupttreppe der Universität), Philosoph. Studierte an den Universitäten Berlin (1900-1904), Heidelberg (1901) und Lausanne (1902) und dissertierte bei Max Planck mit einer physikalischen Arbeit "Über die Reflexion des Lichtes in einer inhomogenen Schicht" (Dr. phil. 1904). 1911 habilitierte er sich in Rostock (ao. Prof. 1921), wurde 1921 o. Prof. in Kiel und 1922 (auf Initiative von H. Hahn) o. Prof. an der Universität Wien (wo er von [[Ernst Mach den Lehrstuhl für Philosophie der induktiven Wissenschaft übernahm. Schlick begründete hier den Neopositivismus, eine streng logische, objektiv wissenschaftliche Form der Philosophie, die sich besonders mit sprachwissenschaftlichen und logischen Problemen beschäftigte. Diese philosophische Strömung, die vor allem der "Wiener Kreis" (dem Schlick angehörte) vertrat, wurde eine der bedeutendsten des 20. Jahrhunderts. Als Antwort auf das metaphysische Argument, daß es "absolute Werte" gäbe, schrieb Schlick das Werk "Fragen der Ethik" (1930), in dem es vor allem um Gefühle und Individualität ging. Der Wiener Kreis wurde zunehmend von den Austrofaschisten, Konservativen und Deutschnationalen angegriffen, insbesondere wegen der Internationalen Ausrichtung und Anerkennung der beteiligten Wissenschaftler. Der Student Johann Nelböck, der Schlick 1936 erschoß, wurde 1938 von den Nationalsozialisten freigelassen. Gedenktafel am Wohnhaus 4, Prinz-Eugen-Straße 68 (enthüllt 9. April 1991).

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 19. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag (?)
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Profil, 16.06.1986, S. 48 ff.
  • Die Presse, 16.12.1982
  • Arbeiter-Zeitung, 20.08.1981
  • Rathaus-Korrespondenz, 12.04.1957; 21.06.1961; 09.04.1982
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