Moritz Schlick: Unterschied zwischen den Versionen

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|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage;
 
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Version vom 3. Februar 2017, 13:01 Uhr

Daten zur Person
Personenname Schlick, Moritz
Abweichende Namensform Schlick, Friedrich Albert Moritz
Titel o. Univ.Prof., Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 9291
GND
Wikidata
Geburtsdatum 14. April 1882
Geburtsort Berlin
Sterbedatum 22. Juni 1936
Sterbeort Wien
Beruf Philosoph
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 3.02.2017 durch DYN.lanm09bub
Begräbnisdatum 1. Jänner 1937
Friedhof Friedhof Pötzleinsdorf
Grabstelle Gruppe B, Reihe 22, Nummer 187
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 1., Universitätsring 1 (Sterbeadresse)
  • 4., Prinz-Eugen-Straße 68 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Professor an der Universität Rostock (1911 bis 1921)
  • Professor an der Universität Kiel (1921 bis 1922)
  • Professor an der Universität Wien (1922 bis 1936)

Moritz Schlick, * 14. April 1882 Berlin, † 22. Juni 1936 (Ermordung) Wien 1, Dr.-Karl-Lueger-Ring 1 (sog. "Philosophenstiege" der Universität), Philosoph. Studierte an den Universitäten Berlin (1900-1904), Heidelberg (1901) und Lausanne (1902) und dissertierte bei Max Planck mit einer physikalischen Arbeit "Über die Reflexion des Lichtes in einer inhomogenen Schicht" (Dr. phil. 1904). 1911 habilitierte er sich in Rostock (ao. Prof. 1921), wurde 1921 o. Prof. in Kiel und 1922 (auf Initiative von H. Hahn) o. Prof. an der Universität Wien (wo er von Ernst Mach den Lehrstuhl für Philosophie der induktiven Wissenschaft übernahm. Schlick begründete hier den Neopositivismus, eine streng logische, objektiv wissenschaftliche Form der Philosophie, die sich besonders mit sprachwissenschaftlichen und logischen Problemen beschäftigte. Diese philosophische Strömung, die vor allem der "Wiener Kreis" (dem Schlick angehörte) vertrat, wurde eine der bedeutendsten des 20. Jahrhunderts. Als Antwort auf das metaphysische Argument, dass es "absolute Werte" gäbe, schrieb Schlick das Werk "Fragen der Ethik" (1930), in dem es vor allem um Gefühle und Individualität ging. Der Wiener Kreis wurde zunehmend von den Austrofaschisten, Konservativen und Deutschnationalen angegriffen, insbesondere wegen der Internationalen Ausrichtung und Anerkennung der beteiligten Wissenschaftler. Der Student Johann Nelböck, der Schlick 1936 erschoss, wurde 1938 von den Nationalsozialisten freigelassen. Gedenktafel am Wohnhaus 4, Prinz-Eugen-Straße 68 (enthüllt 9. April 1991).

Literatur

  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Neue österreichische Biographie ab 1815. Große Österreicher. Begr. von Anton Bettelheim. Band 19. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1977
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon [der Ersten und Zweiten Republik]. Wien: Ueberreuter 1992
  • Profil, 16.06.1986, S. 48 ff.
  • Die Presse, 16.12.1982
  • Arbeiter-Zeitung, 20.08.1981
  • Rathaus-Korrespondenz, 12.04.1957; 21.06.1961; 09.04.1982