Minna Lachs: Unterschied zwischen den Versionen

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Minna Lachs (geb. Schiffmann), * 10. Juli 1907 Tremblowa, † 22. Juni 1993 in Wien, letzte Wohnadresse Wien 9., Kolingasse 5/2/19. Lehrerin.
 
Minna Lachs (geb. Schiffmann), * 10. Juli 1907 Tremblowa, † 22. Juni 1993 in Wien, letzte Wohnadresse Wien 9., Kolingasse 5/2/19. Lehrerin.
  
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Minna Lachs (geborene Schiffmann) flüchtete bereits als Siebenjährige 1914 vor den Kriegsereignissen aus Ostgalizien nach Wien, wo sie vielsprachig aufwuchs. In der sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hazair lernte sie [[Manes Sperber]] kennen. Ihr Studium der Germanistik, Romanistik und Psychologie schloss sie 1931 mit einer Dissertation über die Deutsche Ghettogeschichte mit Schwerpunkt auf [[Karl Emil Franzos]] ab. Danach gab sie in einer Privatschule Sprachunterricht und engagierte sich für die sozialdemokratische Bildungsbewegung. 1938 gelang es ihr, mit ihrem Mann, dem Juristen [[Ernst Lachs]], und dem kleinen gemeinsamen Sohn Thomas über die Schweiz und Portugal in die USA zu emigrieren. Auch hier arbeitete sie als Sprachlehrerin. 1947 kehrte die Familie nach Wien zurück. Minna Lachs fand eine Anstellung als [[Mittelschule|Mittelschul]]lehrerin und schrieb Lehrbücher für den Englischunterricht. 1954 wurde sie Direktorin des Gymnasiums Haizingergasse im 18. Bezirk und 1956 Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission. Ihre Lebenserinnerungen veröffentlichte sie in den beiden Bänden “Warum schaust du zurück?“ (1986) und “Zwischen zwei Welten“ (1992).  
 
Minna Lachs (geborene Schiffmann) flüchtete bereits als Siebenjährige 1914 vor den Kriegsereignissen aus Ostgalizien nach Wien, wo sie vielsprachig aufwuchs. In der sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hazair lernte sie [[Manes Sperber]] kennen. Ihr Studium der Germanistik, Romanistik und Psychologie schloss sie 1931 mit einer Dissertation über die Deutsche Ghettogeschichte mit Schwerpunkt auf [[Karl Emil Franzos]] ab. Danach gab sie in einer Privatschule Sprachunterricht und engagierte sich für die sozialdemokratische Bildungsbewegung. 1938 gelang es ihr, mit ihrem Mann, dem Juristen [[Ernst Lachs]], und dem kleinen gemeinsamen Sohn Thomas über die Schweiz und Portugal in die USA zu emigrieren. Auch hier arbeitete sie als Sprachlehrerin. 1947 kehrte die Familie nach Wien zurück. Minna Lachs fand eine Anstellung als [[Mittelschule|Mittelschul]]lehrerin und schrieb Lehrbücher für den Englischunterricht. 1954 wurde sie Direktorin des Gymnasiums Haizingergasse im 18. Bezirk und 1956 Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission. Ihre Lebenserinnerungen veröffentlichte sie in den beiden Bänden “Warum schaust du zurück?“ (1986) und “Zwischen zwei Welten“ (1992).  

Version vom 19. April 2021, 10:36 Uhr

Daten zur Person
Personenname Lachs, Minna
Abweichende Namensform
Titel Mag., Dr.phil., Prof., Hofrätin
Geschlecht weiblich
PageID 38837
GND 118816454
Wikidata Q94203
Geburtsdatum 10. Juli 1907
Geburtsort Tremblowa
Sterbedatum 22. Juni 1993
Sterbeort Wien
Beruf Lehrerin, Schriftstellerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus / Handschriftensammlung
Objektbezug
Quelle Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 19.04.2021 durch WIEN1.lanm09was
Begräbnisdatum 7. Oktober 1993
Friedhof Feuerhalle Simmering
Grabstelle Abt. ARI, Nummer 155
Ehrengrab ja„ja“ befindet sich nicht in der Liste (historisches Grab, ehrenhalber gewidmetes Grab, Ehrengrab) zulässiger Werte für das Attribut „Ehrengrab“.
  • 9., Kolingasse 5/2/19 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • 3-0Direktorin des Mädchengymnasiums Haizingergasse (1954 bis 26.05.1972)

Minna Lachs (geb. Schiffmann), * 10. Juli 1907 Tremblowa, † 22. Juni 1993 in Wien, letzte Wohnadresse Wien 9., Kolingasse 5/2/19. Lehrerin.

Biografie

Minna Lachs (geborene Schiffmann) flüchtete bereits als Siebenjährige 1914 vor den Kriegsereignissen aus Ostgalizien nach Wien, wo sie vielsprachig aufwuchs. In der sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung Haschomer Hazair lernte sie Manes Sperber kennen. Ihr Studium der Germanistik, Romanistik und Psychologie schloss sie 1931 mit einer Dissertation über die Deutsche Ghettogeschichte mit Schwerpunkt auf Karl Emil Franzos ab. Danach gab sie in einer Privatschule Sprachunterricht und engagierte sich für die sozialdemokratische Bildungsbewegung. 1938 gelang es ihr, mit ihrem Mann, dem Juristen Ernst Lachs, und dem kleinen gemeinsamen Sohn Thomas über die Schweiz und Portugal in die USA zu emigrieren. Auch hier arbeitete sie als Sprachlehrerin. 1947 kehrte die Familie nach Wien zurück. Minna Lachs fand eine Anstellung als Mittelschullehrerin und schrieb Lehrbücher für den Englischunterricht. 1954 wurde sie Direktorin des Gymnasiums Haizingergasse im 18. Bezirk und 1956 Vizepräsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission. Ihre Lebenserinnerungen veröffentlichte sie in den beiden Bänden “Warum schaust du zurück?“ (1986) und “Zwischen zwei Welten“ (1992).

Minna-Lachs-Park

Literatur

  • Wienbibliothek im Rathaus / Tagblattarchiv: Minna Lachs [Sign: TP 028225]
  • Minna Lachs: Warum schaust du zurück? Erinnerungen 1907-1941. Wien: Europa-Verlag 1986
  • Minna Lachs: Zwischen zwei Welten. Erinnerungen 1941-1946. Wien: Löcker Verlag 1992

Links