Michael Landau: Unterschied zwischen den Versionen

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Michael Landau, * 23. Mai 1960 Wien, Biochemiker, Theologe, Priester.
 
Michael Landau, * 23. Mai 1960 Wien, Biochemiker, Theologe, Priester.
  
==Biographie==
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==Biografie==
 
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Michael Landau wurde als Sohn gemischtkonfessioneller Eltern geboren und besuchte von 1970 bis 1978 ein Naturwissenschaftliches Realgymnasium in Wien-Währing. Während seiner Schulzeit war er zweimal Gewinner der Österreichischen Chemie-Olympiade und 1977 Brozemedaillengewinner bei der Internationalen Chemie-Olympiade. Nach seiner Matura, die er mit Auszeichnung absolvierte, studierte Michael Landau Biochemie mit dem Schwerpunkt medizinische Chemie. Im Alter von 20 Jahren entschloss er sich zum Eintritt in die katholische Kirche und wurde 1980 getauft.
Michael Landau besuchte von 1970 bis 1978 ein Naturwissenschaftliches Realgymnasium in Währing. Während seiner Schulzeit war Landau zweimal Gewinner der Österreichischen Chemie-Olympiade und 1977 Brozemedaillengewinner bei der Internationalen Chemie-Oliympiade. Nach seiner Matura, die er mit Auszeichnung absolvierte, studierte Michael Landau Biochemie mit dem Schwerpunkt medizinische Chemie.
 
 
 
Als Sohn eines jüdischen Vaters und einer katholischen Mutter entschloss sich Landau erst im Alter von 20 Jahren zum Eintritt in die katholische Kirche und wurde 1980 getauft.
 
  
Ab 1986 studierte er neben Biochemie Katholische Theologie an der Universität Wien. 1988 promovierte Landau zum Dr. rer. nat (mit Auszeichnung). Im selben Jahr trat er in das Priesterseminar der Erzdiözese Wien ein. 1989 setzte er seine Studien in Theologie und Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana fort und erwarb 1993 das Licentiat in Kirchenrecht. 1993/1994 absolvierte er Spezialstudien im Bereich kirchlicher Rechtsprechung. 1999 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema “Amtsenthebung und Versetzung von Pfarrern“ an der Gregoriana zum Dr. des Kirchenrechts. 1992 wurde er in Rom zum Priester geweiht. Seine Pastoralpraktika absolvierte Landau in den Wiener Pfarren Rudolfsheim und St. Christoph am Rennweg und arbeitete in der Pfarre Gallicano nel Lazio bei Rom mit.
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Ab 1986 nahm Landau ein Zweitstudium der Katholische Theologie an der [[Universität Wien (Institution)|Universität Wien]] auf. 1988 promovierte er zum Dr. rer. nat (mit Auszeichnung) und trat im selben Jahr in das Priesterseminar der Erzdiözese Wien ein. 1989 setzte er seine Studien in Theologie und Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana fort und erwarb 1993 das Licentiat in Kirchenrecht. 1993/1994 absolvierte er Spezialstudien im Bereich kirchlicher Rechtsprechung und promovierte er 1999 mit einer Dissertation zum Thema “Amtsenthebung und Versetzung von Pfarrern“ an der Gregoriana zum Dr. des Kirchenrechts.  
  
Am 1. Dezember 1995 wurde Michael Landau auf Vorschlag seines Vorgängers [[Helmut Schüller]] Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Seit November 2013 ist er auch Präsident der [[Caritas]] Österreich.  
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Bereits 1992 war Michael Landau in Rom zum Priester geweiht worden. Seine Pastoralpraktika absolvierte er in den Wiener Pfarren Rudolfsheim und St. Christoph am Rennweg und arbeitete in der Pfarre Gallicano nel Lazio bei Rom mit. Am 1. Dezember 1995 wurde der Priester auf Vorschlag seines Vorgängers [[Helmut Schüller]] Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Seit November 2013 ist er in Nachfolge des Steirers Franz Küberl auch Präsident der [[Caritas]] Österreich.  
  
Am Beginn von Landaus Amtszeit als Caritas-Präsident steht der Aufbau der “Gruft“ in Wien-Mariahilf als Service-Center für obdachlose Menschen, dem weitere Einrichtungen dieser Art folgen sollten. Engagement zeigt Landau auch bei der Pflege und Betreuung von alten und/oder beeinträchtigten Menschen mit dem Ausbau des entsprechenden Betreuungsangebots. Zu Fragen der Armutsbekämpfung und in aktuellen Fragen zur Asyl- und Fremdenrechts meldet er sich immer wieder öffentlich zu Wort.  
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Am Beginn von Landaus Amtszeit als Caritas-Verantwortlicher stand der Aufbau der "Gruft" in Wien-Mariahilf als Service-Center für obdachlose Menschen, dem weitere Einrichtungen dieser Art folgen sollten. Engagement zeigt Landau auch bei der Pflege und Betreuung von alten und/oder beeinträchtigten Menschen mit dem Ausbau des entsprechenden Betreuungsangebots. Zu Fragen der Armutsbekämpfung und in aktuellen Fragen zur Asyl- und Fremdenrechts meldet er sich immer wieder öffentlich zu Wort.  
  
2002 wurde er zum Professor h.c. an der Erzbischöflichen Theologischen Hochschule Veszprèm in Ungarn und am 28. November 2006 zum Monsignore ernannt. Seit 2008 ist Michael Landau Mitglied des [[Wiener Domkapitel|Domkapitels]] von St. Stephan.
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2002 wurde er zum Professor h. c. an der Erzbischöflichen Theologischen Hochschule Veszprèm in Ungarn und am 28. November 2006 zum Monsignore ernannt. Seit 2008 ist Michael Landau Mitglied des [[Wiener Domkapitel|Domkapitels]] von St. Stephan. Nach einem Buch über "Weihnachten" (Holzhausen) im Jahr 2005 veröffentlichte der Priester 2016 bei Brandstätter "Solidarität. Anstiftung zur Menschlichkeit".
  
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==Quellen==
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* Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Landau, Michael [Sign.: TP-029198]
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
 
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* Hohe Ehrung für Caritas und Diakonie. In: Rathauskorrespondenz, 28.03.2012
*Michael Landau: Weihnachten – Wien : Holzhausen, 2005
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* [https://religion.orf.at/stories/2614524/ ORF Religion: Landau neuer Präsident der Caritas, 13.11.2013] [Stand: 05.06.2019]
*Caritas-Zeitschrift, November 1995
 
*[https://www.wien.gv.at/rk/msg/2012/03/28013.html Hohe Ehrung für Caritas und Diakonie] [Stand: 18.03.2016]
 
*[https://www.caritas-wien.at/ueber-uns/personen/direktor/ Biographie auf der Homepage der Caritas] [Stand: 18.03.2016]
 
  
 
== Links ==
 
== Links ==
 
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* [https://www.caritas-wien.at/ueber-uns/personen/direktor/ Caritas Wien: Michael Landau]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Landau_%28Priester%29 Wikipedia: Michael Landau]
 
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Landau_%28Priester%29 Wikipedia: Michael Landau]

Version vom 5. Juni 2019, 14:52 Uhr

Daten zur Person
Personenname Landau, Michael
Abweichende Namensform
Titel Dr. rer. nat, Dr. iur. can., Monsignore, Prof. h. c.
Geschlecht männlich
PageID 37829
GND 121374882
Wikidata
Geburtsdatum 23. Mai 1960
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Biochemiker, Theologe, Priester
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 5.06.2019 durch WIEN1.lanm09mer


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 28. März 2012)
  • Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Übernahme: 26. September 2006)
  • Greinecker Seniorenpreis (Verleihung: 2006)


  • Caritasdirektor der Erzdiözese Wien (01.12.1995)
  • Präsident der Caritas Österreich (13.11.2013)
  • Mitglied des Domkapitels von St. Stephan Wien (2008)
  • Vorsitzender der Rechtskommission der Caritas Internationalis )
  • Ehrenmitglied der Alpine Peace Crossing (APC) (2008)

Michael Landau, * 23. Mai 1960 Wien, Biochemiker, Theologe, Priester.

Biografie

Michael Landau wurde als Sohn gemischtkonfessioneller Eltern geboren und besuchte von 1970 bis 1978 ein Naturwissenschaftliches Realgymnasium in Wien-Währing. Während seiner Schulzeit war er zweimal Gewinner der Österreichischen Chemie-Olympiade und 1977 Brozemedaillengewinner bei der Internationalen Chemie-Olympiade. Nach seiner Matura, die er mit Auszeichnung absolvierte, studierte Michael Landau Biochemie mit dem Schwerpunkt medizinische Chemie. Im Alter von 20 Jahren entschloss er sich zum Eintritt in die katholische Kirche und wurde 1980 getauft.

Ab 1986 nahm Landau ein Zweitstudium der Katholische Theologie an der Universität Wien auf. 1988 promovierte er zum Dr. rer. nat (mit Auszeichnung) und trat im selben Jahr in das Priesterseminar der Erzdiözese Wien ein. 1989 setzte er seine Studien in Theologie und Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana fort und erwarb 1993 das Licentiat in Kirchenrecht. 1993/1994 absolvierte er Spezialstudien im Bereich kirchlicher Rechtsprechung und promovierte er 1999 mit einer Dissertation zum Thema “Amtsenthebung und Versetzung von Pfarrern“ an der Gregoriana zum Dr. des Kirchenrechts.

Bereits 1992 war Michael Landau in Rom zum Priester geweiht worden. Seine Pastoralpraktika absolvierte er in den Wiener Pfarren Rudolfsheim und St. Christoph am Rennweg und arbeitete in der Pfarre Gallicano nel Lazio bei Rom mit. Am 1. Dezember 1995 wurde der Priester auf Vorschlag seines Vorgängers Helmut Schüller Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Seit November 2013 ist er in Nachfolge des Steirers Franz Küberl auch Präsident der Caritas Österreich.

Am Beginn von Landaus Amtszeit als Caritas-Verantwortlicher stand der Aufbau der "Gruft" in Wien-Mariahilf als Service-Center für obdachlose Menschen, dem weitere Einrichtungen dieser Art folgen sollten. Engagement zeigt Landau auch bei der Pflege und Betreuung von alten und/oder beeinträchtigten Menschen mit dem Ausbau des entsprechenden Betreuungsangebots. Zu Fragen der Armutsbekämpfung und in aktuellen Fragen zur Asyl- und Fremdenrechts meldet er sich immer wieder öffentlich zu Wort.

2002 wurde er zum Professor h. c. an der Erzbischöflichen Theologischen Hochschule Veszprèm in Ungarn und am 28. November 2006 zum Monsignore ernannt. Seit 2008 ist Michael Landau Mitglied des Domkapitels von St. Stephan. Nach einem Buch über "Weihnachten" (Holzhausen) im Jahr 2005 veröffentlichte der Priester 2016 bei Brandstätter "Solidarität. Anstiftung zur Menschlichkeit".

Quellen

  • Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Landau, Michael [Sign.: TP-029198]

Literatur

Links