Matthäus Heuperger: Unterschied zwischen den Versionen

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Matthäus (Mathes) Heuperger, * ? Hall, Tirol, † 11. Februar 1515 Wien, Kaufmann, Fütterer, Bürger zu Wien, erste Gattin (1498) Martha Kißling (Tochter des Stephan Kißling und Witwe des Kirchenmeisters und Ratsherrn Sigmund Amman), zweite Gattin Anna Part.
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Matthäus (Mathes) Heuperger, * ? Hall, Tirol, † 11. Februar 1515 Wien, Kaufmann, Fütterer, Bürger zu Wien, erste Gattin (1498) Martha Kißling (Tochter des Stephan Kißling und Witwe des Kirchenmeisters und Ratsherrn Sigmund Amman), zweite Gattin Anna Part. Sein Wappen zeigt ein Rot und Schwarz gespaltenes Schild, das im Fuß einen golden geflochtenen Zaun aufweist, dahinter sind zwei Heuhaufen abgebildet. Im Flug ist ebenfalls das Wappenbild dargestellt.
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Vielleicht ab 1494, sicher jedoch ab 1498 war Heuperger in Wien ansässig. Er widmete sich überwiegend dem Handel mit Ungarn und Nürnberg. 1501-1503 war er Ratsherr, ab 1498 auch Mitglied der wiederbegründeten Fronleichnamsbruderschaft zu St. Stephan, zu deren Aufstieg er wesentlich beigetragen hat (1504 Anlage eines Bruderschaftsbuchs); 1504-1512 war Heuperger mit dem Bildschnitzer [[Wilhelm Rollinger]] Zechmeister der Bruderschaft. 1502 ließ Heuperger bei [[Johannes Winterburger|Johann Winterburger]] in Wien das „Heiligtumbuch" (ein bebildertes Verzeichnis des Reliquienschatzes von St. Stephan) drucken (1514). 1513 erwirkte er die Wiedergründung der Kaufmannsbruderschaft, deren Sitz die Erasmuskapelle (im Untergeschoß der Maria-Magdalena-Kapelle auf dem [[Stephansfreithof]]) wurde. Hier fand er auch seine Grabstelle (verschollen). In seinem Haus („[[Zum goldenen Hirschen (1, Rotenturmstraße)|Zum goldenen Hirschen]]"; 1, Rotenturmstraße 20), das er seit 1498 besaß, stiftete er eine Marienkapelle.
 
Vielleicht ab 1494, sicher jedoch ab 1498 war Heuperger in Wien ansässig. Er widmete sich überwiegend dem Handel mit Ungarn und Nürnberg. 1501-1503 war er Ratsherr, ab 1498 auch Mitglied der wiederbegründeten Fronleichnamsbruderschaft zu St. Stephan, zu deren Aufstieg er wesentlich beigetragen hat (1504 Anlage eines Bruderschaftsbuchs); 1504-1512 war Heuperger mit dem Bildschnitzer [[Wilhelm Rollinger]] Zechmeister der Bruderschaft. 1502 ließ Heuperger bei [[Johannes Winterburger|Johann Winterburger]] in Wien das „Heiligtumbuch" (ein bebildertes Verzeichnis des Reliquienschatzes von St. Stephan) drucken (1514). 1513 erwirkte er die Wiedergründung der Kaufmannsbruderschaft, deren Sitz die Erasmuskapelle (im Untergeschoß der Maria-Magdalena-Kapelle auf dem [[Stephansfreithof]]) wurde. Hier fand er auch seine Grabstelle (verschollen). In seinem Haus („[[Zum goldenen Hirschen (1, Rotenturmstraße)|Zum goldenen Hirschen]]"; 1, Rotenturmstraße 20), das er seit 1498 besaß, stiftete er eine Marienkapelle.

Version vom 2. November 2014, 14:41 Uhr

Daten zur Person
Personenname Heuperger, Matthäus
Abweichende Namensform Heuperger, Mathes
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14244
GND
Wikidata
Geburtsdatum
Geburtsort Hall in Tirol
Sterbedatum 11. Februar 1515 JL
Sterbeort Wien
Beruf Kaufmann, Fütterer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 2.11.2014 durch DYN.mha
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
  • 1., Rotenturmstraße 20 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Matthäus (Mathes) Heuperger, * ? Hall, Tirol, † 11. Februar 1515 Wien, Kaufmann, Fütterer, Bürger zu Wien, erste Gattin (1498) Martha Kißling (Tochter des Stephan Kißling und Witwe des Kirchenmeisters und Ratsherrn Sigmund Amman), zweite Gattin Anna Part. Sein Wappen zeigt ein Rot und Schwarz gespaltenes Schild, das im Fuß einen golden geflochtenen Zaun aufweist, dahinter sind zwei Heuhaufen abgebildet. Im Flug ist ebenfalls das Wappenbild dargestellt. Seitenzahl


Vielleicht ab 1494, sicher jedoch ab 1498 war Heuperger in Wien ansässig. Er widmete sich überwiegend dem Handel mit Ungarn und Nürnberg. 1501-1503 war er Ratsherr, ab 1498 auch Mitglied der wiederbegründeten Fronleichnamsbruderschaft zu St. Stephan, zu deren Aufstieg er wesentlich beigetragen hat (1504 Anlage eines Bruderschaftsbuchs); 1504-1512 war Heuperger mit dem Bildschnitzer Wilhelm Rollinger Zechmeister der Bruderschaft. 1502 ließ Heuperger bei Johann Winterburger in Wien das „Heiligtumbuch" (ein bebildertes Verzeichnis des Reliquienschatzes von St. Stephan) drucken (1514). 1513 erwirkte er die Wiedergründung der Kaufmannsbruderschaft, deren Sitz die Erasmuskapelle (im Untergeschoß der Maria-Magdalena-Kapelle auf dem Stephansfreithof) wurde. Hier fand er auch seine Grabstelle (verschollen). In seinem Haus („Zum goldenen Hirschen"; 1, Rotenturmstraße 20), das er seit 1498 besaß, stiftete er eine Marienkapelle.


Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396-1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18)
  • Nikolaus Grass: Der Wiener Dom. Die Herrschaft zu Österreich und dem Land Tirol. Innsbruck: Rauch 1968, S. 79 ff.