Matthäus Heuperger

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Die beiden Stadtwappen auf einer Ablassurkunde, die 1513 auf Betreiben Matthias Heupergers in Rom ausgestellt wurde.
Daten zur Person
Personenname Heuperger, Matthäus
Abweichende Namensform Heuperger, Mathes
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14244
GND
Wikidata
Geburtsdatum
Geburtsort Hall in Tirol
Sterbedatum 11. Februar 1515 JL
Sterbeort Wien
Beruf Kaufmann, Fütterer
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Mittelalter, Frühe Neuzeit
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 14.08.2023 durch WIEN1.lanm09p15
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle
Bildname WStLA HA U1 6015.jpg
Bildunterschrift Die beiden Stadtwappen auf einer Ablassurkunde, die 1513 auf Betreiben Matthias Heupergers in Rom ausgestellt wurde.
  • 1., Rotenturmstraße 20 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Matthäus (Mathes) Heuperger, * ? Hall, Tirol, † 11. Februar 1515 Wien, Kaufmann, Fütterer, Bürger zu Wien, erste Gattin (1498) Martha Kißling (Tochter des Stephan Kißling und Witwe des Kirchenmeisters und Ratsherrn Sigmund Amman), zweite Gattin Anna Part. Sein Wappen zeigt ein Rot und Schwarz gespaltenes Schild, das im Fuß einen golden geflochtenen Zaun aufweist, dahinter sind zwei Heuhaufen abgebildet. Im Flug ist ebenfalls das Wappenbild dargestellt.

Biografie

Vielleicht ab 1494, sicher jedoch ab 1498 war Heuperger in Wien ansässig. Er widmete sich überwiegend dem Handel mit Ungarn und Nürnberg. 1501-1503 war er Ratsbürger, ab 1498 auch Mitglied der wiederbegründeten Fronleichnamsbruderschaft zu St. Stephan, zu deren Aufstieg er wesentlich beigetragen hat (1504 Anlage eines Bruderschaftsbuchs); 1504-1512 war Heuperger mit dem Bildschnitzer Wilhelm Rollinger Zechmeister der Bruderschaft. 1502 ließ Heuperger bei Johann Winterburger in Wien das "Wiener Heiligtumbuch", ein bebildertes Verzeichnis des Reliquienschatzes von St. Stephan, drucken (1514). 1513 erwirkte er die Wiedergründung der Kaufmannsbruderschaft, deren Sitz die Erasmuskapelle (im Untergeschoß der Maria-Magdalena-Kapelle auf dem Stephansfreithof) wurde. Auf sein Betreiben wurde für die Kapelle am 20. April 1513 ein Ablassbrief ausgestellt [1] In der Kapelle fand er auch seine Grabstelle (verschollen). In seinem Haus (Zum goldenen Hirschen, 1., Rotenturmstraße 20), das er seit 1498 besaß, stiftete er eine Marienkapelle.

Literatur

  • Nikolaus Grass: Der Wiener Dom. Die Herrschaft zu Österreich und dem Land Tirol. Innsbruck: Rauch 1968, S. 79 ff.
  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396-1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18)

Einzelnachweise