Mathilde Flögl: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Zeile 12: Zeile 12:
 
|Grabstelle aufgelassen=Nein
 
|Grabstelle aufgelassen=Nein
 
|GND=127344241
 
|GND=127344241
 +
|Familiäre Beziehung={{Familie
 +
|Verwandtschaftsgrad=ist Kind von
 +
|Name=Alphons Flögl
 +
}}
 +
|Bekanntschaft={{Beziehung
 +
|Beziehung=ist Schülerin oder Schüler von
 +
|Name=Oskar Strnad
 +
}}{{Beziehung
 +
|Beziehung=ist Schülerin oder Schüler von
 +
|Name=Josef Hoffmann (Architekt)
 +
}}{{Beziehung
 +
|Beziehung=ist Schülerin oder Schüler von
 +
|Name=Adele von Stark
 +
}}
 
}}
 
}}
 
Mathilde Flögl, * 9. September 1893 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 18. Juli 1958 Salzburg, Kunstgewerblerin.  
 
Mathilde Flögl, * 9. September 1893 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 18. Juli 1958 Salzburg, Kunstgewerblerin.  
Zeile 17: Zeile 31:
 
==Biografie==
 
==Biografie==
  
Besuchte 1909-1916 die [[Kunstgewerbeschule]] (O. Strnad, J. Hoffmann und andere) und war 1916-1931 Mitarbeiterin der [[Wiener Werkstätte]] sowie Mitglied der Künstlerwerkstätten in dieser. Sie schuf Wandmalereien unter anderem in von [[Josef Hoffmann]] eingerichteten Wohnungen und Geschäftslokalen (Graben-Café). 1931-1935 hatte sie ein eigenes Atelier; sie lehrte an verschiedenen Schulen und nahm an Ausstellungen in verschiedenen europäischen Städten teil (darunter Die neuzeitliche Wohnung, 1928; Wiener Raumkünstler, 1929/1930; Werkbundausstellung, 1930). Mitglied der "Wiener Frauenkunst" (Teilnahme an Ausstellungen).
+
Mathilde Flögel wurde als Tochter von Alphons Flögl, dem Direktor der k.k. Lehranstalt für Textilindustrie in Brünn, geboren. Sie absolvierte zunächst die k.k. Fachschule für Weberei in Zwittau und besuchte anschließend von 1909–1916 die [[Kunstgewerbeschule]], wo sie unter anderem von [[Oskar Strnad]], [[Josef Hoffmann (Architekt)|Josef Hoffmann]] und Adele von Stark unterrichtet wurde. Um 1915 begann sie ihre ersten Entwürfe für die [[Wiener Werkstätte]] anzufertigen und war ab 1916 auch Mitglied in der Künstlerwerkstatt. Sie war bis zur Auflösung der Wiener Werkstätte 1931 in verschiedenen Bereichen tätig und schuf Glasdekore, Holzkassetten, Blockkalender, Email- und Elfenbeinarbeiten, keramische Gefäße und Figuren, Spielzeug, Schmuck, Lederhandtaschen, Perlen- und Gobelintaschen, Beutel, Stickereien, Stoff- und Tapetenmuster, Kostumentwürte sowie Gebrauchsgrafiken. Zudem entwarf sie Wandmalereien unter anderem in von Josef Hoffmann eingerichteten Wohnungen und Geschäftslokalen (Graben-Café) und nahm an Ausstellungen in verschiedenen europäischen Städten teil (darunter "Die neuzeitliche Wohnung", 1928; Wiener Raumkünstler, 1929/1930; Werkbundausstellung, 1930). Flögl war nicht nur Mitglied der "Wiener Frauenkunst", sondern des Österreichischen Werkbundes. Ab 1931 hatte sie ein eigenes Atelier in Wien, in dem sie Stoffmuster und Modeentwürfe anfertigte, bis sie 1935 in die Tschechoslowakei übersiedelte. Dort lehrte sie an verschiedenen Fachschulen, bis sie 1941 wieder nach Wien zurückkehrte und Lehrerin und Mitarbeiterin in der von Hoffmann geleiteten Versuchswerkstätte des Kunsthandwerkvereins wurde. Ab 1951 unterrichtete sie Entwurfs-und Modezeichnen an der Bundeslehranstalt für Frauengewerbe in Salzburg.  
  
Ab 1951 war sie Lehrerin für Entwurfs- und Modezeichnen an der Bundeslehranstalt für Frauengewerbe in Salzburg.
 
 
Für die Wiener Werkstätte schuf sie Glasdekore, Holzkassetten, Blockkalender, Email- und Elfenbeinarbeiten, keramische Gefäße und Figuren, Spielzeug, Leder Handtaschen, Perlen- und Gobelintaschen, Beutel, Stickereien, Stoff- und Tapetenmuster, Kostumentwürte sowie Gebrauchsgrafiken.
 
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==
*Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte. Kunst und Handwerk 1903 - 1932 mit 213 Künstlerbiographien im Anhang. Wien: Brandstätter 1982, S. 260
+
*Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 216f.
*Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier / Christoph Thun-Hohenstein [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 216
+
*Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte. Kunst und Handwerk 1903–1932 mit 213 Künstlerbiographien im Anhang. Wien: Brandstätter 1982, S. 260
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
* [http://sammlung.mak.at/search?q=Mathilde+Fl%C3%B6gl Mathilde Flögl, MAK: Sammlung: WW-Fotoarchiv, Wiener Werkstätte]
+
* [http://sammlung.mak.at/search?q=Mathilde+Fl%C3%B6gl Mathilde Flögl, MAK-Sammlung online: WW-Fotoarchiv, Wiener Werkstätte]
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mathilde_Fl%C3%B6gl Wikipedia (engl.): Mathilde Flögl]
 
*[https://en.wikipedia.org/wiki/Mathilde_Fl%C3%B6gl Wikipedia (engl.): Mathilde Flögl]
 +
 +
 +
Mathilde Flögl im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,127344241 Katalog der Wienbibliothek im Rathaus].

Version vom 21. Dezember 2023, 14:29 Uhr

Daten zur Person
Personenname Flögl, Mathilde
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 21146
GND 127344241
Wikidata
Geburtsdatum 9. September 1893
Geburtsort Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik)
Sterbedatum 18. Juli 1958
Sterbeort Salzburg
Beruf Kunstgewerblerin, Grafikerin, Gewerbelehrerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug Wiener Werkstätte
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.12.2023 durch WIEN1.lanm09ua1
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Mathilde Flögl, * 9. September 1893 Brünn, Mähren (Brno, Tschechische Republik), † 18. Juli 1958 Salzburg, Kunstgewerblerin.

Biografie

Mathilde Flögel wurde als Tochter von Alphons Flögl, dem Direktor der k.k. Lehranstalt für Textilindustrie in Brünn, geboren. Sie absolvierte zunächst die k.k. Fachschule für Weberei in Zwittau und besuchte anschließend von 1909–1916 die Kunstgewerbeschule, wo sie unter anderem von Oskar Strnad, Josef Hoffmann und Adele von Stark unterrichtet wurde. Um 1915 begann sie ihre ersten Entwürfe für die Wiener Werkstätte anzufertigen und war ab 1916 auch Mitglied in der Künstlerwerkstatt. Sie war bis zur Auflösung der Wiener Werkstätte 1931 in verschiedenen Bereichen tätig und schuf Glasdekore, Holzkassetten, Blockkalender, Email- und Elfenbeinarbeiten, keramische Gefäße und Figuren, Spielzeug, Schmuck, Lederhandtaschen, Perlen- und Gobelintaschen, Beutel, Stickereien, Stoff- und Tapetenmuster, Kostumentwürte sowie Gebrauchsgrafiken. Zudem entwarf sie Wandmalereien unter anderem in von Josef Hoffmann eingerichteten Wohnungen und Geschäftslokalen (Graben-Café) und nahm an Ausstellungen in verschiedenen europäischen Städten teil (darunter "Die neuzeitliche Wohnung", 1928; Wiener Raumkünstler, 1929/1930; Werkbundausstellung, 1930). Flögl war nicht nur Mitglied der "Wiener Frauenkunst", sondern des Österreichischen Werkbundes. Ab 1931 hatte sie ein eigenes Atelier in Wien, in dem sie Stoffmuster und Modeentwürfe anfertigte, bis sie 1935 in die Tschechoslowakei übersiedelte. Dort lehrte sie an verschiedenen Fachschulen, bis sie 1941 wieder nach Wien zurückkehrte und Lehrerin und Mitarbeiterin in der von Hoffmann geleiteten Versuchswerkstätte des Kunsthandwerkvereins wurde. Ab 1951 unterrichtete sie Entwurfs-und Modezeichnen an der Bundeslehranstalt für Frauengewerbe in Salzburg.


Literatur

  • Christoph Thun-Hohenstein / Anne-Katrin Rossberg / Elisabeth Schmuttermeier [Hrsg.]: Die Frauen der Wiener Werkstätte. Basel: Birkhäuser 2020, S. 216f.
  • Werner J. Schweiger: Wiener Werkstätte. Kunst und Handwerk 1903–1932 mit 213 Künstlerbiographien im Anhang. Wien: Brandstätter 1982, S. 260

Weblinks


Mathilde Flögl im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.