Maroltingergasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Maroltingergasse ([[14]], [[Breitensee (14)|Breitensee]]; [[16]], [[Ottakring (Vorort)|Ottakring]]), benannt (1891) nach den Wiener Bürgern Michael und Andreas Maroltinger, die den [[niederösterreich]]ischen Landständen angehörten (1524). Die frühere (auch für die Straßenbenennung maßgebliche) Annahme, dass die genannten Bürger den [[Ottakringer Freihof]] (16, [[Ottakringer Straße]] 242, [[Sandleitengasse]] 1, demoliert 1964/1965) besessen hätten, beruht nach jüngsten Forschungen auf der falschen Interpretation einer Stelle im Tagebuch (1477-1495) des Dr. [[Johannes Tichtel]]. Dort wird zum 3. November 1484 vermerkt, dass ungarische Belagerungstruppen die Ottakringer Kirchen St. Lambert und St. Wolfgang sowie den Hof des Wiener Bürgers Maroltinger in Brand gesteckt hätten. Dieser Hof ist jedoch mit dem Gutshof der Salzburger Abtei St. Peter in [[Dornbach (Vorort)|Dornbach]] ([[17]], [[Rupertusplatz]] 1-5), den [[Sigmund Maroltinger]] nachweislich als [[Hofmeister]] verwaltete, zu identifizieren; der Ottakringer Freihof hingegen gehörte nach Aussage der einschlägigen [[Grundbuchswesen|Grundbücher]] niemals den Maroltingern.

Version vom 25. März 2017, 23:20 Uhr

Daten zum Objekt
Art des Objekts Verkehrsfläche
Datum von
Datum bis
Name seit 1891
Andere Bezeichnung
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Michael Maroltinger, Andreas Maroltinger
Bezirk 14, 16
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke
PageID 26688
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 25.03.2017 durch DYN.krabina
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48° 12' 28.84" N, 16° 18' 17.02" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Maroltingergasse (14, Breitensee; 16, Ottakring), benannt (1891) nach den Wiener Bürgern Michael und Andreas Maroltinger, die den niederösterreichischen Landständen angehörten (1524). Die frühere (auch für die Straßenbenennung maßgebliche) Annahme, dass die genannten Bürger den Ottakringer Freihof (16, Ottakringer Straße 242, Sandleitengasse 1, demoliert 1964/1965) besessen hätten, beruht nach jüngsten Forschungen auf der falschen Interpretation einer Stelle im Tagebuch (1477-1495) des Dr. Johannes Tichtel. Dort wird zum 3. November 1484 vermerkt, dass ungarische Belagerungstruppen die Ottakringer Kirchen St. Lambert und St. Wolfgang sowie den Hof des Wiener Bürgers Maroltinger in Brand gesteckt hätten. Dieser Hof ist jedoch mit dem Gutshof der Salzburger Abtei St. Peter in Dornbach (17, Rupertusplatz 1-5), den Sigmund Maroltinger nachweislich als Hofmeister verwaltete, zu identifizieren; der Ottakringer Freihof hingegen gehörte nach Aussage der einschlägigen Grundbücher niemals den Maroltingern.

Gebäude

Literatur

  • Richard Perger: Der Ottakringer Freihof und die Maroltinger-Legende. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1946 - lfd., Nr. 40 (1985), S. 94 ff.
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag d. Österr. Inst. für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 174
  • Verwaltungsbericht der Stadt Wien 1889/1893, S. 160