Marille

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Marille, Wiener (und österreichische) Bezeichnung für (deutsche) Aprikose (Prunus armeniaca L.). Die Frucht ist in der Wiener Küche als Fülle für Knödel (die heiß, in Butter und Brösel gewälzt, als Dessert oder Hauptspeise serviert werden) sowie als Kuchenbelag beziehungsweise in Form von Marmelade, Likör oder zu Schnaps gebrannt sehr beliebt. Die Wiener Märkte wurden beziehungsweise werden aus den Obstkulturen Ungarns, den nahen Weinbaugebieten des Burgenlands und der Wachau, in jüngerer Zeit auch durch Importe aus entlegenen Ländern versorgt. Die Marille wurde zur Zeit Alexanders des Großen aus ihrer armenischen Urheimat nach Europa gebracht. Über die Herkunft des Namens sind sich die Etymologen nicht einig. Jutz nimmt eine Umbildung aus dem italienischen armenillo (vielleicht vermengt mit amarello) als wahrscheinlich an (dies wären Hinweise auf armenisch und bitter), Kluge übernimmt das italienische armellino (Metathese!), wogegen Schmeller auf das spanische amarillo (gelb) verweist.

Literatur

  • Leo Jutz, Vorarlberg. Wörterbuch mit Einschluß des Fürstentums Liechtenstein, 13. Lieferung 1961, S. 358
  • Andreas Schmeller: Bayerisches Wörterbuch. 2. Ausgabe, Band 1. 1872), Spalte 1637
  • Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Berlin 1989, S. 462
  • Ernst Dassler: Warenkunde für den Fruchthandel. Berlin-Hamburg 1969, S. 173