Maria Grengg

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Daten zur Person
Personenname Grengg, Maria
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 27330
GND
Wikidata
Geburtsdatum 26. Februar 1889
Geburtsort Stein an der Donau, Niederösterreich
Sterbedatum 8. Oktober 1963
Sterbeort Wien
Beruf Schriftstellerin, Malerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 6.10.2014 durch DYN.leopolm7
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Friedhof Perchtoldsdorf
  • (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Österreichischer Staatspreis für Literatur (Verleihung: 1936)
  • Preis des Landes Niederösterreich für Literatur (Verleihung: 1963)

Grengg Maria, * 26. Februar 1889 (nach anderen Angaben: 1888) Stein an der Donau, Niederösterreich, † 8. Oktober 1963 Wien 23, Rodaun (ab 1942 wohnhaft Ketzergasse 471 [„Fuchsschlössel", in dem 1901-1929 Hugo von Hofmannsthal gewohnt hatte]; Friedhof Perchtoldsdorf), Schriftstellerin, Malerin.

Besuchte bei Kolo Moser die Meisterklasse an der Wiener Kunstgewerbeschule und war in München Schülerin von Alfred Roller, Hans Strohofer und Oskar Kokoschka. Mitbegründerin der Zeitschrift „Der getreue Eckart", für die sie Illustrationen schuf, an der sie jedoch auch literarisch mitarbeitete. Als erstes Buch entstand „Die Flucht zum grünen Herrgott"; ihre Romane und Märchen versah sie mit eigenen Illustrationen, ihre Erzählungen spielen überwiegend in Niederösterreich (sie lebte bis 1942 in Perchtoldsdorf) und in der Steiermark. Österreichischer Staatspreis für Literatur (1936), Preis des Landes Niederösterreich, Preis der Stadt Stein.

Laut Abschlussbericht der im Auftrag der Universität Wien und der Stadt Wien eingesetzten Forschungsgruppe zur Untersuchung und Kontextualisierung der Benennung der Wiener Straßennamen seit 1860 bekannte sich Maria Grengg, die eigenen Angaben zufolge 1936 bis 1938 der Vaterländischen Front angehörte, nach dem „Anschluss“ 1938 offen zum Nationalsozialismus. Die vom Regime geschätzte und geförderte Schriftstellerin fungierte als Sprachrohr der NS-Ideologie (siehe z. B. den Roman „Die Kindlmutter“) und glich ihr Geburtsjahr 1888 an jenes von Hitler (1889) an. Grengg wurde 1938 in die Reichsschrifttumskammer aufgenommen und war ab 1940 NSDAP-Mitglied.

Maria-Grengg-Gasse

Literatur

  • Hans Giebisch / Gustav Gugitz: Bio-Bibliographisches Literaturlexikon Österreichs von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien: Hollinek 1963
  • Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. 6 Bände. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1953-1962
  • Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler der Geburtsjahrgänge 1881-1900. Band 1: A-L. Wien: Selbstverlag 1976
  • Oliver Rathkolb et al.: Forschungsprojektendbericht "Straßennamen Wiens seit 1860 als 'Politische Erinnerungsorte'". Wien 2013
  • Peter Autengruber, Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 196