Margarete Maultasch: Unterschied zwischen den Versionen

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Margarete Maultasch, * 1318, † 3. Oktober 1369 Wien (Ludwigskapelle der Minoritenkirche), Regentin von Tirol, erster Gatte (1330) der Luxemburger Johann von Böhmen (Bruder des nachmaligen Kaisers Karl IV.), den sie 1341 verließ und aus Tirol verjagen ließ, zweiter Gatte (1342) der Wittelsbacher Ludwig V. von Brandenburg und Bayern, Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern († 1361; gemeinsamer Sohn Meinhard III. von Tirol [* 1344, Gattin 1358 Margarethe, Tochter [[Albrecht II. (Österreich)|Albrechts II.]], † 1363]). Margarete Maultasch, die als energische Regentin in Tirol beliebt war, der man aber auch ein ausschweifendes Leben nachsagte („Maultasch" war eine ordinäre Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsorgan), trat nach dem erbenlosen Tod ihres Sohns Meinhard Tirol am 29. September 1363 den Habsburgern ab (deren Belehnung 1364) und übersiedelte nach Wien, wo sie bis zu ihrem Tod ein Haus nahe dem Minoritenkloster bewohnte. Angaben in der älteren Literatur, die Margarete Maultasch mit der Vorstadt [[Margareten]] beziehungsweise dem dortigen Schloß in Verbindung bringen, sind irrig.
 
Margarete Maultasch, * 1318, † 3. Oktober 1369 Wien (Ludwigskapelle der Minoritenkirche), Regentin von Tirol, erster Gatte (1330) der Luxemburger Johann von Böhmen (Bruder des nachmaligen Kaisers Karl IV.), den sie 1341 verließ und aus Tirol verjagen ließ, zweiter Gatte (1342) der Wittelsbacher Ludwig V. von Brandenburg und Bayern, Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern († 1361; gemeinsamer Sohn Meinhard III. von Tirol [* 1344, Gattin 1358 Margarethe, Tochter [[Albrecht II. (Österreich)|Albrechts II.]], † 1363]). Margarete Maultasch, die als energische Regentin in Tirol beliebt war, der man aber auch ein ausschweifendes Leben nachsagte („Maultasch" war eine ordinäre Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsorgan), trat nach dem erbenlosen Tod ihres Sohns Meinhard Tirol am 29. September 1363 den Habsburgern ab (deren Belehnung 1364) und übersiedelte nach Wien, wo sie bis zu ihrem Tod ein Haus nahe dem Minoritenkloster bewohnte. Angaben in der älteren Literatur, die Margarete Maultasch mit der Vorstadt [[Margareten]] beziehungsweise dem dortigen Schloß in Verbindung bringen, sind irrig.

Version vom 22. Juli 2014, 11:09 Uhr

Daten zur Person
Personenname Margarete Maultasch
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 24498
GND
Wikidata
Geburtsdatum 1318 JL
Geburtsort
Sterbedatum 3. Oktober 1369 JL
Sterbeort Wien
Beruf Politikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 22.07.2014 durch WIEN1.lanm09mur
Begräbnisdatum
Friedhof
Grabstelle Ludwigskapelle der Minoritenkirche

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Margarete Maultasch, * 1318, † 3. Oktober 1369 Wien (Ludwigskapelle der Minoritenkirche), Regentin von Tirol, erster Gatte (1330) der Luxemburger Johann von Böhmen (Bruder des nachmaligen Kaisers Karl IV.), den sie 1341 verließ und aus Tirol verjagen ließ, zweiter Gatte (1342) der Wittelsbacher Ludwig V. von Brandenburg und Bayern, Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern († 1361; gemeinsamer Sohn Meinhard III. von Tirol [* 1344, Gattin 1358 Margarethe, Tochter Albrechts II., † 1363]). Margarete Maultasch, die als energische Regentin in Tirol beliebt war, der man aber auch ein ausschweifendes Leben nachsagte („Maultasch" war eine ordinäre Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsorgan), trat nach dem erbenlosen Tod ihres Sohns Meinhard Tirol am 29. September 1363 den Habsburgern ab (deren Belehnung 1364) und übersiedelte nach Wien, wo sie bis zu ihrem Tod ein Haus nahe dem Minoritenkloster bewohnte. Angaben in der älteren Literatur, die Margarete Maultasch mit der Vorstadt Margareten beziehungsweise dem dortigen Schloß in Verbindung bringen, sind irrig.

Literatur

  • Wilhelm Baum: Margarete Maultasch - Erbin zwischen den Mächten. Graz-Wien-Köln 1994
  • Hans Wieser: Der Brautbecher der Margarete Maultasch. In: Schlern-Schriften 234. Innsbruck 1965
  • Giovanni Salvadori: Die Minoritenkirche und ihre älteste Umgebung. 1894, S. 47 ff.
  • Josef Lampel: Das Wohnhaus der Margarete Maultasch im Minoritenviertel in Wien. In: Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien. Wien: Alterthumsverein zu Wien 1884-1918. Band 21, 1904, S. 73 ff.