Margarete Maultasch

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Daten zur Person
Personenname Margarete Maultasch
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 24498
GND 119140268
Wikidata Q236290
Geburtsdatum 1318 JL
Geburtsort
Sterbedatum 3. Oktober 1369 JL
Sterbeort Wien
Beruf Politikerin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 6.12.2022 durch WIEN1.lanm07lin
Begräbnisdatum
Friedhof Minoritenkirche
Grabstelle Ludwigskapelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Margarete Maultasch, * 1318, † 3. Oktober 1369 Wien (Ludwigskapelle der Minoritenkirche), Regentin von Tirol, erster Gatte (1330) der Luxemburger Johann von Böhmen (Bruder des nachmaligen Kaisers Karl IV.), den sie 1341 verließ und aus Tirol verjagen ließ, zweiter Gatte (1342) der Wittelsbacher Ludwig V. von Brandenburg und Bayern, Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern († 1361; gemeinsamer Sohn Meinhard III. von Tirol [* 1344, Gattin 1358 Margarethe, Tochter Albrechts II., † 1363]).

Margarete Maultasch, die als energische Regentin in Tirol beliebt war, der man aber auch ein ausschweifendes Leben nachsagte („Maultasch" war eine ordinäre Bezeichnung für das weibliche Geschlechtsorgan), trat nach dem erbenlosen Tod ihres Sohns Meinhard Tirol am 29. September 1363 den Habsburgern bzw. Rudolf IV. ab (deren Belehnung 1364) und übersiedelte nach Wien, wo sie bis zu ihrem Tod ein Haus nahe dem Minoritenkloster bewohnte. Angaben in der älteren Literatur, die Margarete Maultasch mit der Vorstadt Margareten beziehungsweise dem dortigen Schloss in Verbindung bringen, sind irrig; der Name leitet sich von der Heiligen Margareta von Antiochia ab.

Literatur

  • Wilhelm Baum: Margarete Maultasch - Erbin zwischen den Mächten. Graz / Wien / Köln: Styria 1994
  • Hans Wieser: Der Brautbecher der Margarete Maultasch. Innsbruck: Wagner 1965 (Schlern-Schriften, 234)
  • Giovanni Salvadori: Die Minoritenkirche und ihre älteste Umgebung. Ein Beitrag zur Geschichte Wiens. Wien: Congregation der italienischen Nationalkirche 1894, S. 47 ff.
  • Josef Lampel: Das Wohnhaus der Margarete Maultasch im Minoritenviertel in Wien. In: Monatsblatt des Altertums-Vereines zu Wien 21 (1904), S. 73 ff.
  • Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitgenossen berichten. 1995