MS/VS Lortzinggasse 2

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Daten zur Organisation
Art der Organisation Schule„Schule“ befindet sich nicht in der Liste (Anstalt, Behörde, Firma, Institution, Verein, Politische Partei, Unternehmung, Gericht, Fonds, Konfessionelle Verwaltungseinheit, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art der Organisation“.
Datum von 1903
Datum bis
Benannt nach Albert Lortzing
Prominente Personen
PageID 359952
GND
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Letzte Änderung am 16.11.2021 durch DYN.martin n rainer
  • 14., Lortzinggasse 2

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48° 11' 51.66" N, 16° 18' 49.17" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die VS/MS Lortzinggasse 2 ist eine öffentliche Volksschule und Mittelschule im 14. Wiener Gemeindebezirk, Penzing.

Schulgeschichte

Die Geschichte der Lortzinggasse als Schulstandort beginnt 1903, am 10. November dieses Jahres wurde der von Ingenieur Josef Schacher entworfene Bau eröffnet. Er beheimatete von Anfang eine Volksschule und eine Bürgerschule. Die Knabenschule erhielt die Orientierungsnummer 14., Lortzinggasse 2, die Mädchenschule die Nummer 14., Meiselstraße 47, sodass durch die Errichtung dieses Schulhauses der Lortzingplatz seinen Namen einbüßte. Im Gebäude einquartiert waren also eine Volksschule für Knaben mit 15 Klassen und eine Bürgerschule für Knaben mit 4 Klassen. Diese große Klassenzahl begründete sich durch abgegebene Schüler als der stark überfüllten Kuefsteingasse 38. Zu Beginn des Schuljahres 1904/1905 besuchten 932 Schüler die Volksschule und 240 die Bürgerschule.

Erster Weltkrieg

Zu Beginn des Ersten Weltkrieges konnte die Schule in ihrem eigenen Gebäude verweilen. Jedoch war für einige Zeit die Knabenbürgerschule aus der Reinlgasse hier untergebracht, weshalb Wechselunterricht erteilt werden musste. Mit 31. Dezember 1914 wurde probeweise militärisches Turnen eingeführt. Der Krieg hatte das Auftreten von Infektionskrankheiten zur Folge. Durch Impfungen wurde der Cholera und den schwarzen Blattern entgegengewirkt. Durch einen ab 1915 monatlich abgehaltenen Spartag spendeten die Schüler ihr Erspartes im Sinne der Kriegsfürsorge. Am 5. November 1917 übersiedelte die Schule in das Schulgebäude in der [[Siebeneichengasse] 17.

Zwischenkriegszeit

Die Bürgerschule konnte erst am 20. September 1919 in ihr Stammgebäude zurückkehren. Lehr- und Lernmittel wurden von den Knaben zurück ins eigene Gebäude getragen. In den ersten Jahren bestand an der Schule eine Amerikanische Kinderausspeisung, welche bedürftigen Kindern Essen und Kleidung zukommen ließ. Im Rahmen der Wiener Schulreform bildete sich die Lehrer- und Lehrerinnenschaft kontinuierlich und mit viel Engagement in Form von Kursen fort. Im Jahr 1927 war im Gebäude die Gemeindeschutzwache einquartiert. [1] Zu Beginn des Schuljahres 1936/1937 betrug die Schülerzahl nur 245 Kinder, was als besonders wenig eingeschätzt wurde. Davon bezogen 243 den unentgeltlichen Lehrmittelbezug, was für die wirtschaftliche Armut dieses Bezirksteiles sprach. Am 25. Juni 1937 wurden die Volks- und Hauptschule Lortzinggasse unter einer gemeinsamen Leitung zusammengefasst, was bedingt durch den Rückgang der Schüler und einer Vereinfachung der Verwaltung war.

Zweiter Weltkrieg

Auch zu Beginn des Zweiten Weltkrieges setzte sich der merkliche Rückgang an Schulkinder fort. Das Schuljahr 1939/1940 begann am 18. September 1939, die Lehrerschaft war allerdings schon ab 1. September mit der Arbeit in den Lebensmittelkartenverteilerstellen beschäftigt – ein Dienst, der oftmals von ihnen verlangt wurde. Am Ende des Schuljahres 1942/1943 musste die hier ansässige Schule aufgelassen werden, da zu wenige Schüler hier eingeschrieben waren. [2]

Nachkriegszeit

Nach dreijähriger Unterbrechung wurde die Schule in der Lortzingergasse 2 am 2. September 1946 wiedereröffnet, allerdings zuerst noch im 1. Stock der Schule in der Reinlgasse. Das Gebäude war jedoch durch Kriegsschäden stark in Mitleidenschaft gezogen worden und war zu diesem Zeitpunkt auch noch gar nicht von der französischen Militärregierung freigegeben worden. Auch wurde bedauert, dass die Lehrmittelsammlung durch Transporte, Verlagerungen und unsachgemäße Behandlung fast gänzlich abhandengekommen war. Am 23. April 1947 betonte der damalige Schulleiter, dass der Unterschied zwischen der Volksschule und der Hauptschule hauptsächlich in den Fremdsprachen liege. Im Jahr 1958 kam es zu weitreichenden Renovierungen am Schulgebäude. Ab dem Jahr 1959 gab es eine Expositur der Anstalt in der Märzstraße 180. In den 1960ern zeichnete sich die Schule primär durch ihre Leistungen bei Fußballturnieren und anderen Sportveranstaltungen aus. [3]

Der heutige Schulstandort Lortzinggasse

Heute befinden sich zwei Schulen und ein Hort der Stadt Wien am Schulstandort Lortzinggasse. Einerseits die NMS Lortzinggasse [4] und andererseits die Sonnenschule. Bei dieser Volksschule handelt es sich um eine Halbtagsschule, der kleine Hort liegt direkt am Standort. Zum Schuljahr 2021/2022 besuchten ca. 310 Kinder die Schule, es gibt aktuell 15 Klassen, in denen ca. 25. Lehrende unterrichten. Die Klassen zeichnen sich durch unterschiedliche Schwerpunkte aus, es werden moderne Methoden wie Montessori-orientierter und offener Unterricht, Lernen durch und mit Bewegung, musische und kreative Aspekte, differenziertes Lernen mit allen Sinnen, Arbeiten mit digitalen Medien und gelebte Integration angewendet. Es gibt auch eine Mehrstufen- und eine Mehrstufenintegrationsklasse, in der Kinder von 6 bis 10 gemeinsam unterrichtet werden. [5]

Quellen

Links

Einzelnachweise