Ludwig Hevesi: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „|Grabstelle=“ durch „|Friedhof=“) |
|||
(13 dazwischenliegende Versionen von 8 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
|Personenname=Hevesi, Ludwig | |Personenname=Hevesi, Ludwig | ||
|Geschlecht=männlich | |Geschlecht=männlich | ||
− | |Geburtsdatum=20 | + | |Geburtsdatum=1843/12/20 |
|Geburtsort=Heves | |Geburtsort=Heves | ||
− | |Sterbedatum=27 | + | |Sterbedatum=1910/02/27 |
+ | |Sterbedatum unbekannt=Nein | ||
|Sterbeort=Wien | |Sterbeort=Wien | ||
− | |||
|Beruf=Schriftsteller; Kunstkritiker | |Beruf=Schriftsteller; Kunstkritiker | ||
+ | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien; Gedenktage | ||
+ | |Friedhof=Neuer Evangelischer Friedhof | ||
+ | |Grabstelle=Gruppe 2, Nummer 541 | ||
+ | |Grabstelle aufgelassen=Nein | ||
+ | |Ehrengrab=ehrenhalber gewidmetes Grab | ||
+ | |Nachlass=Wienbibliothek im Rathaus | ||
+ | |WikidataID=Q86534 | ||
+ | |GND=11678508X | ||
+ | |Bildname=Ludwig Hevesi Wien Museum Online Sammlung 132162.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=Ludwig Hevesi, 1905 | ||
|Verkehrsfläche=Hevesigasse | |Verkehrsfläche=Hevesigasse | ||
− | | | + | |Bildrechte=CC BY-NC-ND 4.0 |
+ | |Bildquelle=Wien Museum | ||
}} | }} | ||
{{Adresse | {{Adresse | ||
Zeile 18: | Zeile 29: | ||
|von Objekt=Person | |von Objekt=Person | ||
}} | }} | ||
− | Ludwig Hevesi, * 20. Dezember 1843 (!) Heves, Ungarn, † (Freitod) 27. Februar 1910 Wien 1, Walfischgasse 8 (Zentralfriedhof, Evangelische Abteilung | + | Ludwig Hevesi, * 20. Dezember 1843 (!) Heves, Ungarn, † (Freitod) 27. Februar 1910 Wien [[1]], [[Walfischgasse 8]] ([[Zentralfriedhof]], Evangelische Abteilung), Schriftsteller, Kunstkritiker, Sohn eines Arztes. Studierte an der Universität Wien Medizin und Philologie, wurde aber nach Beendigung des Studiums Journalist. |
+ | ==Biografie== | ||
Ab 1866 arbeitete er beim „Pester Lloyd", von dem er 1875 als Redakteur zum „Fremdenblatt" wechselte. Seine 35jährige Tätigkeit bei dieser Zeitung ergibt eine nahezu lückenlose Chronik des [[Burgtheater (Institution)|Burgtheaters]] und des Wiener Kunstlebens. Hevesis bedeutendste Arbeiten fallen in den Bereich der Kunstkritik; er war ein mutiger Vorkämpfer für die moderne Kunst (vor allem Eintreten für [[Gustav Klimt]]), die er dem Publikum verständlich zu machen suchte. Seine vielen hundert Artikel und Feuilletons hat Hevesi in zahlreichen Bänden selbst gesammelt und damit ein vollständiges Verzeichnis seines literarisch-kritischen Schaffens hinterlassen (allein drei Bände mit Kunstkritiken); dazu kommt ein ebenfalls sehr aufschlussreicher Band „Wiener Totentanz", in dem seine Nekrologe zusammengefasst sind. Den größten Lesererfolg erzielte Hevesi allerdings mit seinen überaus witzigen Feuilletons und Reisebüchern. Hervorzuheben sind weiters seine Werke „Österreichs Kunst des 19. Jahrhunderts" (1903), „Acht Jahre [[Secession]]" (1906) und „Altkunst - Neukunst" (1909). | Ab 1866 arbeitete er beim „Pester Lloyd", von dem er 1875 als Redakteur zum „Fremdenblatt" wechselte. Seine 35jährige Tätigkeit bei dieser Zeitung ergibt eine nahezu lückenlose Chronik des [[Burgtheater (Institution)|Burgtheaters]] und des Wiener Kunstlebens. Hevesis bedeutendste Arbeiten fallen in den Bereich der Kunstkritik; er war ein mutiger Vorkämpfer für die moderne Kunst (vor allem Eintreten für [[Gustav Klimt]]), die er dem Publikum verständlich zu machen suchte. Seine vielen hundert Artikel und Feuilletons hat Hevesi in zahlreichen Bänden selbst gesammelt und damit ein vollständiges Verzeichnis seines literarisch-kritischen Schaffens hinterlassen (allein drei Bände mit Kunstkritiken); dazu kommt ein ebenfalls sehr aufschlussreicher Band „Wiener Totentanz", in dem seine Nekrologe zusammengefasst sind. Den größten Lesererfolg erzielte Hevesi allerdings mit seinen überaus witzigen Feuilletons und Reisebüchern. Hervorzuheben sind weiters seine Werke „Österreichs Kunst des 19. Jahrhunderts" (1903), „Acht Jahre [[Secession]]" (1906) und „Altkunst - Neukunst" (1909). | ||
[[Hevesigasse]] | [[Hevesigasse]] | ||
+ | ==Quelle== | ||
+ | *[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbrparte/content/pageview/3167862 Wienbibliothek Digital: Partezettel] | ||
+ | *[https://permalink.obvsg.at/wbr/AC15886440 Wienbibliothek im Rathaus: Sammlung Ludwig Hevesi] | ||
+ | *[https://www.digital.wienbibliothek.at/wbr/name/view/2982581 Wienbibliothek Digital: Ludwig Hevesi] | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
Zeile 37: | Zeile 53: | ||
* Die Neue Rundschau 21 (1910), S. 564 ff. | * Die Neue Rundschau 21 (1910), S. 564 ff. | ||
* Willi Handl: Ludwig Hevesi. In: Die Schaubühne 10 (1910), S. 247-250 | * Willi Handl: Ludwig Hevesi. In: Die Schaubühne 10 (1910), S. 247-250 | ||
+ | *[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/annoshow?call=wrz|19100228|4|100.0|0 ANNO: Nachruf. In: Wiener Zeitung, 28.02.1910, S. 4] | ||
+ | |||
+ | |||
+ | Ludwig Hevesi im [https://search.wienbibliothek.at/primo-explore/search?vid=WBR&mode=advanced&query=creator,contains,11678508X Katalog der Wienbibliothek im Rathaus]. |
Aktuelle Version vom 20. Januar 2023, 11:37 Uhr
Ludwig Hevesi, * 20. Dezember 1843 (!) Heves, Ungarn, † (Freitod) 27. Februar 1910 Wien 1, Walfischgasse 8 (Zentralfriedhof, Evangelische Abteilung), Schriftsteller, Kunstkritiker, Sohn eines Arztes. Studierte an der Universität Wien Medizin und Philologie, wurde aber nach Beendigung des Studiums Journalist.
Biografie
Ab 1866 arbeitete er beim „Pester Lloyd", von dem er 1875 als Redakteur zum „Fremdenblatt" wechselte. Seine 35jährige Tätigkeit bei dieser Zeitung ergibt eine nahezu lückenlose Chronik des Burgtheaters und des Wiener Kunstlebens. Hevesis bedeutendste Arbeiten fallen in den Bereich der Kunstkritik; er war ein mutiger Vorkämpfer für die moderne Kunst (vor allem Eintreten für Gustav Klimt), die er dem Publikum verständlich zu machen suchte. Seine vielen hundert Artikel und Feuilletons hat Hevesi in zahlreichen Bänden selbst gesammelt und damit ein vollständiges Verzeichnis seines literarisch-kritischen Schaffens hinterlassen (allein drei Bände mit Kunstkritiken); dazu kommt ein ebenfalls sehr aufschlussreicher Band „Wiener Totentanz", in dem seine Nekrologe zusammengefasst sind. Den größten Lesererfolg erzielte Hevesi allerdings mit seinen überaus witzigen Feuilletons und Reisebüchern. Hervorzuheben sind weiters seine Werke „Österreichs Kunst des 19. Jahrhunderts" (1903), „Acht Jahre Secession" (1906) und „Altkunst - Neukunst" (1909).
Quelle
- Wienbibliothek Digital: Partezettel
- Wienbibliothek im Rathaus: Sammlung Ludwig Hevesi
- Wienbibliothek Digital: Ludwig Hevesi
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Ilona Sármany-Parsons: Ludwig Hevesi - mehr als ein österreichisch-ungarischer Kunstriktiker, Chronist und Wegbereiter. In: Alte und moderne Kunst 203 (1985), S. 30-31
- Wien aktuell 7-8 (1970), XX ff.
- Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst 1892 - lfd. Band 19,1960
- Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 153
- Neue Freie Presse, 28.02.1910, S. 6
- Hans M. Krydl: Erstickungstod an einem Bonmot. In: Der Standard, 13.03.1990, S. 14
- Franz Ritter: Das Alt-Werk von Ludwig Hevesi. In: Kunst und Kunsthandwerk 14.1911, S. 673-676
- Die Neue Rundschau 21 (1910), S. 564 ff.
- Willi Handl: Ludwig Hevesi. In: Die Schaubühne 10 (1910), S. 247-250
- ANNO: Nachruf. In: Wiener Zeitung, 28.02.1910, S. 4
Ludwig Hevesi im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.