Ludwig Hevesi

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Ludwig Hevesi, 1905
Daten zur Person
Personenname Hevesi, Ludwig
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 14268
GND 11678508X
Wikidata Q86534
Geburtsdatum 20. Dezember 1843
Geburtsort Heves
Sterbedatum 27. Februar 1910
Sterbeort Wien
Beruf Schriftsteller, Kunstkritiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 20.01.2023 durch WIEN1.lanm09p12
Begräbnisdatum
Friedhof Neuer Evangelischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 2, Nummer 541
Ehrengrab ehrenhalber gewidmetes Grab
Bildname Ludwig Hevesi Wien Museum Online Sammlung 132162.jpg
Bildunterschrift Ludwig Hevesi, 1905
  • 1., Walfischgasse 8 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ludwig Hevesi, * 20. Dezember 1843 (!) Heves, Ungarn, † (Freitod) 27. Februar 1910 Wien 1, Walfischgasse 8 (Zentralfriedhof, Evangelische Abteilung), Schriftsteller, Kunstkritiker, Sohn eines Arztes. Studierte an der Universität Wien Medizin und Philologie, wurde aber nach Beendigung des Studiums Journalist.

Biografie

Ab 1866 arbeitete er beim „Pester Lloyd", von dem er 1875 als Redakteur zum „Fremdenblatt" wechselte. Seine 35jährige Tätigkeit bei dieser Zeitung ergibt eine nahezu lückenlose Chronik des Burgtheaters und des Wiener Kunstlebens. Hevesis bedeutendste Arbeiten fallen in den Bereich der Kunstkritik; er war ein mutiger Vorkämpfer für die moderne Kunst (vor allem Eintreten für Gustav Klimt), die er dem Publikum verständlich zu machen suchte. Seine vielen hundert Artikel und Feuilletons hat Hevesi in zahlreichen Bänden selbst gesammelt und damit ein vollständiges Verzeichnis seines literarisch-kritischen Schaffens hinterlassen (allein drei Bände mit Kunstkritiken); dazu kommt ein ebenfalls sehr aufschlussreicher Band „Wiener Totentanz", in dem seine Nekrologe zusammengefasst sind. Den größten Lesererfolg erzielte Hevesi allerdings mit seinen überaus witzigen Feuilletons und Reisebüchern. Hervorzuheben sind weiters seine Werke „Österreichs Kunst des 19. Jahrhunderts" (1903), „Acht Jahre Secession" (1906) und „Altkunst - Neukunst" (1909).

Hevesigasse

Quelle

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ilona Sármany-Parsons: Ludwig Hevesi - mehr als ein österreichisch-ungarischer Kunstriktiker, Chronist und Wegbereiter. In: Alte und moderne Kunst 203 (1985), S. 30-31
  • Wien aktuell 7-8 (1970), XX ff.
  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst 1892 - lfd. Band 19,1960
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 153
  • Neue Freie Presse, 28.02.1910, S. 6
  • Hans M. Krydl: Erstickungstod an einem Bonmot. In: Der Standard, 13.03.1990, S. 14
  • Franz Ritter: Das Alt-Werk von Ludwig Hevesi. In: Kunst und Kunsthandwerk 14.1911, S. 673-676
  • Die Neue Rundschau 21 (1910), S. 564 ff.
  • Willi Handl: Ludwig Hevesi. In: Die Schaubühne 10 (1910), S. 247-250
  • ANNO: Nachruf. In: Wiener Zeitung, 28.02.1910, S. 4


Ludwig Hevesi im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.