Lorle Schinnerer-Kamler

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Daten zur Person
Personenname Schinnerer-Kamler, Lorle
Abweichende Namensform Kamler, Lorle
Titel
Geschlecht weiblich
PageID 41545
GND 141414200
Wikidata Q59653287
Geburtsdatum 25. September 1906
Geburtsort Konstantinopel
Sterbedatum 28. November 2003
Sterbeort Wien
Beruf Schauspielerin, Sekretärin, Publizistin
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug Schauspielerin
Quelle
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Recherche
Letzte Änderung am 20.07.2023 durch DYN.krabina
Begräbnisdatum 18. Dezember 2003
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Lorle Schinnerer-Kamler, * 25. September 1906 Konstantinopel (Istanbul), † 28. November 2003 Wien, Schauspielerin und Publizistin.

Biographie

Lorle Schinnerer-Kamler verbrachte ihre frühe Kindheit in Konstantinopel, wo ihr Vater Heinrich von Kamler Oberpostdirektor beim Botschaftspostamt war. Ihre Mutter Gisela war ausgebildete Pianistin. Nach ihrer Schulausbildung am St.-Georg-Kolleg in Konstantinopel, Triest und Graz besuchte Lorle Kamler eine Grazer Schauspielschule und war bis zu ihrer Heirat mit dem Schauspieler Erich Strömer in Prag, München und Graz engagiert. Nachdem ihr erster Mann im Dezember 1934 verstorben war, arbeitete sie zunächst als Sekretärin und Managerin der Schauspielerin Hilde Weißner und wurde dann Prokuristin im "Archiv für Wirtschaftsgeschichte GmbH" in Berlin.

1937 heiratete sie Erich Schinnerer, einen Dozenten für deutsches und ausländisches Strafrecht, der an der Universität Berlin lehrte und 1939 an die Karls-Universität Prag berufen wurde. 1943 wurde Erich Schinnerer zum Kriegsdienst einberufen und gelangte 1944 in russische Kriegsgefangenschaft. Im selben Jahr gelangte Lorle Schinnerer nach Sachsen, wo sie bei einem Bauern und in einer Fabrik den Lebensunterhalt für sich und die beiden Kinder Helga und Klaus verdiente. 1946 wurde sie in Wien Mitarbeiterin und Sekretärin des Autors Franz Servaes. Nach dessen Tod publizierte sie in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften. 1950 kehrte Erich Schinnerer aus der Kriegsgefangenschaft zurück und konnte seine Karriere erfolgreich fortsetzen. Von 1954 bis 1972 war Lorle Schinnerer-Kamler für Budget und Werbung der Firma Humanic zuständig. 1963 publizierte sie eine Biographie der Burgtheaterschauspielerin Maria Eis.

Bis ins hohe Alter trat Lorle Schinnerer-Kamler als Zeitzeugin in TV-Dokumentationen auf, etwa in den ORF-Produktionen "Meine Welt war heil" (1998) oder "Ein Leben – ein Jahrhundert" (2000).

Splitternachlass in der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen

Literatur

  • Hannes Stekl [Hg.]: Höhere Töchter" und "Söhne aus gutem Haus". Bürgerliche Jugend in Monarchie und Republik. Wien: Böhlau 1999 (Damit es nicht verlorengeht, 44)
  • Andrea Schnöller,… [Hg.]: "Es war eine Welt der Geborgenheit ..." . Bürgerliche Kindheit in Monarchie und Republik. Wien: Böhlau 1987 (Damit es nicht verlorengeht, 12)
  • Zeitzeugen eines Jahrhunderts. In: Wiener Zeitung, 06.12.2000
  • Sterbedatum nach Auskunft der Enkelin korrigiert


Lorle Schinnerer-Kamler im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Links