Franz Servaes

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Daten zur Person
Personenname Servaes, Franz Theodor Hubert
Abweichende Namensform
Titel Dr. phil.
Geschlecht männlich
PageID 16742
GND 117467979
Wikidata Q92104
Geburtsdatum 17. Juli 1862
Geburtsort Köln
Sterbedatum 14. Juli 1947
Sterbeort Wien
Beruf Journalist, Schriftsteller, Kritiker
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 23.03.2023 durch WIEN1.lanm09lue
Begräbnisdatum
Friedhof Steglitzer Friedhof, Berlin
Grabstelle
  • 1., Kantgasse 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Theodor Hubert Servaes, * 17. Juli 1862 Köln, † 14. Juli 1947 Wien 14, Heinrich-Collin-Straße 30 (Hanuschkrankenhaus; zuletzt wohnhaft 1, Kantgasse 3; Urnenbestattung Steglitzer Friedhof, Berlin), Journalist, Schriftsteller, Kritiker, erste Gattin (1893; Scheidung 1897, Wiederverehelichung 1899) Martha Haese († 1923 [Steglitzer Friedhof, Berlin]), zweite Gattin (1924) Tilly Stiefel; † 1934). Studierte an den Universitäten Tübingen, Leipzig und Straßburg hauptsächlich Kunstgeschichte und (nach einer Bildungsreise nach Italien) Germanistik (Dr. phil.). In Berlin suchte er Anschluss an literarische und künstlerische Kreise und begann die angestrebte schriftstellerische Tätigkeit. Ab 1888 war er Mitarbeiter der "Deutschen Literaturzeitung", der "Gegenwart" und der "Nation", schrieb aber (über Empfehlung von Theodor Fontane und Paul Schlenther [Theaterkritiker der "Vosschen Zeitung"]) auch für die "Vossche Zeitung" und in anderen Blättern, ab 1894 in der Wiener "Waage". Als Schlenther als Direktor ans Wiener Burgtheater berufen wurde, erhielt Servaes dessen Kritikerstelle bei der "Vosschen Zeitung". Bereits 1899 kam Servaes nach Wien, wo er als Kunstkritiker beziehungsweise (ab 1904 [nach dem plötzlichen Tod von Theodor Herzl ]) Feuilletonist für die Neue Freie Presse arbeitete (die ihn 1900 auch als Berichterstatter zur Weltausstellung nach Paris entsandte). Daneben fanden seine Werke auch auf Bühnen Anerkennung (beispielsweise Uraufführung des Kleist-Dramas "Der neue Tag" 1904 in Dresden). 1910 erwarb das Ehepaar Servaes ein Haus mit Garten in Weidlingau (14). Als Servaes am 1. Oktober 1914 (in einer Reaktion auf den Ausbruch des Ersten Weltkriegs) mit vielen anderen von der Neuen Freien Presse gekündigt wurde, übersiedelte er nach Berlin und blieb, auch als er sich 1932 aus dem Berufsleben zurückzog, in Deutschland. 1935 erschien sein Goethe-Roman "Jahr der Wandlung". 1940 übersiedelte Servaes nach Wien zu seiner Tochter Dagmar Servaes. Servaesgasse

Quellen

Literatur

  • Otto Wichtl: Leben und Werk von Franz Servaes. In: Wiener Geschichtsblätter. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 39 (1984), S. 13 ff. (Literatur- und Werkverzeichnis)
  • Gerhard Renner: Die Nachlässe in der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 1993
  • Murray G. Hall / Gerhard Renner: Handbuch der Nachlässe und Sammlungen österreichischer Autoren. Wien [ u.a.]: Böhlau 1992 (Literatur in der Geschichte, Geschichte in der Literatur, 23)


Franz Servaes im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.