Leon Epp

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Daten zur Person
Personenname Epp, Leon
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 18184
GND
Wikidata
Geburtsdatum 29. Mai 1905
Geburtsort Wien
Sterbedatum 21. Dezember 1968
Sterbeort Wien
Beruf Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 13.09.2013 durch WIEN1.lanm08w12
Begräbnisdatum 30. Dezember 1968
Friedhof
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Josef Kainz-Medaille der Stadt Wien (Übernahme: 20. September 1962)
  • Karl Skraup-Preis (Übernahme: 22. Dezember 1969)


Leon Epp, * 29. Mai 1905 Wien, † 21. Dezember 1968 Wien, Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor, Gattin (1936) Elisabeth Eschbaum (* 26. Jänner 1910 Köln). Wurde in München bei Falckenberg ausgebildet und war in den 1930er Jahren als Charakterdarsteller am Kölner Schauspielhaus und ab 1936 am Neuen Wiener Schauspielhaus engagiert; ab 1936 war er neben seiner Tätigkeit als Schauspieler auch Regisseur. 1936 gründete er mit seiner Gattin ein eigenes Kellertheater am Parkring („Die Insel"; aus politischen Gründen 1938 geschlossen) und eröffnete dieses nach dem Zweiten Weltkrieg am 30. Mai 1945 wieder (Schließung 1951); 1939-1941 leitete Epp „Die Komödie", 1941-1944 war er Oberspielleiter in Bochum und Graz. 1949 übernahm er die Direktion des Wiener Renaissancetheaters. Über das Burgtheater und das Salzburger Landestheater kam das Ehepaar Epp 1952, zur Zeit des Rücktritts von Direktor Paul Barnay, ans Wiener Volkstheater (Leon als Regisseur und Direktor, Elisabeth als Schauspielerin); Epps Ära als Direktor des Volkstheaters (1952-1968) ging in die Wiener Theatergeschichte ein; er pflegte besonders das zeitgenössische Drama (Sartre, Dürrenmatt, Frisch und andere) bis zu Beiträgen zur Vergangenheitsbewältigung (Hochhuths „Der Stellvertreter"), brach den Boykott von Bert Brecht („Mutter Courage", 1963), realisierte einen anspruchsvollen, auch quantitativ reichhalt. Spielplan, bekannte sich zum österreichischen Volksstück (Anzengruber, Nestroy, Raimund) und berücksichtigte Klassiker (Shakespeare, Schiller, Goethe); neben dem Haupt- wurde ein anspruchsvolles Sonderprogramm (mit Werken der Gegenwartslit.) eingeführt. Mit seinen durchschnittlich 15 Premieren pro Jahr durfte das Volkstheater qualitativ eine führende Position beanspruchen. Epp engagierte unter anderem Fritz Muliar, Heinz Petters und Dolores Schmidinger, holte Dorothea Neff, Hilde Sochor und Martha Wallner ins fixe Engagement zurück und betraute bildenden Künstler (Hubert Aratym, Kurt Moldovan, Wolfgang Hutter) mit Bühnenbildentwürfen, andere mit der Neugestaltung der Programmhefte. Zum Stammensemble zählten weiterhin Margarete Fries, Marianne Gerzner, Susi Peter, Hans Frank, Josef Hendrichs, Harry Fuß, Ernst Meister, Hans Putz, Karl Skraup, Benno Smytt, Oskar Wegrostek, Oskar Willner und Otto Woegerer. 1957-1960 leitete er (in nicht unproblematischer Doppeldirektion) auch das Theater in Münster/Westfalen. Kainz-Medaille, Skraup-Preis (Regie, 1968/1969).

Literatur

  • Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • Evelyn Schreiner [Hg.]: 100 Jahre Volkstheater. 1989, S. 204 ff.