Knöpferlbahn: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „==Links==“ durch „==Weblinks==“) |
|||
(4 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 6: | Zeile 6: | ||
|Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | |Quelle=Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien | ||
|Stadtplan Anzeige=Ja | |Stadtplan Anzeige=Ja | ||
+ | |Bildname=Knöpferlbahn.jpg | ||
+ | |Bildunterschrift=14., Drahtseilbahn auf die Sophienalpe, Bergstation mit talfahrendem Wagen um 1875 | ||
}} | }} | ||
{{Adresse | {{Adresse | ||
Zeile 13: | Zeile 15: | ||
}} | }} | ||
Knöpferlbahn ([[14]]., [[Sophienalpe]]), eine 1873/74 eröffnete Standseilbahn, die von einer Talstation nahe der Rieglerhütte auf die Sofienalpe führte und deren Bau vom Fabrikanten [[Georg Sigl]] finanziert wurde. Mit dieser Versuchsstrecke wollte Sigl beweisen, dass bei entsprechender Konstruktion und Gewichtsauslastung ein Antrieb mit wenigen Pferdestärken ausreicht. Die zweigleisig trassierte Bahn überwand bei einer Gesamtlänge von 682 Meter einen Höhenunterschied von 108 Meter. Die Fahrgäste saßen in offenen, kutschenähnlichen Wagen, die vier Personen Platz boten. Auf dem Umlaufseil befanden sich rote Eisenkugeln („Knöpfe"), an denen die Wagen mittels einer Klaue befestigt wurden. An Sonntagen wurden stündlich rund 200 Personen befördert. Nach Auflassung der Seilbahn 1881 riss man die Schienen ab. Die noch vorhandene Trasse dient heute als Fußweg. | Knöpferlbahn ([[14]]., [[Sophienalpe]]), eine 1873/74 eröffnete Standseilbahn, die von einer Talstation nahe der Rieglerhütte auf die Sofienalpe führte und deren Bau vom Fabrikanten [[Georg Sigl]] finanziert wurde. Mit dieser Versuchsstrecke wollte Sigl beweisen, dass bei entsprechender Konstruktion und Gewichtsauslastung ein Antrieb mit wenigen Pferdestärken ausreicht. Die zweigleisig trassierte Bahn überwand bei einer Gesamtlänge von 682 Meter einen Höhenunterschied von 108 Meter. Die Fahrgäste saßen in offenen, kutschenähnlichen Wagen, die vier Personen Platz boten. Auf dem Umlaufseil befanden sich rote Eisenkugeln („Knöpfe"), an denen die Wagen mittels einer Klaue befestigt wurden. An Sonntagen wurden stündlich rund 200 Personen befördert. Nach Auflassung der Seilbahn 1881 riss man die Schienen ab. Die noch vorhandene Trasse dient heute als Fußweg. | ||
+ | |||
+ | == Quellen == | ||
+ | * [https://sammlung.wienmuseum.at/suche/?fullText=Kn%C3%B6pferlbahn&sort=RELEVANCE&layout=NORMAL Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Knöpferlbahn] | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
*Fuchs, Martin, Bergbahnen im Wienerwald: Zahnradbahn – Drahtseilbahn – Knöpferlbahn, Wien 2002. | *Fuchs, Martin, Bergbahnen im Wienerwald: Zahnradbahn – Drahtseilbahn – Knöpferlbahn, Wien 2002. | ||
*Fuchs, Martin, Bergbahnen im Wienerwald. Zahnradbahn – Drahtseilbahn – Knöpferlbahn, 2., durchgesehene und ergänzte Auflage, Wien 2004. | *Fuchs, Martin, Bergbahnen im Wienerwald. Zahnradbahn – Drahtseilbahn – Knöpferlbahn, 2., durchgesehene und ergänzte Auflage, Wien 2004. | ||
− | *[https://magazin.wienmuseum.at/wiener-bergbahnen-im-19-jahrhundert-teil-1 | + | |
− | *[https://magazin.wienmuseum.at/wiener-bergbahnen-im-19-jahrhundert-teil-2 | + | ==Weblinks== |
+ | *[https://magazin.wienmuseum.at/wiener-bergbahnen-im-19-jahrhundert-teil-1 Zuckerl-, Ruckerl-, Knöpferlbahn. Wiener Bergbahnen im 19. Jahrhundert – Teil 1 (Wien Museum-Magazin)] | ||
+ | *[https://magazin.wienmuseum.at/wiener-bergbahnen-im-19-jahrhundert-teil-2 „Ringen mit der Natur“. Wiener Bergbahnen im 19. Jahrhundert – Teil 2 (Wien Museum-Magazin)] |
Aktuelle Version vom 3. November 2023, 15:14 Uhr
Knöpferlbahn (14., Sophienalpe), eine 1873/74 eröffnete Standseilbahn, die von einer Talstation nahe der Rieglerhütte auf die Sofienalpe führte und deren Bau vom Fabrikanten Georg Sigl finanziert wurde. Mit dieser Versuchsstrecke wollte Sigl beweisen, dass bei entsprechender Konstruktion und Gewichtsauslastung ein Antrieb mit wenigen Pferdestärken ausreicht. Die zweigleisig trassierte Bahn überwand bei einer Gesamtlänge von 682 Meter einen Höhenunterschied von 108 Meter. Die Fahrgäste saßen in offenen, kutschenähnlichen Wagen, die vier Personen Platz boten. Auf dem Umlaufseil befanden sich rote Eisenkugeln („Knöpfe"), an denen die Wagen mittels einer Klaue befestigt wurden. An Sonntagen wurden stündlich rund 200 Personen befördert. Nach Auflassung der Seilbahn 1881 riss man die Schienen ab. Die noch vorhandene Trasse dient heute als Fußweg.
Quellen
Literatur
- Fuchs, Martin, Bergbahnen im Wienerwald: Zahnradbahn – Drahtseilbahn – Knöpferlbahn, Wien 2002.
- Fuchs, Martin, Bergbahnen im Wienerwald. Zahnradbahn – Drahtseilbahn – Knöpferlbahn, 2., durchgesehene und ergänzte Auflage, Wien 2004.