Karl Ratzer: Unterschied zwischen den Versionen

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* Archiv Österreichischer Popularmusik: Karl Ratzer. URL: http://www.sra.at/person/5117 [Stand. 09.06.2015]
 
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* Homepage von Karl Ratzer. URL: www.karlratzer.com [Stand. 09.06.2015]
 
 
 
 
 
 
 
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*[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Ratzer Wikipedia: Karl Ratzer]
 
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Ratzer Wikipedia: Karl Ratzer]
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* Homepage von Karl Ratzer. URL: http://www.karlratzer.com/ [Stand. 09.06.2015]

Version vom 11. Juni 2015, 11:47 Uhr

Daten zur Person
Personenname Ratzer, Karl
Abweichende Namensform
Titel
Geschlecht männlich
PageID 36255
GND 134492358
Wikidata
Geburtsdatum 4. Juli 1950
Geburtsort Wien
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Gitarrist
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 11.06.2015 durch WIEN1.lanm09was


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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Bronze (Verleihung: 23. Mai 2001, Übernahme: 23. Jänner 2002)
  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 19. Mai 2020, Übernahme: 7. Juli 2022)
  • Amadeus Austrian Music Award für sein Lebenswerk (Übernahme: 28. April 2023)


  • Gastprofessor an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz (1999 bis 2003)
  • Dozent am Vienna Music Institute (2004)

Karl Ratzer, * 4. Juli 1950. Gitarrist

Biographie

Karl Ratzer wurde als Kind einer Roma-Familie geboren. Im Alter von zehn Jahren kamen die Eltern seinem Wunsch nach und schenkten ihm eine Gitarre. Autodidaktisch erlernte er dieses Instrument. Nach dem Einstieg bei der Gruppe “Teen Beats” kam der 15jährige Karl Ratzer zu seiner ersten bekannten Formation, der Rhythm and Blues Band “The Slaves” (später: Charles Rider Corporation), die es immerhin zu Gastspielen in Italien, Deutschland und der Schweiz brachte, und Ratzer feierte erste Erfolge als Hardrocker. 1969 unternahm er Studien in Harmonielehre und Musiktheorie. Nach den ersten professionellen Erfahrungen bei der ORF-Big-Band gründete Ratzer Anfang der 1970er Jahre die Jazz-Rock-Band “Gypsy Love”, der unter anderen Peter Wolf und Harri Stojka angehörten. Musiker wie Art Farmer oder Joe Zawinul prägten seine musikalische Entwicklung.

1972 zog es Karl Ratzer in die USA, wo er zum Jazz-Gitarristen avancierte. Die Besetzungslisten von Ratzers Produktionen lesen sich wie das Who is who des internationalen Jazz. Er spielte mit Eddi Gomez, Johnny Griffin, Jeremy Steig, Bob Mintzer, Gary Anderson, Sal Nistico und vielen anderen. Mit “Gaslight” und mit “Rufus” trat er auf; die wichtigsten Stationen waren New York, Chicago und Atlanta. Der Trompeter Chet Baker brachte ihn schließlich 1979 erstmals wieder im Rahmen einer Tournee nach Europa.

Anfang der 1980er Jahre kehrte Karl Ratzer drogen- und alkoholkrank nach Wien zurück. Unterstützung fand er damals beim Schlagzeuger und Plattenverleger Rudi Staeger, der auch die LP “Electric Finger” produzierte und vertrieb. 1985 war Ratzer in zwei Bands aktiv: “Guitar special” und “Ratzer Septett” (auch unter dem Namen “Big The Heat”). Nicht nur als Gitarrist sondern auch als Komponist und Sänger feiert Ratzer Erfolge. Mit Ausdauer und Konsequenz konnte er sich von der Drogen- und Alkoholabhängigkeit befreien. 1988/89 war er Besitzer und musikalischer Direktor des Wiener Jazzclubs “Camarillo”, in den er immer wieder international bekannte Stars einlud, die er mit österreichischen Musikern dann zusammen brachte.

1996 bekam er einen Vertrag mit “Enja-Records”; zwei CDs, “Saturn Returning” (1996) und “Moon Dancer” (1998), erschienen unter seinem Namen “as a leader”, eine weitere mit dem Organisten Dan Wall, “Off The Wall”, und Ratzer “as a sideman”.

Von 1999 bis 2003 war Ratzer als Gastprofessor für Jazz-Gitarre an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz tätig. 2004 wechselte er an das Vienna Music Institute und an das Vienna Konservatorium, wo er noch immer als Dozent beschäftigt ist.

Karl Ratzer tritt nach wie vor als Musiker live auf, macht CD-Produktionen und veranstaltet Jazz-Workshops. Zurzeit beschäftigt er sich intensiv mit einem neuen Instrument, der Baritongitarre.

Literatur

  • Rudolf Flotzinger [Hg.]: Oesterreichisches Musiklexikon. Band 4: Ober - Schwarz. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2005
  • Archiv Österreichischer Popularmusik: Karl Ratzer. URL: http://www.sra.at/person/5117 [Stand. 09.06.2015]

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