Kaisergarten (2): Unterschied zwischen den Versionen

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Kaisergarten (2, Prater; zwischen Hauptallee, Praterstern und Ausstellungsstraße, heute unverbaut). Bald nachdem der Prater durch Joseph II. für die Allgemeinheit geöffnet worden war (1766), ließ sich Fürstin Gallitzin links vom Eingang der Hauptallee anstelle eines kaiserlichen Forsthauses, das dort früher gestanden hatte, ein Sommerhaus erbaut (erst beim Praterbrand 1945 zerstört), das 1794 in den Besitz des Hofs überging und mit dem anschließend, für den Hof reservierten Parkteil, dem sogenannten Kaisergarten, Eigentum des Hofs blieb, bis der ganze Komplex 1891 auf dem Auktionsweg um 50.000 Gulden in den Besitz der Londoner Gesellschaft „The Assets Realisation Co." überging, die den nunmehrigen „Englischen Garten" im November 1894 gegen eine Jahrespacht von 26.000 Gulden auf 10 Jahre [[Gabor Steiner]] überließ. Dieser errichtete (nach dem Vorbild von „Venice in London" in der Londoner Olympiahalle [1894]) unter Mitarbeit von Architekt [[Oskar Marmorek]] und des Malers Ferdinand Moser den Vergnügungspark [[Venedig in Wien]]", den er am 18. Mai 1895 eröffnete. Bis 1914 fanden alljährlich wechselnde Präsentationen statt, zuletzt „Alt-Wien 1814". 1897 wurde inmitten des Parks das [[Riesenrad]] gebaut. Nach einer Unterbrechung während des ersten Weltkriegs (mit kriegsbezogenen Veranstaltungen) verwandelte sich der Kaiserpark 1919 wieder in einen Vergnügungspark. 1924 eröffnete Direktor Kronau den Kaiserpark unter der Devise „Die bunte Stadt". Im April 1945 wurden die Anlagen fast gänzlich zerstört, weshalb ein Großteil des Kaiserparks wieder in einen Park umgestaltet wurde.
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Kaisergarten (2, Prater; zwischen Hauptallee, Praterstern und Ausstellungsstraße, heute unverbaut). Bald nachdem der Prater durch [[Joseph II.]] für die Allgemeinheit geöffnet worden war (1766), ließ sich Fürstin Gallitzin links vom Eingang der Hauptallee anstelle eines kaiserlichen Forsthauses, das dort früher gestanden hatte, ein Sommerhaus erbaut (erst beim Praterbrand 1945 zerstört), das 1794 in den Besitz des Hofs überging und mit dem anschließend für den Hof reservierten Parkteil, dem sogenannten Kaisergarten, Eigentum des Hofs blieb, bis der ganze Komplex 1891 auf dem Auktionsweg um 50.000 Gulden in den Besitz der Londoner Gesellschaft "The Assets Realisation Co." überging, die den nunmehrigen "Englischen Garten" im November 1894 gegen eine Jahrespacht von 26.000 Gulden auf 10 Jahre [[Gabor Steiner]] überließ. Dieser errichtete (nach dem Vorbild von "Venice in London" in der Londoner Olympiahalle [1894]) unter Mitarbeit von Architekt [[Oskar Marmorek]] und des Malers Ferdinand Moser den Vergnügungspark "[[Venedig in Wien]]", den er am 18. Mai 1895 eröffnete. Bis 1914 fanden alljährlich wechselnde Präsentationen statt, zuletzt "Alt-Wien 1814". 1897 wurde inmitten des Parks das [[Riesenrad]] gebaut. Nach einer Unterbrechung während des Ersten Weltkriegs (mit kriegsbezogenen Veranstaltungen) verwandelte sich der Kaiserpark 1919 wieder in einen Vergnügungspark. 1924 eröffnete Direktor Kronau den Kaiserpark unter der Devise "Die bunte Stadt". Im April 1945 wurden die Anlagen fast gänzlich zerstört, weshalb ein Großteil des Kaiserparks wieder in einen Park umgestaltet wurde.
 
*[[Planetarium]]
 
*[[Planetarium]]
 
*[[Pratermuseum]]
 
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
*Hans Pemmer / Nini Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 206 ff.
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*Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 206 ff.
 
*Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 152 ff.
 
*Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 152 ff.
 
*Ursula Storch: Das Pratermuseum. Katalog, 1993, S. 34
 
*Ursula Storch: Das Pratermuseum. Katalog, 1993, S. 34
*Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 203 f. , S. 279, S. 356
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*Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 203 f. , 279, 356
*Hans Pemmer: Schriften zur Heimatkunde Wiens. Festgabe zum 80. Geburtstag. Hg. von Hubert Kaut. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1969 (Wiener Schriften, 29), S. 29, S. 85 f. (Venedig in Wien)
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*Hans Pemmer: Schriften zur Heimatkunde Wiens. Festgabe zum 80. Geburtstag. Hg. von Hubert Kaut. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1969 (Wiener Schriften, 29), S. 29, 85 f. (Venedig in Wien)
*Führer durch die Ausstellung „Venedig in Wien". 1895
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*Führer durch die Ausstellung "Venedig in Wien". 1895
 
*Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 22 f.
 
*Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 22 f.
 
*Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 90
 
*Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 90

Version vom 19. Oktober 2014, 20:13 Uhr

Der Kaisergarten im Prater (1960)
Daten zum Objekt
Art des Objekts Park„Park“ befindet sich nicht in der Liste (Bezirk, Grätzel, Verkehrsfläche, Friedhof, Gewässer, Berg, Vorort, Ort, Herrschaft, Vorstadt, ...) zulässiger Werte für das Attribut „Art des Objekts“.
Datum von
Datum bis
Name seit
Andere Bezeichnung Englischer Garten
Frühere Bezeichnung
Benannt nach
Bezirk
Prominente Bewohner
Besondere Bauwerke Riesenrad, Venedig in Wien
PageID 24509
GND
WikidataID
Objektbezug
Quelle Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.10.2014 durch DYN.patricktavernar
Bildname Kaisergarten.jpg
Bildunterschrift Der Kaisergarten im Prater (1960)


Kaisergarten (2, Prater; zwischen Hauptallee, Praterstern und Ausstellungsstraße, heute unverbaut). Bald nachdem der Prater durch Joseph II. für die Allgemeinheit geöffnet worden war (1766), ließ sich Fürstin Gallitzin links vom Eingang der Hauptallee anstelle eines kaiserlichen Forsthauses, das dort früher gestanden hatte, ein Sommerhaus erbaut (erst beim Praterbrand 1945 zerstört), das 1794 in den Besitz des Hofs überging und mit dem anschließend für den Hof reservierten Parkteil, dem sogenannten Kaisergarten, Eigentum des Hofs blieb, bis der ganze Komplex 1891 auf dem Auktionsweg um 50.000 Gulden in den Besitz der Londoner Gesellschaft "The Assets Realisation Co." überging, die den nunmehrigen "Englischen Garten" im November 1894 gegen eine Jahrespacht von 26.000 Gulden auf 10 Jahre Gabor Steiner überließ. Dieser errichtete (nach dem Vorbild von "Venice in London" in der Londoner Olympiahalle [1894]) unter Mitarbeit von Architekt Oskar Marmorek und des Malers Ferdinand Moser den Vergnügungspark "Venedig in Wien", den er am 18. Mai 1895 eröffnete. Bis 1914 fanden alljährlich wechselnde Präsentationen statt, zuletzt "Alt-Wien 1814". 1897 wurde inmitten des Parks das Riesenrad gebaut. Nach einer Unterbrechung während des Ersten Weltkriegs (mit kriegsbezogenen Veranstaltungen) verwandelte sich der Kaiserpark 1919 wieder in einen Vergnügungspark. 1924 eröffnete Direktor Kronau den Kaiserpark unter der Devise "Die bunte Stadt". Im April 1945 wurden die Anlagen fast gänzlich zerstört, weshalb ein Großteil des Kaiserparks wieder in einen Park umgestaltet wurde.

Literatur

  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater einst und jetzt. Leipzig / Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1935, S. 206 ff.
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 152 ff.
  • Ursula Storch: Das Pratermuseum. Katalog, 1993, S. 34
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 203 f. , 279, 356
  • Hans Pemmer: Schriften zur Heimatkunde Wiens. Festgabe zum 80. Geburtstag. Hg. von Hubert Kaut. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1969 (Wiener Schriften, 29), S. 29, 85 f. (Venedig in Wien)
  • Führer durch die Ausstellung "Venedig in Wien". 1895
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 22 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 90